Petromax 150 Problem

  • Hallo,


    Ich habe hier eine Petromax HK 150 in Messing. Komplett neu abgedichtet und überholt. Dann habe ich einen Drucktest im zusammengebauten Zustand gemacht ( 2,5 bar drauf) und ab in die Regentonne. Es kommen nirgendwo Blasen. Also absolut dicht. Dann habe ich sie 48 Stunden mit 2,5 bar stehen lassen. Auch danach absolut kein Druckabfall. Nun das Problem. Ich starte die Lampe und sie läuft auch super... schönes weißes Licht und nirgendwo am Tropfen oder siffen. Allerdings verliert sie im Betrieb total schnell den Druck. Ich bin mittlerweile ratlos ?( .... hat jemand eine Idee woran das liegen kann? Betankt ist sie mit 2/3 Waschbenzin und 1/3 Grillanzünder. Bin um jeden Tipp dankbar.


    Gruß Sascha

  • Moin!


    Was ist bei Dir "...verliert total schnell an Druck"? In was für Abstünden musst Du nachpumpen?


    Ich nehme mal an, daß Du den Tank so voll gemacht hast, wie es nur geht (Unterkante Einfüllstutzen). Dann ist das absolut normal. Das Luftpolster im Tank ist in dem Fall ja nicht wirklich groß. Je mehr Brennstoff verbraucht wurde, um so größer ist dann nach dem Nachpumpen das Luftpolster im Tank und um so länger werden die Abstände zwischen dem nötigen Nachpumpen.



    Gruß


    T:)m

  • Hey,


    erstmal Danke für die schnelle Antwort. "Total schnell" ist bei mir: Sie verliert den Druck von 2,5 Bar in da 15-20min sodas die Nadel vom Manometer auf 0bar steht und man sieht auch das das Licht deutlich dunkler geworden ist. Meine andere 150er Petromax verliert den Druck so schnell nicht...


    Gruß Sascha

  • Im "Normalfall" kannste mit einer Tankfüllung (~ 220 ml) ca. 4-5 Std. leuchten.
    Bei meiner muß ich währenddessen, je nach Umgebungstemperatur 2-3 mal nachpumpen.
    Fahre sie aber auch nur mit knapp über 1 bar lt. dem Schätzeisen.


    So schnell, wie bei Dir angegeben darf sie eigentlich nicht soviel an Druck verlieren.
    Allerdings komme ich jetzt auf keine Idee, wo sie soviel an Druck verlieren könnte,
    wenn sie im Stillstand ihn gehalten hat und es nirgends sifft.
    Möffelt sie denn merklich im Betrieb?


    :?:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo Sascha,
    kontrollier bitte mal das Peileisen (Manometer) ob die Druckanzeige überhaupt stimmt.
    Eine Grobeichung kann mit einer neuen Flasche Feuerzeuggas (möglichst unbedingt reines Butan, kein Propangemisch) vorgenommen werden.


    VORSICHT!


    Ich habe mir ein Manometer mit dem Gemisch schon geschrottet. Etwa 10 bar und der filigrane Druckschlauch im Inneren ist die längste Zeit dicht gewesen.


    Am sichersten ist ein Pumpenschachtaufsatz mit Ventil, da kannst dann auf zwei bar Luft drauf geben und den Wert auf dem Manometer vergleichen.


    Gruß
    Stephan

  • Moin Sascha,
    du kannst an deiner funktionierenden anderen Lampe (sofern das gleiche Modell)
    eine genau dosierte Menge Brennstoff z.B. 200 ml mit einem bestimmten Anfangsdruck
    verbrennen. Dabei kann dann das Gewicht als Messgröße ermittelt werden.
    Das wären z.b. 200ml Brennstoff, 2 Bar Druck und eine Stunde Betrieb. Dabei wird
    nicht nachgepumpt! Lediglich der Enddruck und das Gewicht der Lampe vorher/nachher
    sollten erfasst werden.


    Diese Messung kannst du dann mit der problematischen Lampe genau so wiederholen.
    Damit die Anzeige nicht verfälscht wird, sollte das gleiche Manometer verwendet
    werden.


    Danach kannst du eine Aussage machen, ob die Lampen beim Verbrauch und
    dem Druckabfall zu stark differieren.


    Stephan:
    die Feder im Manometer kann man nachlöten. Habe ich bereits erfolgreich
    durchgeführt :-))


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Sascha,
    kann es sein das Du den Manometer nach den befüllen nicht richtig geschlossen hast oder auch die kleine Manometerschraube?
    Hast Du mit Spiritus vorgewärmt oder den Rapid benutzt? Wenn der Rapid benutzt wurde kannja auch sein das der danach nicht richtig abdichtet.


    Nur mal so als Idee , wenn vorher alles richtig dicht ist.


    Gruß
    Werner

    Eine Petroleumlampe müffelt nicht.


    Sie markiert nur ihr Revier. :rofl:

  • Also ich habe mich bei meinen Überlegungen davon leiten lassen,
    daß der Sascha vorher keine Undichtkeit, also keinen Druckabfall hat feststellen können.
    Dann im Betireb, unabhängig davon welcher Wert auf dem Schätzeisen stand,
    wurde der Druck so wenig, daß die Lampe sogar vernehmlich dunkler wurde.
    Von daher würde ich jetzt auch davon ausgehen, daß der Grund etwas sein könnte,
    was zwischenzeitlich eintrat ...
    Beispielsweise eine leichte Undichtigkeit, die durch die Erwärmung der Lampe auftrat
    oder eine unachtsame Berührung am Rapidhebel oder Luftablaßschraube?


