Ztronensäure - wie konzentriert ?

  • Hallo,


    Heute hab ich in unserem Einkaufsmarkt endlich pure Zitronensäure bekommen, also als Pulver.


    Dazu ein Frage: Wie konzentriert verwendet man die zum Reinigen ?


    Ich hab bisher "KalkFix" Schnellentkalker für Kaffeemaschinen verwendet, und zwar so, wie man es auch original verwendet, ein Tütchen (15 Gramm) pro 0,5 Liter. Diese Mischung ist dann aber schon ziemlich stark, da wird ein Messingvergaser schonmal kupferfarben, wenn er zulange drin ist - mehr wie 3-5 Minuten sind nicht gut.


    Gruß,
    Frank.

    --
    Mehr Licht! (Goethe)

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  • moin,
    also ich meine das man pro 1l wasser einen teelöffel zitronensäure beimischt. damit habe ich beim letzten mal gute ergebnisse erzielt. und es ist nicht sofort rot geworden ;)


    gruss bommel

  • Guten Morgen Bommel


    wie hoch würdest Du die Säure dann konzentrieren, wenn Du eine Feuerhand entrosten wolltest? Auch ein TL pro Liter?
    Ich meine bodegabo hat so ein Päckchen (375g (?)) in einen 10 Liter-Eimer geschüttet und meinte, das sei noch zu wenig.
    Da ich meine 276er Feuerhand entrosten will finde ich das jetzt sehr interessant!

    Gruß vom Largo aus dem südlichen Süden


    **** et lux perpetua luceat eis ****

  • moin,
    fang doch mit einer schwachen konzentration an. heisses bzw warmes wasser unterstützt die wirkung. wenn ich nicht gerade ein ultraschallbad zu hand habe erhitze ich die lösung in einem alten topf über meinem enders-kocher und lege die zu reinigenden teile ein.
    wenn du mit der 1TL auf 1l wasser kein überzeugendes ergebnis erhältst dann nimme mehr zitronensäure.



    gruss bommel

  • bin ich mit der Einlegezeit von einem bis mehreren Tagen schon auf dem richtigen Weg, oder bleiben bei der Zeit dann nur noch Flocken übrig?

    Gruß vom Largo aus dem südlichen Süden


    **** et lux perpetua luceat eis ****

  • Guten Morgen Klaus,


    einlegen über Nacht reicht nach meiner Erfahrung vollständig aus.
    Die Lampe sollte öl- und fettfrei sein !!
    Also daher vorher ggf. mit Aceton reinigen.


    Da ich aber mittlerweile ein beheiztes Ultraschallbad besitze, arbeite ich mit ca. 60 ° C Säurelösungstemperatur und lasse das Ganze ungefähr 30 min. durchschallen, das geht halt etwas flotter.


    Gruß


    Martin

  • Hallo Martin
    Danke für den Tipp! Konzentrierst Du die Säure auch mit einem TL pro Liter? Das erscheint mir richtig wenig... Viel hilft doch auch viel!?
    Ein Ultraschallbad wäre schon schön, aber ich glaub das rechnet sich für meine paar Lampen bis jetzt :bang: ) noch nicht. (aber psst! nicht dass das meine :frau: erfährt und denkt, dass zu meinen Lampen auch noch ein Ultraschallpool kommt! ) Ich hab mir doch erst einen Dremelkoffer geleistet!

    Gruß vom Largo aus dem südlichen Süden


    **** et lux perpetua luceat eis ****

  • Hallo Klaus,


    die Konzentration mit dem TL pro l ist ok.
    Du willst ja die Lampe nicht auflösen :naughty:
    Das Wichtigste ist wie gesagt, die Fettfreiheit, da ansonsten die Reaktion nicht funktioniert.


    Das Ultraschallbad war nicht gerade billig, aber ich benutze es noch für andere Teile, nicht nur für Lampen.


    Aber es geht natürlich auch ohne, ist halt etwas aufwendiger, aber es geht !!


    Gruß


    Martin

  • Moinsen,


    ich kloppe im allgemeinen 500g Zitronensäure in etwa 5-7Liter Wasser.
    Damit habe ich eine recht scharfe Lösung, in der ich aber auch Teile lange Zeit einlegen kann.
    Mit lange meine ich etwas 24-48 Stunden.
    Erst bei einer Temperatur von über 60°C sollte man ein Auge bei der Sache halten, da die Säure dann erst richtig aktiv wird.
    Im kalten Zustand kann man getrost rostige Teile zum entrosten über Nacht oder länger einlegen.


    Am besten sollte man dann anschliessend die gut gespülten Teile in (schwacher) Natronlauge einlegen, um eventuelle Säurereste zu neutralisieren.


    Ach ja - wenn Buntmetalle wie Messing in der Lösung Rötlich werden, ist es ein Indiz für eine erfolgreiche Reduktion der Oxyde.
    Die Rötliche Oberfläche lässt sich dann hervorragend polieren.

