2x 828/350CP in Wiederbelebung.

  • Ich habe in Ebay 2x 828/350CP gekauft,konnte s nicht lassen :D . Diese sind stark Patiniert(waren in Chrom-Ausführung). Diese sind als Gebrauchslampen vorgesehen. Eine ist Bauj. '62 die andere '63 laut Bodenprägung. Leider fehlen bei beiden die Gläser,Prallblech und die Innenmäntel.Die Pumpen haben null wirkung,Leder geschrumpft und Trocken.


    Die 63'er hat heute Abend das erste mal geleuchtet. Vergaserfußventil war Defekt und die Feder Lahm,Handrad Schwergängig,Innenmantel hatte ich noch neu da. Vergaser wurde komplett Zerlegt und gereinigt,war verkokt,neuen 350'er Düsensatz eingebaut,soll ja eine 350'er bleiben. Habe also alle Verschleißteile gewechselt. Der Rapid tut es nicht,ist verstopft,kommt nur minimal Luft,muß also noch erneuert werden.Das Vergasergestänge ist neu bestellt,da es krumm ist,was ja nicht Optimal ist. Bei der Vergasermontage kam es wie es kommen musste: Vergaser unterteil löste sich bei der Montage des oberteils,man sollte mit nen schlüssel gegenhalten :rolleyes: . Da wurde es natürlich dann während dem Vorheizen undicht,baute keinen Druck mehr auf und der Strumpf hat jetzt schwarze Flecken und schaut unförmig aus,muß also wieder neu. Man Lernt halt aus Erfahrung :rolleyes:


    Die 62'er ist noch Zerlegt,muß nochmal Teile nachbestellen(Innenmantel u.s.w.),den Tank reinigen. Da sind auch alle Ventile Defekt/Fest. Diese soll auf Spiritusfeuerung umgerüstet werden. Wenn man mal eine Lampe zerlegt hatte,ist die 2. ein klacks.


    Meine BW Petromax werde ich wohl auch noch Checken,da diese ab und zu Helligkeitsschwankungen hat(Pulsiert). Da ist sicher das Oberteil und Gestänge verknaddelt.


    Bilder der beiden 928 folgen noch.

    Gruß
    Mario L.

  • Zitat

    Der Rapid tut es nicht,ist verstopft,kommt nur minimal Luft,muß also noch erneuert werden.


    Die fliegen bei mir ne halbe Std ins 10,-€ Untraschallbad und laufen danach wie am ersten Tag...

    MFG Andy



  • Na, das haste ja ganz gut hinbekommen soweit!
    Gratuliere!!

    Meine BW Petromax werde ich wohl auch noch Checken,da diese ab und zu Helligkeitsschwankungen hat(Pulsiert). Da ist sicher das Oberteil und Gestänge verknaddelt.

    Ein krummer Vergaser hat doch nichts mit Pulsieren zu tun oder habe ich was falsch verstanden?
    So ein verbogenes Messingteil kann man doch vorsichtig wieder richten ...


    Gut gelings weiterhin!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Die schwarzen Flecken verschwinden im Betrieb von selbst wieder, wenn du eine Lötlampe, Gasbrenner oder so hast, kannst du den Strumpf auch so wieder freibrennen. Prinziepiell geht an einer Maxe selten was kaputt, mit Ausnahme von Glühstrümpfen, Tonbrenner, Düsen und Dichtungen, nicht wieder gerichtet werden kann. Also nicht nur stumpf Teile tauschen, sondern reparieren!

    Gruß, Markus.

  • Die schwarzen Flecken verschwinden im Betrieb von selbst wieder, wenn du eine Lötlampe, Gasbrenner oder so hast, kannst du den Strumpf auch so wieder freibrennen. Prinziepiell geht an einer Maxe selten was kaputt, mit Ausnahme von Glühstrümpfen, Tonbrenner, Düsen und Dichtungen, nicht wieder gerichtet werden kann. Also nicht nur stumpf Teile tauschen, sondern reparieren!

    Gruß, Markus.

  • Den Tank der 2. ist jetzt innen tadellos sauber,war ne richtige harte dunkle Kruste unten drinn. Das Ging mit Kaliumhydroxid ganz gut weg nach ca. 1 Stunde warten.Ich hatte noch etwas KOH über von der Laugenherstellung für die Kalilaugenaccus in der Eisemann BW Lampe. Das Zeug ist zwar schon paar Jahre abgelaufen,aber für diesen Zweck noch ausreichend. Den Tank hab ich dann mit Wasser ausgespült(kam stark braune brühe raus,wie Rostwasser!) und mit Essig Essenz Neutralisiert,dann wieder gut gespült. Rost kann es ja nicht sein,ist ja ein Messing Tank. Ich vermute das die Lampen lange Zeit in einem Schuppen gehangen hatten,mit Petroleum drinn und ging einiges an Frost drüber. Das wird den Petroleum wohl Ruinieren,ähnlich wie bei Sommerdiesel im Winter,vermute ich mal.


    Der Glühstrumpf der 1. Lampe war durch zu wenig druck beim ersten Startversuch nicht voll Ausgebildet und sah recht mickerig aus, saß zudem etwas zu locker,da brannte rundum eine Aura bis hoch zum Brennergewinde,das soll ja nicht sein,hat die 500'er auch nicht. Der Strumpf muß also wieder neu,war aber der richtige Strumpf.


    Das Vergaseroberteil der BW Lampe war heute auf. Die Vergaserstange war schon was verkokt und etwas krumm,hab diese gerichtet und gereinigt,ebenso das oberteil. Die Wendel ist frei,hatte Bremsenreiniger durch laufen lassen. Probelauf ist aber noch nicht erfolgt.


    Man hat halt noch etwas zu tun :thumbsup:

    Gruß
    Mario L.

  • Na, das haste ja ganz gut hinbekommen soweit!
    Gratuliere!!

    Ein krummer Vergaser hat doch nichts mit Pulsieren zu tun oder habe ich was falsch verstanden?
    So ein verbogenes Messingteil kann man doch vorsichtig wieder richten ...


    Gut gelings weiterhin!

    Der Vergaser selbst ist nicht krumm,nur das Vergaser Gestänge innen drinn,im oberen Teil wo die Nadel eingeschraubt wird.

    Gruß
    Mario L.

  • Die Nadelstange, nunja, um die wäre es nicht sehr schade, aber gerade richten würde die sich auch lassen.


    Neutralisieren nach Säurebädern (Essig, Zitrone usw.) tut man mit Seifenlauge.
    Sonst oxydiert es ja dort weiter.
    Einen Tank nach der Laugenspülung abschließend mit Spiritus ausschwenken,
    der Alkohol bindet die Reste von Wasser und nimmt sie mit nach draußen.


    Petroleum ansich ist eigentlich nicht hygrophil hygroskopisch (wasseranziehend),
    aber die Luftfeuchtigkeit kann im Tankinnern kondensieren , setzt sich ab
    und es kann sich mit der Zeit die gehaßte Dieselpest entwickeln.


    Am Frost und der Einwirkung auf Petroleum liegt es also eher nicht;
    man wisse dazu, daß in nordischen Ländern des Winters der besseren Schmieriegenschaften wegen, dem Diesel oft Petroleum zugesetzt wird/wurde, weil dies weniger schnell bei niedrigen Temperaturen versulzt.
    Neuere Dieselmotoren besitzen allerdings eine Dieselvorwärmung, sodaß man bei diesen Motoren eigentlich mit dem Winterdiesel aus so ganz gut zurecht kommt. Sorry fürs kurze OT.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

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    Einmal editiert, zuletzt von ABurger () aus folgendem Grund: hygrophil ersetzt durch hygroskopisch

  • In den Tank kommt eh Spiritus,da diese Lampe für Spiritusbetrieb umgerüstet wird. Der erste Probelauf wird da testweise mit dem Radiator erfolgen,also ohne Glühstrumpf,zum gucken WIE sie überhaupt brennt(leuchten tuts ja kaum damit :hicks: ).


