Aufarbeitung einer 829B

Hallo Leute,heute will ich Euch mal ungefragt mit einer kleinen Erfolgsmeldung bombardieren. Ich hab ja schon in meinem letzten Thema von einem 829B-Torso geschrieben, den ich rumstehen hatte. Ich bekam ihn als Zugabe zu einer HL1, bzw. die HL1 als Zugabe, ich bin mir da nicht so schlüssig.
Nachdem ich das Ganze geschossen hatte, stand ein paar Tage später ein aufgelöster Hermes-Fahrer vor meiner Tür, aufgrund der klirrenden Geräusche aus dem Karton. Ich hätte mir jetzt die Gläser ersetzen lassen können, hab den armen Mann aber beruhigt, ich hab sie kaputt gekauft und da ich nicht weiß, wie Hermes seine Leute in Regress nimmt, war ich lieber nett. Ernüchterung kam dann beim auspacken, die HL1 war top im Originalkarton, die 829 etwas verbeult und vor allem ohne Innenmantel. Beide Gläser hin, aber sie waren beide offensichtlich nie gelaufen. Die HL1 war schnell repariert, ich hatte mir schon ein neues Glas kommen lassen. Die 829 stellte ich erstmal in die Ecke. Zunächst wollte ich sie ja auf Spiritus umbauen, hab es aber dann verworfen, da ihr ja von etwaigen Problemen geschrieben habt.
Am Wochenende hat es mich dann gejuckt, ich hab das Teil hervorgeholt und eine Bestandsaufnahme gemacht. Innemantel bestellen, Glas im Eimer, Vergaserdüse fehlt, Nadel kaputt. Der Vergaser war merkwürdig zu weit nach hinten verdreht, beim Pumpen passierte gar nix. Also auseinanderbauen. Als ich den Vergaser ausgebaut hatte, kamen 2 Vitondichtungen übereinander zum Vorschein. Das Fußventil hab ich auch auseinandergenommen, alle Teile gereinigt bzw. prophylaktisch durchgeblasen. Weiter gings mit dem Rapidstarter, der hatte noch seine Bleidichtung, den hab ich auch durchgepustet. das Pumpenvemtil war etwas widerspenstig. Ich hab es zunächst mit klopfen versucht, schließlich hab ich es mit einer alte Fahrradspeiche herausgeangelt. Nach dem Auseinanderschrauben wusste ich dann, warum nix ist mit Pumpen, es hatte kein Innenleben. Ich hatte gotttseidank alles auf Lager, mit Innenleben und neuer Dichtung kam es wieder an seinen Platz. Das alte Pumpenleder war etwas schwammig, ich hab ihr ein Neues mit Spreizer spendiert. Dann kamen Rapidstarter und Vergaser mit neuen Bleidichtungen auf ihre Plätze. Nachdem mir beim Versuch, die erste Druckprobe zu machen, mit der Handpumpe die Spucke lang wurde, hab ich meinen Selbstbau-Luftpumpenadapter, Erbstück von meiner ersten 829, montiert und die Luftpistole genommen, sie hielt! Also Zusammenbau, Vergasernadel einstellen, beim 4. Mal hats gepasst. Sie und die Düse sind noch Friedensware aus BW-Bestand, waren auch Zugabe zu meiner "Alten". Nebenbei musste ich noch die Graphitpackung etwas strammer einstellen und das Handrad war lose. Gestern kam dann der neue Innenmantel und gleich 3 Vorheizschalen, eine kam hier rein, die anderen 2 waren für die anderen Großen, ich kann ab jetzt alle Lampen mit Spiritus vorheizen, wenn ich dann mal ein Kännchen hab. Hier hab ich nach der Mischrohreinstellung noch den Rapidstarter genommen, einmal um die Socke einzuflammen und dann auch um ihn zu testen. Nach dem Abflammen hab ich ihn dann ruhen lassen, hoffe, die halbe Stunde hat gereicht, währenddessen waren die anderen 2 mit ihrem Vorheizschaleneinbau fällig. Dann kam der große Moment! Wie angedeutet, ein Rapidstart, ohne Murren leuchtete die Socke auf, die vorsichtigen Drehungen an der Einstellschraube ergaben, dass das Paddel optimal stand. Ich hängte sie an meinen Lampenhaken und genoss ein Erfolgspfeifchen...
Ohne Bommels Anleitung wäre das sicher nicht so gut gelaufen. Ich hab zwar technische Vorbildung und vieles ist logisch, die Sache mit der Nadeleinstellung kannte ich aber nicht. Ich hätte mich jetzt gewundert, dass sie zwar nicht aus der Düse schaut, das aber als gegeben hingenommen. Man kann hier also super lernen! Wer weiß, was sich meine Mädels noch so ausdenken
Fotos gibts natürlich auch noch!

Grüße
Daniel

Dankeschön!

Meine Frau hat noch irgendwo eine "Spritzflasche" rumliegen, die wollte ich mir anschauen. In unseren Baumärkten hab ich noch nichts Passendes entdeckt, sind aber auch Kleinere. Injektionsspritze, ja, als Kind hatte ich sowas vergleichsweise in Massen, Mutter Krankenschwester, aber mittlerweile Zumal man mit den Dingern auch exakt dosieren kann. Ich krieg schon was


Gruß
Daniel

Morgens!

Melde meinen ersten erfolgreichen Spiritusstart! Hab dafür eine Einwegspritze genommen, die ich heute früh in der Apotheke meines Vertrauens erworben hab. Angenehm, dass man nicht mehr wie ein Guppy pumpen muss, um den Rapidstarter bei Laune zu halten Hier kam ich auch auf die "Goldene Regel des Petromaxstart", hat aber bestimmt schon vor mir jemand formuliert:


Was man an Kraft spart, muss man an Zeit zusetzen!


Ursprünglich wollte ich meine 350er dafür nehmen, weil ich da noch mangels Prallteller die Vorheizschale besser unter Kontrolle hab. Als die erste Schale abbrannte und der Glühstrumpf unter den züngelnden Flammen leicht vor sich hin glühte, fiel mir ein kapitaler Riss in Richtung Vergaser auf. Die Socke war neu, sollte heute erst zum zweiten Einsatz kommen. Am Vorgänger hatte ich den gleichen Schaden, nur ein paar Grad versetzt Richtung Glas. Der war damit sicher auch für das Ableben des ursprünglichen Glases verantwortlich. Ich kann mir jetzt nur vorstellen, dass das durch den Rapidstarter verursacht wurde. Dass hier vielleicht das Flammschutzrohr mehr auf den Strumpf zielt, bei meinen anderen Lampen ist das nicht aufgetreten.


Gruß
Daniel


PS: Ich hab natürlich nicht mehr die 350er weiter vorgeheizt, sondern den Versuch mit der 500er aus diesem Beitrag gemacht.