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Tranfunzel ()

  • Hallo
    Das mit dem Einlegen in Natronlauge, um die Säure zu neutralsieren trifft sich ja hervorragend, denn ich will meine FH 276 ja erst entrosten und hinterher von der alten Farbe befreien!
    Wenn ich also jetzt einen grossen Eimer nähme und ihn mit ca 15 Liter Wasser füllte, meine 375 g Zitronensäure hinzufügte und mein Lämpchen bis morgen Nachmittag darin badete, passierte in meiner Abwesenheit wohl nichts...
    Ich würde das Wasser anfangs halt warm machen, aber abkühlen tut es ja von alleine...

    Gruß vom Largo aus dem südlichen Süden


    **** et lux perpetua luceat eis ****

  • Zitat

    Original von el_largo
    Wenn ich also jetzt einen grossen Eimer nähme und ihn mit ca 15 Liter Wasser füllte, meine 375 g Zitronensäure hinzufügte und mein Lämpchen bis morgen Nachmittag darin badete, passierte in meiner Abwesenheit wohl nichts...
    Ich würde das Wasser anfangs halt warm machen, aber abkühlen tut es ja von alleine...


    Yepp,


    in einer ähnlichen Konzentration hatte ich die FH175 meines Chefs eingelegt.
    Im Zimmerwarmen Zustand hatte ich sie etwa 48 Stunden darin liegen gelassen.
    Anschliessend gespült und in die Natronlauge verlegt.
    Danach wieder ordentlich gespült und schön trockengelegt.


    Entweder behandelst Du die Oberfläche gleich mit Lack oder Konserviere die Lampe mit Lampenöl und ab inne Tüte.
    Das Lampenöl nehme ich deshalb zur Konservierung, da es flüchtig ist und nach ein paar Tagen Rückstandsfrei verdampft ist.
    Eventuelle Reste entferne ich mit Aceton.
    Spätestens dann, sollte Lack oder Zinn auf die Oberflächen.


    Die Natronlauge muss zum Abbeizen des Lackes eine Konzentration von etwa 1 Teil NaOH und 1-2 Teile Wasser haben.
    Zum Ablaugen und Neutralisieren der Säurereste etwa 1:10


    Sicherheitsregeln Beachten! :besserwisser:

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)

  • Das mit der Lackiererei ist ja schön und gut... abr wie und vor allem wo bringst Du Zinn drauf?
    Wo kann man Teile verzinnen lassen und wieviel blättert man dafür ungefähr hin?

    Gruß vom Largo aus dem südlichen Süden


    **** et lux perpetua luceat eis ****

  • Hi el_largo,


    wenn Du es machen lassen möchtest, dann schau mal unter "Tauchverzinnung" im Branchenbuch oder WWW nach.


    Ich bringe das Weichlot mit einem kleinen Lötbrenner lokal auf und wische mit einem Leinentuch alles überflüssige Lot weg.
    So arbeite ich mich nach und nach über die gesamte Oberfläche.
    Anschliessend wird die gesamte Oberfläche noch einmal auf Fließtemperatur gebracht, damit die Zinnschicht homogen wird.
    Danach wird sie von Flussmittelresten befreit (Aceton), mit einer weichen Messingdrahtbürste bearbeitet und dann aufpoliert - Voilla :D


    Während des aufbringens des Lotes darfst Du mit Flussmittel nicht geizen. ;)

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)

  • Moin
    Das ist ja eine interessante Möglichkeit, aber ich bin leider nicht so versiert im Löten... Aber ich werde das mal im Hinterkopf behalten!


    Momentan liegt meine FH276 in Zitronensäure und dazu hab ich mal wieder eine Frage:
    Ich hab sie also gestern abend getunkt (ca 17 Liter Handwarmes Wasser und 375g Säure) und hab heute Morgen mal nachgeschaut, ob sie noch komplett ist.
    An der Haube ist immer noch eine dicke Rostschicht! Wenn sie "fertig" ist, ist dann die Schicht weg, oder kann sie dann nur recht einfach entfernt werden?
    Anders gefragt: Woran erkenne ich dass sie raus muss bzw kann?

    Gruß vom Largo aus dem südlichen Süden


    **** et lux perpetua luceat eis ****

  • schubber mal mit 'nem härteren Pinsel oder einer Zahnbürste zwischendurch d'rüber weg.
    Mechanische Unterstützung ist immer von Vorteil.
    Der Rost löst sich sehr leicht in Form von rotbraunem Schlamm.


    Die FH175 meines Chefs hatte ich ganze zwei Tage in der Lösung, da es nur noch ein Rostklumpen war.
    Ist ihr gut bekommen und ich hatte eine wirklich sauber entrostete FH aus dem Eimer gezogen. :)
    Mit mechanischer Entrostung wäre es lange nicht so gut geworden.

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)