Wie stabil ist das Licht oder: Wieviel Pulsieren ist normal?

  • Liebes Forum,


    ich habe eine Petromax HK500, neu gekauft im Frühjahr 2008, also eine Chinesin. Viel gelaufen ist sie noch nicht, da ich es im letzten Jahr wegen diverser Undichtigkeiten irgendwann aufgegeben hatte, bis mich gestern die Motivation packte, die Lampe endlich mal vernünftig in Betrieb zu nehmen.


    Die Undichtigkeiten sind nun hoffenlich soweit behoben (ich traue dem Gummi am Rapid-Hebel noch nicht ganz, das es nun wirklich dauerhaft dichthält) und die Lampe leuchtet.


    Das Leuchten ist jedoch nicht so konstant wie das einer Glühbirne. Es ist jetzt nicht so, dass die Lampe extrem flackern würde, aber in unregelmäßiger Frequenz sind schon deutlich sichtbare Helligkeitsschwankungen vorhanden (diese sind zu gering, um sie beim Betrachten des Glühstrumpfes zu sehen, aber betrachtet man den ausgeleuchteten Bereich, bemerkt man sie).


    Ebenso macht die Lampe neben dem typischen hohen Zischgeräusch noch ein wesentlich schwächeres tieferes "Kochgeräusch" (schwer zu beschreiben). Dieses "Kochgeräusch" ist im Gegensatz zum Zischgeräusch nicht gleichmäßig.


    Ich habe dazu mal ein kleines Video gemacht: http://www.tittel.net/misc_file/20090417.mp4 Dank der bescheidenden Handykamera dürfte es zur Beurteilung der Helligkeitsschwanken vermutlich nicht reichen, das was man an Schwankungen sieht, kann durchaus auch dem Video-Codec bzw. minimaler Handybewegungen bei der Aufnahme geschuldet sein. Da ich das Mikrofon aber fast direkt an die Lampe gehalten habe, kann man bei genauem Hinhören dieses "Kochgeräusch" vernehmen.


    Meine Frage: Wie stabil ist das Licht eurer Lampen? Ist das bei mir alles normal? Oder läuft die Lampe unrund? Ich hatte letztes Jahr mal eine Anchor-Lampe ganz kurzzeitig im Einsatz und wenn ich mich recht erinnere, waren die Helligkeitsschwankungen dort weniger oder sind mir zumindest nicht negativ aufgefallen.


    Vielen Dank im Voraus!


    Grüße,
    Stefan

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  • OH MEIN GOTT, MACH DIE AUS; DIE EXPLODIERT GLEICH!!! :explode:



    :naughty:Nene, Quatsch, alles halb so wild... also deine 500er läuft schonmal recht stabil.


    Zur Geräuschkulisse, auf wieviel Druck betreibst du sie?
    Es muss nicht immer 3 Bar sein, beim roten Strich reicht auch, bei einigen Lampen auch weit darunter. Zum anderen, wie mittig schießt der Gasstrahl ins Mischrohr? (Testen bei kalter Lampe und abgenommener Haube, Lappen drüber halten)


    Dann, hast du im Betrieb mal am Mischrohrpaddel gedreht ? Wirkt manchmal Wunder, hab ich nie glauben wollen und nun hab ich eine BW-500er, die läuft nur stabil mit Mischrohrpaddel quer.


    Und Nebengeräusche entstehen, wenn Wind an die Düse gelangt, dann flackert auch das Licht - also die Vergaserseite immer der Wind abgewandten Richtung zudrehen.


    Zum Licht, wenn die Vergaser noch sehr neu, bzw, frisch gereinigt ist, hat man schnell mal "Leidenfrost", = flackerndes/pulsierendes Licht. Dem kann man mit einer Vergaser-Stopfung entgegen wirken, oder einfach ein paar Stunden laufen lassen, nach etwa 3 Tankfüllungen wird das deutlich weniger.


    Zuletzt noch mal Lautstärke, man kann die 500er im Geräusch etwas dimmen, indem man die Einspritzöffnung des Mischrohres entgratet (Kante brechen und mit Feinschliff abrunden)


    So, Klugscheißermodus aus, viel Spaß mit deiner Lampe, wenn du noch fragen hast, gerne hier. Einige Begriffe finbdest du auch direkt über die Boardsuche.
    Beste Grüße und viel Erfolg, Björn :done:

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

  • Hallo Stefan,


    guck mal nach, ob auch alles schön festgezogen ist. Düse, Tonbrenner, Mischkammer. Achja, und den Mischrohrabstand zwischen Düse und dem gebogenen Mischrohr auch kontrollieren. Das müßten 14,2 mm sein. Diesen Mischrohrabstand kannst Du auch mit dem Petromax-Schlüssel einstellen. Einfach hochkant zwischen Düse und Mischrohr stecken (Die richtige Markierung ist dort eingestanzt.)


    Gruß
    Jörg

    Lampenfreund ist nicht nur ein Wort! Wir werden Dich nie vergessen!

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  • Vielen Dank für die Hinweise!


    Egal ob ich beim Mischrohrpaddel nach links oder rechts drehe: Die Lampe wird dunkler, deshalb habe ich das Mischrohrpaddel wieder auf die Ausgangsstellung gesetzt. Ich betreibe die Lampe gemäß Anleitung bei knapp über 2 Bar, ist hier bei euch 3 Bar der Standard? Hätte den Vorteil, dass man weniger häufig nachpumpen müsste.


    Ich denke, das Flackern lag daran, dass die Mischkammer Richtung "Windseite" zeigte; danke für den Tipp. Ich habe die Lampe gerade mehrere Stunden am Laufen gehabt (mit Mischkammer Richtung windgeschützter Seite) und ein störendes Flackern ist mir nicht mehr aufgefallen. Vielleicht war ich nach diversem Ärger mit der Lampe auch einfach nur zu empfindlich in der Beobachtung beim letzten Mal.


    Das einzige verbleibende Problem im Moment ist, dass die Druckablassöffnung des Manometers nur dann dicht wird, wenn ich die Manometer-Schraube ziemlich gewaltsam mit der Zange reindrehe. Die Manometer-Schraube habe ich schon ersetzt, aber das Problem besteht fort. Ich nehme richtig an, dass ich wohl ein neues Manometer brauche?


    Vielen Dank im Voraus!


    Grüße,
    Stefan

  • MoinMoin
    - naja, nicht zwangsläufig ein neues Manometer, es gibt auch sehr schöne Tankablassschrauben ohne Schätzeisen... aber was du beschreibst sagt mir, das dein Dichtkonus ziemlich im Eimer ist.


    also 3 Bar Kann man machen, muss man aber nicht, da die Lampe dadurch dauerhaft schneller Ermüdungsschäden am Material bekommen kann. (Risse im Tank, brechende Lötnähte, etc.)


    Bei drei Bar kann man bei einigen Lampen schon fühlen, wie sich der Tankboden auswölbt... also muss nicht sein.


    Wenn du weniger nachbumben willst, ein Tipp: fülle weniger Sprit hinein, maximal 3/4 voll und einmal nach dem Start bis etwa 2 Bar pumpen, das Luftpolster hält deutlich länger, noch länger hält es bei nur halbvoller Lampe... aber dann pumpst du dich zum starten tot...


    Beste Grüße, Björn

    God created men.
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  • ist petrol oder lampenöl in deiner lampe?
    nach dem rotstich tippe ich auf lampenöl

  • Vielen Dank für die schnellen Antworten!


    Ein "Schätzeisen" :) würde ich schon gerne behalten, allein schon, weil ich der Lampe nicht traue, dauerhaft dicht zu sein. Ich werde deshalb wohl nicht umhin kommen, ein neues Manometer zu bestellen. :(


    @Cosmos: Meinst du den Rotstich auf dem Video? Hm, der kann auch täuschen, die Handykamera ist leider schlecht. Das Licht der Lampe würde ich als warm (und damit sicher eher rot als blau) beschreiben, ein besonders auffälliger Rotstich ist mir aber noch nicht aufgefallen. Natürlich fehlt es mir an der Vergleichsmöglichkeit, da ich noch keine fachmännisch betreute Petromax leuchten gesehen habe. In der Lampe ist derzeit das "hochgereinigte Petroleum/Paraffinöl" von AIDA. Auf der Seite des Outdoor-Webshops, wo ich das Zeug bestellt habe, heißt es dazu:


    Zitat

    Unsere Empfehlung:
    * Verwenden Sie das hochgereinigte Petroleum unserer Hausmarke AIDA für Öfen, Kocher und Vergaserlampen wie die Petromax, für die Aladdin und alle Lampen mit Rundbrenner.


    Ich habe bei diesem Themenkomplex aber zugegebenermaßen Unsicherheiten:


    1) Zu den Definitionen: "Paraffinöl" kann man auch als "Lampenöl" bezeichnen. Aber Lampenöl ist nicht gleich Lampenöl und nicht jedes Lampenöl ist auch ein Paraffinöl. Bei dem als "Paraffinöl" angebotenen Brennstoff scheint es sich wiederum um hochgereinigtes Petroleum zu handeln. Paraffinöl und "normales" Petroleum unterscheiden sich in Viskosität und Flammpunkt. Der Begriff "Lampenöl" ist zu schwammig, als dass man hier pauschal Aussagen zu treffen könnte.


    2) Nehmen wir mal an, ich verstehe die Begriffe alle richtig: Was sollte man denn nun für die Petromax einsetzen und warum? Einige Webshops scheinen Paraffinöl für die Petromax zu empfehlen. Im Pelam-Shop hingegen ist zwar auch Paraffinöl im Angebot, es wird aber das normale Petroleum für die Petromax empfohlen. Und das normale Lampenöl aus dem Supermarkt kann/sollte man nur dann verwenden, wenn man herausgefunden hat, was genau sich hinter dem Lampenöl einer Marke verbirgt.


    In diesem Thread ist man sogar der Meinung, es wäre egal, solange der Brennstoff mineralölbasiert und frei von Zusätzen ist, die den Vergaser verstopfen können.


    Vielen Dank im Voraus!


    Grüße,
    Stefan

  • Das Thema Treibstoff schwimmt... und bleibt auch weiterhin offen...


    Einige Treibstoffe funktionieren nicht in Petromaxen, zum Beispiel reiner Bio-Diesel (Rapsöl) wird Karamell statt Licht, das Holländische "Wasbenzin" ist dermaßen Zündunfreudig, das man es auch besser nur als Reinigungsmittel nimmt.


    Andere Betriebsstoffe sind Gift für den Vergaser, wie Duftöle, zur Deko eingefärbte Öle, Citronella-öle...


    Bio-Diesel mit Normaldiesel-Antreil (aus jeder deutschen Zapfsäule) scheint zu funktionieren, auch normaler Diesel - nur da kann es Rußen.


    Hochreine Diesel wie Aral-Ultimate gehen hervorragend - nur der Rapid ist nur mit Gasbrenner zu starten (höherer Flammpunkt) und die Lampe wird heißer (z.T. auch heller)


    Generell gehen fast alle Brennstoffe auf Mineralölbasis, aber auch anderes wurde probiert und für gut befunden.


    Im Normalfall ist Lampenöl auf Paraffinbasis kein hochreines Petroleum, wobei das Ursprungsprodukt auch Erdölbasiert ist.


    Was jeder im einzelnen verheizt/verleuchtet, ist eine Erfahrungssache, bei der ein persönlicher Kosten/Nutzenfaktor meistens ausschlaggebend ist.


    Beste Grüße, Björn

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

  • Hallo, Ich habe mir vor 5 Wochen eine Petromax HK 500 gekauft und hatte
    auch solche helligkeitsschwankungen.
    Ich habe alles nach anleitung eingestellt.
    Dann ist mir die Ide gekommen mit dem Mischrohr abstand zur Vergaserdüse zu variieren.
    bei einem Größeren Abstand giebt es weniger verwirbelungen.
    Ich binn jetzt bei 15,6 mm und die Lampe läuft total gleichmäßig.
    Probiers doch ma aus wenn dein Problem noch nicht behoben ist.