Pumpenschacht-Reparatur

  • Moin,


    Ich weiß, eigentlich der falsche Themenbereich, aber nach einer Suche, dachte ich ich bin hier wohl am besten aufgehoben. Da ich schon ein paar Sachen für Reparatur eines Mewa-Pumpenschachtes gefunden habe, der Fred aber etwas älter ist.


    Ich hab ne Löla erhalten und erstmal demontiert. Leide hat der Vorbesitzer irgendeine unqualifizierte Vorgehensweise walten lassen und damit den Pumpenschacht ziemlich verdrückt. Also ging die Pumpenstange nichtmehr raus. Hab dann den Schacht heißt gemacht um das zu erleichtern.


    Fazit: Pumpenbodenventil ist losgelöst und ab, aber die Pumpenstange raus.
    Nun meine Fragen:


    1. Wie richtet man den Pumpenschacht am besten wieder ? ich dachte daran, ein stück Messing/Alu mit gleichem Durchmesser zu nehmen, vorne ne Rundung dran zu machen und dann vorsichtig einzutreiben.


    2. Ist das PuBoVe hart-eingelötet oder ist das weichlöten. Ich tippe zwar auf ersteres, aber sicher bin ich mir nicht.


    Beste Grüße
    Simooon

  • 2. Ist das PuBoVe hart-eingelötet oder ist das weichlöten. Ich tippe zwar auf ersteres, aber sicher bin ich mir nicht.


    Es ist weich gelötet, einfach wieder passend drauf setzen und mit dicken Lötkolben oder Lötbrenner Heiß machen und etwas Elektronik Lot zugeben.


    Nach den Abkühlen versuchen das Ventil (sechskant) ab zu schrauben, das Ventil wird mit Sicherheit hin sein und sollte Ersetzt werden.


    Das ist eine gute Übung für ungeübte - kann nicht viel Kaputt gehen & bringt Erfahrung.



    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Moin,


    das Gewinde ist sicher weichgelötet - wie Simoon schon geschrieben hat. Das Lot sollte aber beim Neuverlöten nicht so unkontrolliert rumfließen, wie das beim ungeübten Löter mit Lötkolben gerne passiert. Da ist 'ne weiche Flamme oder ein Heißluftfön mit kleiner Düse die bessere Alternative.


    Der "Dorn" zum Richten des Pumpenschachts sollte etwas kleiner sein und vorne natürlich leicht angefast. Dann Dorn in einen Schraubstock spannen, den Pumpenschacht so weit aufstecken, wie es die Dellen zulassen und vorsichtig von Hand den eher weichen Schacht drüberkneten. Ggf. noch mit so einem schönen kuststoffbelegten Schonhammer außen auf die Wandung klopfen (aber nur in dem Bereich, wo die Schachtwand schon vom Dorn gestützt ist!!!) und die Dellen und Wellen sauber ausrichten.


    Nach der Löterei ist die Dichtung im Ventil sicherlich hin - mußt Du zerlegen und ersetzen. Beim Zerlegen hilft auch dezentes Anwärmen und schnelles Abkühlen in Eiswasser. Und natürlich Petroleum...


    Gruß
    Rüdiger

  • Guten Morgen :)


    vielen Dank für die hilfreichen Tips :nacht:


    Das Pumpenbodenventil habe ich schon ausgeschraubt und auch die Aufnahme vom eingelöteten Adapter getrennt. Ein bisschen angewärmt und mit zwei Zangen vorsichtig gedreht.


    Also ein bisschen Lot lässt sich besorgen, vorher werde ich die Oberflächen noch ein bisschen säubern. Aber natürlich werde ich erst Löten wenn ich den Schacht gerichtet habe. Für das PuBoVe habe ich Viton da und werde da was zurechtschneiden oder Stanzen.


    noch eine Frage: ist der Schacht oben in das Gewindestück mit Sechskant weich eingelötet? und ist es sinnvoll das dann auch zu erneuern? beim letzten erwärmen ist ja nichts passiert.


    Beste Grüße Simooon :welcome:

  • moin,
    zum glätten solcher dellen verwende ich immer rundhölzer
    aus buche. die gibt es in verschiedenen durchmessern
    im baumarkt. mit etwas schleifpapier lässt sich der durchmesser
    sehr gut anpassen.


    dann den schacht mit sanften druck an der zerdrückten stelle
    von hand über den holzdorn schieben.
    auf keinen fall hämmern! dadurch wird das material gestreckt und
    dehnt den schacht aus der fluchtung.


    wobei man es mit dem ausbeulen nicht übertreiben sollte. das
    pumpenleder gleicht durch seine elastizität viel aus.


    gruss
    thomas

  • Hallo nochmal!


    auf keinen fall hämmern! dadurch wird das material gestreckt

    Richtig - genau das ist der Grund für den empfohlenen "Schonhammer" mit den
    schönen Teflon-Schlagflächen. Die nimmt der Blechner genau für solche
    Arbeiten, bei denen nicht gestreckt werden darf. Bei Eisenblech reicht ein Aluhammer - hab' sowas mal gelernt...


    Deshalb auch nicht einfach einen "passenden" Dorn eintreiben - das dehnt das Material auch!!!!



    Also: frohes Richten!!!

  • Moin :)


    ein kleines Update:
    Ich hab mir für den 15er Schacht ein 14er Rundholz besorgt, das geht gerade so rein. Aber auch nach einigem drüberziehen, kreiseln und hebleln, sowie hämmern mit einem stück rundholz zwischendrin hat sich nichts getan. Immer noch ziemlich verdellt. :juggle:


    Ist der Durchmesser vielleicht zu klein oder muss ich mir doch einen Stahldorn machen und dann mit dem Schonhammer ran, bzw. das mit dem drüberziehen/kreiselnd den Dorn einführen nochmal versuchen?


    Oder hilft erwärmen?


    Beste Grüße,


    Simooon :merci: