Neues Pumpenleder funktioniert nicht

  • Nabend,
    ich habe für meine Anchor Zweitlampe, welche von Anfang an eine nicht gescheit funktionierende Pumpe hatte, ein neues Pumpenleder gekauft.
    Das Anchorleder war zu rau und ließ, egal wieviel geölt, nur 1bar Druck auf der Lampe zu.
    Wenn ich dann meine original BW HK500 Pumpe eingeschraubt hatte war der Unterschied gigantisch.
    Nun dachte ich, tausch das Leder gegen neues original Petromax und gut ist.
    Das war leider nicht so. Das neue Leder dichtete so stark ab , dass ich die Pumpe nicht herausziehen konnte ohne dabei gegen das Pumpenbodenventil Unterdruck zu ziehen.
    Folglich ließ sich keine Luft hineinpumpen auch nicht nach 10min Leder kneten mit Motoröl.
    Ist das auch schonmal jemanden so ergangen?
    Ich habe das neue Leder mit dem Originalleder der alten BW verglichen und festgestellt, dass das alte kürzer und weicher ist.
    Also habe ich das Leder mittels Rasierklinge gekürzt und siehe da, jetzt kann man damit Pumpen.
    Kann es sein , dass ein Originalersatzteil nicht funktioniert?


    Hier mal ein Bild meines alten BW Pumpenleders mit Spreizer und das neue Leder ohne Spreizer gekürzt.

  • Das kann in der Tat schon mal vorkommen das man an manschen Ersatzteilen etwas optimieren muß, aber du wusstest dir ja zu helfen. :done:
    Gerade bei Leder gibt es große Unterschiede, nicht nur von welchem Tier, sondern auch aus welcher Körperpartie die Haut stammt.
    Ist halt ein Naturprodukt...
    Wenn Du z.B. Deine Haut auf dem Rücken mit der unter den Achseln vergleichst, wirst Du dich sicher für ein Paar Schuhe aus dem Rücken entscheiden und für ein kleines Pumpenleder aus Richtung Achsel. :D


    Gruß


    Frank

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    Sünden und böse Geister scheuen das Licht.
    (Friedrich Schiller)
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  • Moin, ja das ist schon richtig.
    Ich würde gern mal wissen, ob das auch in den neuen Lanpen so verbaut ist.
    Dann dürften die ja nicht funktionieren oder es ist eben doch kein Originalteil?
    Komisch das alles.

    Kaputt ist,wenn man aufhört zu reparieren!

  • moin,
    in bezug auf die erste anfrage:
    ja, es gibt bei anchor pumpenledern das problem, dass
    nach einem bar schluss ist. das hatte ich auch schon
    des öfteren. die pumpenleder waren sehr hart und auch
    sehr kurz.
    ich hatte dann diese leder erst mit ballistol und dann
    mit lederfett behandelt. zusätzlich wurde noch eine
    spreizfeder montiert. nach einiger zeit konnte dann
    auf mehr als 1 bar gepumpt werden ;-)


    wenn eine pumpe auf maximale leistung getrimmt werden
    soll, sind ergänzende maßnahmen erforderlich.


    -spreizfeder montieren
    -px pumpendeckel montieren (ermöglicht mehr pumpenhub)
    -genau auf die schachttiefe abgelängte messing pumpenstange
    anfertigen
    -px pumpenkolbenplatte montieren
    -schacht innen mit 600er nasspapier über kreuz honen
    (optimierter grip an der wandung)
    -federspannung des pumpenventils in vertretbarem maß
    reduzieren.


    die anchor pumpenstange ist mit 6mm dicker als eine
    px stange. darauf sollte geachtet werden.
    durch diese anpassungen kann aus einer pumpe das
    optimum herausgeholt werden.


    gruß
    thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Wüstenfuchs ()

  • Hallo
    Meine HK500 habe ich seit ungef. 14 Tagen u. habe noch keine allzugrosse Erfahrung damit. Allerdings hat meine den O-Ringpumpenkolben. Ich habe mich auch schon gewundert, wieso das Aufpumpen soviel Kraft erfordert. Meine beiden Vulkano Benzinlötlampen gehen im Vergleich butterweich. Ein User hier im Forum hat beschrieben, dass er mit dem Pumpenadapter u. 8 Bar Kompressor nicht in der Lage ist, die Feder im Pumpenventil zu überwinden. Ich vermute auch, dass diese Feder einfach zu stark ist. Das Kürzen dieser Feder ist ja auch nicht so einfach, da, um ein Verkanten des Pumpenventils zu vermeiden, die letzte Windung angelegt werden muss. Die beste Lösung, wäre eine weichere Feder.
    Gruss
    Otmar

  • Moin, also mit den Ventilen habe ich keine Probleme.
    Ich habe die Feder gekürzt und dann wieder erwas gestreckt und nichts weiter gemacht im Sinne von Windung anlegen.Bisher kein Verkannten oder ähnliches.
    Funktioniert gut, bis auf das Leder.
    Ich werde die dickere Anchorpumpenstange mal längenmäßig mit der Petromaxstange vergleichen.
    Auf Jedenfall kann ich schonmal sagen, dass diese Anchorlampe qualitativ absolut mies ist.
    Aber sie läuft mit 250er Düse und 500er Helox Strumpf ohne Probleme.

    Kaputt ist,wenn man aufhört zu reparieren!

  • moin zusammen,
    bei der ventilfeder gibt es in der praxis kein problem
    mit einer verkantung des kolbens. die windung anzugleichen
    ist sinnfrei.
    lediglich die abstimmung der federstärke beim kürzen ist
    nicht einfach. die federspannung muss ausreichen, den
    pumpenkolben im drucklosen zustand gegen den sitz
    abzudichten.


    es gibt aber immer wieder "spezialisten", die z.b.
    kugelschreiberfedern in das ventil reinfriemeln, da gerade
    neben der bierflasche nix anderes auf der werkbank herumlag.
    das kann natürlich nichts werden!


    ein anchor pumpenschacht und ein px schacht unterscheiden sich
    in der länge. selbst bei px pumpenstangen und deren gewindelängen
    gibt es teilweise erhebliche längendifferenzen.
    deshalb wird eine pumpe nur mit einer genau angepassten selbstgefertigten
    pumpenstange am effektivsten arbeiten.


    dazu noch ein link "von früher":
    Ein Loch im Tank


    gruß
    thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Wüstenfuchs ()

  • Moin,
    ich habe heute mal die Beiden Pumpen verglichen und keinen Unterschied in der Länge festgestellt siehe Foto.
    Den original Pumpendeckel von Anchor konnte man aufstecken und nicht schrauben.
    Den Petromax Pumpendeckel mußte ich in der Bohrung der Kolbenstange vergrößern und er war so schlecht gefertigt, dass ich das Gewinde nacharbeiten mußte.
    Auch hier konnte ich die China Petromax qualität spüren.(Gewinde)
    Mit dem gekürzten Petromaxleder an der Anchorpumpe kann ich jetzt super pumpen und das sogar bis 3Bar.