    Sofern das noch einmal auftreten würde, würde ich hergehen, Lampe löschen
    und abkühlen lassen und nochmals einen Tauchtest durchführen.
    Das gleiche wiederholen, kurz nach dem erneuten Starten, aber rechtzeitig,
    bevor die Lampe an Gestell und Tank zu heiß wird ...
    Man braucht die Kleine ja nicht untertauchen, sondern nur soweit unter Wasser halten,
    daß Einfüllstutzen und Rapid baden gehen.
    Durchführbar - oder?


    Manometer testen:
    Feuerzeuggaskartusche mit reinem BUTAN
    Manometer abschrauben, Luftablaßschraube ZU
    auf das mittige Loch im Manometer den Auffüller aufsetzen und drücken
    dabei sollte Dein Manometer so ziemlich genau 2 bar anzeigen


    Manometer kalibrieren:
    https://www.pelam.de/anleitung…20Petromax_Version1.0.pdf


    Wohl geling's!
    :done:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
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    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Rüdigers Aussage kann ich bestätigen - habe eine BW-Maxe bei der es auch am Rapid nach ner kurzen Zeit anfing ganz leise zu zischeln. Hört man im laufenden Betrieb fast nicht. Im kalten Zustand war sie dicht. Rapid überarbeitet, alles bestens. Vielleicht liegt es daran, noch dazu wo die kleinen 150er sich im Ganzen etwas stärker erwärmen. Das Ausdehnungspotential dürfte hier evtl dann ja auch etwas größer sein.


    Grüße


    Steffen

    Ach was muss man oft von bösen
    Lampen hören oder lesen!
    Flamminferno, Mischrohrglühn,
    Lampenvirus, Brennstoffseen...
    Doch das alles ist ein Klax
    für den Freund der Petromax.

  • Guten Abend zusammen,


    ich berichte mal von meinen Ergebnissen. Eins schon mal vorweg. Die Lampe läuft jetzt einwandfrei.


    Als erstes habe ich das Pumpenbodenventil noch mal neu gemacht... wieso weiß ich nicht... ich hab es einfach gemacht. :D


    Nun habe ich mir das Manometer nochmal angesehen, da ich das Gefühl einfach nicht los wurde, das es daran liegt. Also schraubte ich das Manometer ab und zerlegte es nach der hier geposteten Anleitung, machte es sauber, erneuerte die Dichtung und machte etwas "Fett" daran.


    Jetzt startete ich den ersten Probelauf. Den Tank habe ich mit 200ml Brennstoff gefüllt. Als erstes viel mir auf, das ich mehr als 2 bar (laut Manometer) pumpen konnte. Dies ging vorher ja auch schon nicht. Ich pumpte die Lampe bis auf etwa 2,5 bar und ließ sie erstmal laufen. Das erste mal schaute ich nach ca. 20min auf das Manometer und tatsächlich hat sie den Druck gehalten. (Vorher war die Anzeige nach 15min schon auf "null"). Auch nach längerem laufen lassen, konnte ich kaum bis gar kein Druckabfall sehen oder hören.


    Also Fazit: Woran es nun genau gelegen hat kann ich leider nicht sagen. Auf jeden Fall war es das Pumpenbodenventil oder das Manometer. Wobei ich eher das letztere denke.


    Viele vielen lieben Dank an die Leute die mir hier sehr sehr gute Tipps und Hilfe gegebene haben. So macht das echt Spaß. :)) :)) :))


    Ich wünsche euch noch einen schönen Abend


    Gruß Sascha aus Lippstadt :prost:

  • Dieter,
    bitte nicht ärgern, wenn ich Zweifel am PB-Ventil als alleinige Ursache anmelde.
    Denn ...
    In der Regel ist es ja so, daß es bei einem undichten PB-Ventil allmählich den Kolben nach oben drückt und man auch meist Sprit im Pumpenschacht vorfindet, es quasi also "sifft".


    Eine Undichtigkeit an der Luftablaßschraube fällt da weniger schnell auf - es sei denn, man hat es gleich im Verdacht und gibt ein wenig Spucke oder "fette" Seifenlösung (oder vornehmerweise Lecksuchspray) auf das Ausströmloch.


    Aber so ist das halt, wenn man gleich an mehreren Baustellen zu Werke geht und es hernach dann funktioniert ... letztendlich ist dann meist nicht mehr nachvollziehbar, wo der Fehler eigentlich lag.
    Möglicherweise an beiden Stellen, im vorliegenden Fall?


    Hauptsache aber, daß das Lamperl schlußendlich tut was es soll ... es leuchtet.
    Gratuliere!


    :done:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Guten Morgen und schönen Sonntag,


    ich denke auch eher an das Manometer als Übeltäter.
    Bisher hatte ich mehrere undichte Pumpenbodenventile. Dabei war dann immer Brennstoff im Pumpenrohr und die Pumpenstange wurde langsam hochgeschoben.


    Ebenso hatte ich schon ein klemmendes / springendes Manometer. Hier ist die Anzeigenadel schon bei geringem Druck auf ca. 1,5 bar "hochgeklackt" und ab ca. 2 bar hat sie sich nicht mehr weiter bewegt. Ebenso ist sie bei sinkendem Druck ruckartig in undefinierbaren Schritten nach unten "gesprungen".
    Somit konnte man nie wissen wieviel Druck tatsächlich auf dem Tank war.
    Reinigen, mehrfaches händisches Durchbewegen, kalibrieren und schmieren haben das Problem beseitigt.



    Grüße von Thomas