Petromaxe und Universalvergaser

Hallo Freunde des rauschenden Lichtes
Also ich hab über Weihnachten mal ein wenig auf Universalvergaser umgerüstet, und hab dabei nicht
zu sparsam mit Messinggaze gearbeitet. Ich habe die Originalstücke aus dem Pelamshop dazu verwendet.
Dabei habe ich folgendes festgestellt : Man reduziere die Breite von 60 mm auf 50 mm. Weiterhin habe ich
die Höhe von 120 auf 90 mm gekürzt. Das 90 mm Stück habe ich um das untere Vergasergestänge gewickelt,
welches auf das Vergaserfussventil drückt. Dann habe ich das Gazestück zusammen mit dem Vergasergestänge in
das Vergaseroberteil von unten eingeführt. Es stand danach noch 5 mm unten herraus, welche in das Vergaserunterteil
gehen (damit man die Gaze zu Reinigungszwecken besser wieder herraus bekommt). Die übrigen 30 mm
habe ich in 2 Teile a 15 mm geschnitten, und 1 Stück von oben wo die Düse sitzt in den Vergaser gestopft. Dafür
habe ich ebenfalls das Vergasergestänge verwendet. Passte alles prima da rein. Dann hab ich die Lampe vorgewärmt,
und nach dem Leuchten traf mich dann bald der Schlag : Die Lampe war irre hell (im Petroleumbetrieb), aber es
bildete sich eine Flammenaura rund um den Socken, die so stark war, dass die Flammen noch oben aus der Haube
schlugen. Nach 5 Minuten war alles rotglühend Tja da war dann experimentieren angesagt. Ich hab
zuerst mal die Mischkammer und das Mischrohr ausgetauscht. Dann habe ich in diese neuen Teile den Tonbrenner
mit Auspuffdicht eingesetzt, und einen neuen Socken montiert. In 2 Schritten natürlich (Mischkammer + Rohr,dann
brennen lassen, 2. Tonbrenner und Socken). Resultat immer noch die Flammenaura um den Socken und Flammen
aus dem Hut. Hmm, was also nun ? Ich hab dann einfach die Düse und Nadel von 500 auf 250 umgebaut.
Resultat : Lampe leuchtet so hell wie eine 500er (Wendelvergaser) aber braucht viel weniger Sprit. So habe ich insgesamt
3 Lampen umgerüstet, aber immer wieder die gleiche Prozedur wie bei der 1. Lampe... Trotz neuer Mischkammer,
Mischrohr und Tonbrenner(eingeklebt) immer diese Aura, die erst verschwand, als ich auf 250iger Bedüsung ging.
Trotzdem ließ mir das alles keine Ruhe, da die Originalmaxen (BW Benzin) ja auch einwandfrei laufen mit 500er Düsen.
Also hab ich von so ner Benzinmaxe mal den Innenmantel komplett mit Socken genommen, und bei der 4. Lampe
statt dem Originalinnenmantel eingebaut. Und nun o Wunder, keine Flammenaura um den Socken trotz 500er
Bedüsung... Gleißend hell, keine Flammen aus dem Hut... Schätzungsweise 500 - 600 Watt Licht !!
Was ist der unterschied, fing ich mich an zu fragen Auf den ersten Blick keiner ! Beim 2. Blick schaue ich mir die
Socke noch mal genau an : Eine sackförmige grobe Socke ! Da viel es mir wie Schuppen aus den Haaren
Es liegt an der Socke und nicht am Innenmantel Die sackförmige Socke kenn ich doch, das ist ne Coleman Gold !
Die wurden mir mit der 1. Benzinmaxe mitgeliefert. Das ist der Grund, warum die BW immer diese Socken gekauft hat !
Aber mir fällt ein, ich habe auch schon die alten Pelamsocken mit diesen Universalvergasern ohne Probleme betrieben.
Leider hab ich gerade keine mehr zur Hand, da ich bei einer BW-Maxe letztens 80 Geniolsocken (alte Ausführung)
bekommen habe, und somit keine 500er Pelamsocken mehr bestellt habe. Ein Fehler... Aber demnächst werde
ich das nochmal testen. Ich hab dann von den 3 Maxen mit 250iger Düsen, die Düsen noch mal auf 500 umgebaut,
gleiches Ergebnis : Super hell und keine Probleme... Also um sicher zu gehen, Tonbrenner raus und Tonbrenner
mit 500er Genolsocke rein. Flammenaura und Flammen aus dem Hut, in allen 3 Fällen.

Fazit :
Wer viel Licht (500-600) Watt will, braucht Coleman Gold oder die großen 500er Pelamsocken. Das werde ich
demnächst auch noch mit weiteren Tests beweisen. (Das Pelamsocken auch gehen) Oder 250iger Bedüsung rein, 400 Watt
Lichtleistung und geringerer Spritverbrauch ! Zum Druck : Alle Tests wurden mit 3 - 3,5 Bar Druck durchgeführt !
Ich habe auch mit 1-1,5 Bar getestet, da war die Flammenaura und die Flammen aus dem Hut auch nicht mehr
sichtbar, aber die Lampen brannten nicht so schön gleichmäßig wie bei 3 Bar.

Ich hoffe dieser aufwendige Test wird anderen Usern auch weiter helfen und wird als nützlich angesehen.
Ich habe mittlerweile alle meine Maxen auf Gaze und Universalvergaser umbegaut und bin somit relativ
Spritunabhängig. Ich kann nun mit NL-Petroleum, Pelamsprit und Normalbenzin bleifrei von der Tanke leuchten !

@ Uwe : Ja das klappt mit der Messingaze bei beiden Vergasern. Ebenfalls die 250iger Bedüsung gilt
für beide Vergasertypen. Nur bitte keine Experimente mit Benzinbetrieb beim Wendelvergaser. Das soll wohl gehen,
ich habe dabei jedoch meine Bedenken und werde das auch nicht testen. Benzin - bei mir nur mit Uni-Vergaser.

@ Jan : Ja ich habe die Gaze auf 50 mm gekürzt, wegen der Probleme beim reinschieben. 60 mm war bei mir
definitiv zu breit, und brachte nur Probleme beim einfädeln des Vergasergestänges mit Düsennadel.
90 mm Höhe ergibt sich aus 85 mm Tiefe des Vergaseroberteils bis zur Einengung und 5 mm Überhang zur
leichteren Demontage bei einer Reinigung. Ich schiebe das 15 mm Messinggaze von oben auch bis zur Einengung
durch. Ich habe leider keine 350iger Düsen, um das testen zu können. Ob eine Änderung der Bedüsung bei der
Stopfung durch Gaze bei einem Wendelvergaser nötig ist, hängt stark vom Zustand der Wendel ab. Verkokte
Wendel benötigen eine Düsenänderung nicht, neue saubere wahrscheinlich schon. Die Lichtleistung steigt
auf jeden Fall bei allen Vergasertypen. Das kann man durch kleinere Düsen jedoch verhindern, und dadurch Sprit
sparen. Wie gesagt, ich hab nur Geniolsocken (alt, radioaktiv) und Coleman Goldsocken, und leider auch
keinen ganz neuen sauberen Wendelvergaser, da alle meine Lampen gebraucht waren, aus den Jahren
1950 - 1965. Ich habe die Vergaser so gut gereinigt, wie es ging (in Natronlauge eingelegt, und ausgebrannt
mit der Lötlampe), aber ob sie wirklich sauber sind kann ich nur vermuten, aber nicht garantieren.

So ich hoffe, ich habe damit alle Fragen erschöpfend und zur Zufriedenheit aller beantwortet,
und würsche viel Spass und Erfolg, beim nachmachen und experimentieren. Verkokte Messingaze ist
übrigens einfach durch Aufrollen zu reinigen (die Kohle bröckelt ab) hartnäckige Verunreinigungen bekommt
man durch einlegen in Natronlauge problemlos weg. Das ist auch der Vorteil von Messingaze - Natronlaugen beständig

Hallo Freunde des gleißenden, rauschenden Lichtes.
Ich habe da mal ein wenig weitergetestet, und mal ein paar Fotos dazu gemacht. Als neustes habe ich den
Wendelvergaser meiner 250iger Maxe mit Messingaze ausgestopft (oben und unten) und die Lampe mit
einem 500er Geniolsocken (alt) aus den 80iger Jahren bestückt. Diese Socken fallen gegen die Pelamsocken
klein aus. Leuchten aber sehr hell und mit weiß-blauem Licht. Das Foto 1 zeigt die 250iger mit 500er Socken,
Bild 2 bis 5 von links nach rechts: eine 500er Maxe mit Wendelvergaser
500er Bedüsung und Pelamsocken, eine 500er mit Universalvergaser und 250iger Bedüsung und rechts
die 250iger mit Wendelvergaser, 250iger Bedüsung und 500er Geniolsocken. Die Lampen mit 250iger
Bedüsung sind mit Messingaze gestopft (oben und unten) nur die 500er mit Wendelvergaser ist original.
Aufgenommen wurden die Bilder mit verschiedenen Blenden, um die Helligkeitsunterschiede besser sichtbar
zu machen. Das letzte Bild zeigt die wahre Helligkeit, während das 2. Bild am meisten verdunkelt wurde.

So Freunde der Universalvergaser,
ich habe nun meine Tests abgeschlossen. Ich bin zu dem Schluß gekommen, dass bei Verwendung
des Universalvergasers, im Benzinbetrieb eine 500er Düse zum Einsatz kommen kann, aber im Petroleumbetrieb
die Lampen nur vernünftig mit einer 250iger Düse laufen. Alles andere ist nur mit viel größeren Socken möglich.
Man braucht dafür meiner Einschätzung nach etwa eine 600-800er Socke, über die ich leider nicht verfüge.
Die leider kaum mehr erhältlichen Coleman Gold Top Socken klappen so gerade noch. Ich habe mal Vergleichsbilder
erstellt, die 2 500er Lampen mit Universalvergaser zeigen, die eine mit mit 250iger Bedüsung und Petroleumbetrieb,
die andere mit 500er Bedüsung und Benzinbetrieb. Ich habe die Lampen mit unterschiedlichen Blendenwerten
abgelichtet, um die Helligkeitsunterschiede besser sichtbar zu machen. Die linke Lampe ist die mit
Petroleum betankte und 250iger Düse, die rechte ist die Benzinlampe mit 500er Düse. In den nächsten Tagen
werde ich noch Fotos machen von beiden Lampen mit Benzinbetrieb und 250iger und 500er Bedüsung.

Jawohl Petroleum,
völlig ohne zu flackern oder andere Nebeneffekte... Ich hänge hier noch mal ein paar Bilder an, auf
die mein Freund Gonzo schon sehnsüchtig wartet. Hier habe ich die 250iger der schweizer Armee
mal mit einen 250 iger 1-Loch Socken an einem Innenmantel einer normalen 250iger betrieben. Die linke Lampe mit
Petroleum, die rechte mit Benzin. Sie läuft in beiden Fällen ohne zu flackern und ohne Flammenkranz.
Anfangs hatte ich einen leichten Flammenkranz bei Petroleumbetrieb, aber der ging nach 2-3 Minuten weg.

Hallo Rudi,
da kann ich Dir nur den Rat geben, es mal bei 3-2-1-meins zu probieren, meine Quelle ist leider versiegt ;(und
kann mir leider keine mehr liefern - und somit Dir leider auch nicht.

Du Räuber,
ich brauche noch mehr davon... Und jetzt liegen die wohl alle einsam und verlassen bei Dir in der Schublade...
Ich brauche mindestens noch mal 3-4 Stück... Also wenn die Quelle wieder sprudelt, lass es mich wissen...