    Nur der Grünspan außen,naja. Ist etwas zu viel *Patina*,muß mal gucken wie ich da noch was weg bekomme. Muß ja ned wie neu ausehen.

    Gruß
    Mario L.

  • So,nun mußte ich feststellen,das an der 62'er der Tank unten seitlich außen an der Falz einen Haarriss hat,muß ich also Löten.


    Im Spiritusbetrieb mit der Spiritus Düse gibt es Mischrohrglühen,sobald die Haube Montiert ist,wird dann auch sofort merklich dunkler.Ein Einstellen des Adapters bei Aufgesetzter Haube ist mittels Mini Schraubendreher Möglich,brachte aber kein Verbesserung.Messing Gaze ist Montiert,da sie Helligkeitsschwankungen hatte,was jetzt ok ist. Ich habe jetzt eine Orig. 500'er Düse und Nadel verbaut,das Glühen ist damit weg.


    Den Rapid kann man zwar starten,bleibt allerdings nicht dauerhaft am brennen,also nur Softstart möglich.

    Gruß
    Mario L.

  • Sollte der Tank an der Lötnaht undicht sein, kein Problem, kann man neu machen. Sollte das Messimg selbst gerissen sein, würde ich es lassen. Dann ist das Material durch Korrosion von innen stark geschwächt. Ein neuer Riß kann so jederzeit an einer anderen Stelle auftreten. Da dies ein Drucktank ist, und du ja Spiritus verwenden möchtest rate ich von einer Reperatur ab. Wenn der im Betrieb wieder undicht wird, und sich der austretende Spiritus an den heißen Teilen der Lampe entzündet, wird es unangenehm.
    Prinziepiell möglich ist es aber, haben hier auch schon einige gemacht. Gib mal Tankreperatur, Riß in die Forensuche ein, da wirst du fündig. ;)

    Gruß, Markus.

    Einmal editiert, zuletzt von Schmiddla ()

  • Zu deinem Rapid, kontrolliere mal das Steigrohr auf Längsrisse und dichten Sitz im Anschlussk6örper. Sollten da Undichtigkeiten vorhanden sein, kommt zu viel Luft in den Verbrennungsvorgang. Das Ansaugsieb und Steigrohr sollten natürlich frei sein, genau wie sämtliche Bohrungen. Da reicht schon der berühmte "Mückenschiß", das es zu Störungen kommt.

    Gruß, Markus.

    Einmal editiert, zuletzt von Schmiddla ()

  • Gerissen ist der Rapid nicht,der ist,bis auf den Hebel,komplett neu,da der alte hoffnungslos zugeknaddelt war. Der Riss am Tank ist genau unten an der wulst,geht von oben nach unten.

    Gruß
    Mario L.

  • Die Essigsäure ist nicht schlimm,habe ich auch bei Dampfmaschinenkesseln (Wilesco) gemacht,sind auch aus Messing Vernickelt. Die Lauge ist da schon was Aggressiver,wurde allerdings max. 20-30 Minuten einwirken lassen,dann ausgespült und mit Essig neutralisiert,dann wieder mit reichlich fließendem Wasser gespült. Ich gehe von aus,das der Riss schon lange drinn ist. Möglich das der harte *Dreck* im Tank absichtlich reingemacht wurde,weil der Tank undicht war.

    Gruß
    Mario L.

  • Heidernei ...


    Eine 828 aus den 60ern ist ja nun auch nicht soo erhaltensüwrdig, daß man da aus lauter Geiz ein Spektakel riskieren muß, meine ich. Jegliche Mühe mit Ausspiegeln, Löten, Drucktest, Fehlschlag und Wiederholung - ohne das Risiko einer Undichtigkeit während dem Heißbetrieb würde ich mir sparen und den Tank in die Tonne kloppen.


    Ne Anfrage in der Tauschbörse oder so und gut ist.
    So würde ich vorgehen.


    Aber muß jeder selber wissen, auf was er sich einläßt.


    ________________________________________________________
    Jetzt noch mal kurz was O.T. - zur Säure/Laugen-Orgie ...


    Eine Lauge (nehme an, hier gings um Kaliumhydroxid?) mit Essigsäure "neutralisieren" ...
    Bin ja kein Chemiker und muß deswegen mal nachfragen,
    aber ist das nicht sowas wie den Teufel mit dem Belzebub austreiben?
    Also erst mit Lauge von der einen Seite aus anfressen und dann mit Säure von der anderen Seite aus?
    Wäre es denn nicht ausreichend gewesen, direkt nach der Lauge mit Wasser zu spülen und Schluß?
    Falls ich irre, klärt man mich bitte mal auf ...
    Dange (sacht ein Frange an der Dange).
    :baby:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo Erich, mit dem Hartlöten bist du auf dem Holzweg, schau mal hier ab 3:40min. https://youtu.be/Qc3ecTC7aXs
    Für mich einwandfrei weich gelötet. Der Betriebsdruck wird hier auch auf 1,8 Bar durch ein Sicherheitsventil begrenzt, das Bauteil (Kessel) ist bei Weitem nicht so komplex und groß ausgeführt wie der Tank einer Maxe.
    In dem von mir im vorherigen Beitrag geposteten Link steht auch was zur Verträglichkeit von Spiritus und Messing. Die ist auch nicht gerade gut. Wenn man jetzt noch einen geschädigten Tank mit einer schädigenden Medium über einen längeren Zeitraum in Verbindung zu bringen, das Ganze auch noch zeitweise unter Druck und Temperaturscheankungen... ich weiß nicht. Daher meine Empfehlung: neuer Tank.

    Gruß, Markus.

  • Hab ich da in der Bürkert Fibel was überlesen oder falsch gelesen?


    Bei Ethanol/Ethylaklkohol ist bei MS ein + für geeignet.
    Bei Methanol dagegen bedingt beständig mit o gekennzeichnet.
    Brennspiritus ist handelsüblich je nach Konzentration 95...100 % Ethanol für bestimmte Bioalkohole


    Wäre ja auch ein wenig verwunderlich wenn ich mir diverse Spirituskochertanks und Leitungen anschaue...

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • S.17.
    Ethylalkohol (rein) +
    Ethylalkohol (vergällt, Spiritus) o
    Das Gleiche bei Benzin.
    Rein +; Mischung mit Alkohol und Benzol o.
    Die Mische machts!
    Oder die Pralinenschachtel........ :D

    Gruß, Markus.

  • Hallo Markus,


    ich hatte nur bei Ethanol gelesen, o.k. paar Zeien weiter unten dann Ethylakohol....
    Soweit richtig, dennoch dürften dann alle Maxen, die auf Spiritus laufen und weiteres Kochequipment mit Ms Tanks auf Sicht gefährdet sein.
    Bürkert beschreibt die Deutung von "bedingt beständig" sehr weit (würde ich als Ventilhersteller auch machen) und Teile die im Modus bedingte Eignung betrieben werden als Verschleißteile.
    Also kurzum, ich würde für allgemeine Aussagen in unseren Anwendungsfällen bezüglich Verträglichkeit Spiritus-Messing die Kirche im Dorf lassen.Wir alle wissen vermutlich nicht, welche konkrete Messinglegierung für die Tanks verwendet wurde.
    Wenn Schäden wie beschrieben vorhanden sind ist das sicherlich von anderer Bedeutung für den weiteren Betrieb.
    Entweder, wie Rüdiger vorschlug, einfach Tank gegen intakten tauschen oder wenn Reparatur, dann anschließend testen wie weiter oben schon beschrieben.
    Gruß
    Andy

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !