Petromax mit Petroleumgeruch im Abgas

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu hier und habe seit längerem eine 500er (Petromax 829), und relativ frisch eine gebrauchte 250er (Geniol) und eine neue 150er (Petromax 830).


    Auf dieses Forum bin ich aufmerksam geworden, nachdem ich in meine 829 einen Liter Bio-Lampenöl reingekippt hatte. Das führte dazu, dass die Lampe im Betrieb plötzlich eine Aura um den Glühstrumpf bekam und dieser verrußte. Kurzfristig konnte man das Problem durch "Nadeln" lösen.


    Als dann fast nichts mehr ging habe ich die Lampe komplett zerlegt und gereinigt. Eine hartnäckige schwarze Kruste hatte die Vergaserstange, Düse, Nadel und den Vergaser selber befallen.


    Nachdem ich Lampe mit neuen Dichtungen wieder zusammengebaut hatte (Herzlichen Dank liebe Forumsmitglieder, dank Eurer Anleitungen und Tipps ist mir das hervorragend gelungen) stellte sich die Frage nach dem "richtigen" Brennstoff. Also hier aus dem Shop gleich mal 10 Liter bestellt.


    Wenn ich diesen Stoff jetzt verbrenne, rieche ich bei allen Lampen den typischen Petroleumgeruch im Abgas :pfui: . Ich würde deshalb die Lampen in diesem Zustand niemals Indoor betreiben. Hat jemand von Euch eine Ahnung, woran das liegen kann, oder ist das Normal mit dem Geruch.


    Ach so, bevor ich es vergesse: Bei der 829 habe ich den Kopf des Mischrohrpaddels am Mischrohr schon mit Ofenkitt (Danke liebes Forum) abgedichtet, die 150 hat ja kein "zusätzliches" Loch im Mischrohr.


    Herzlichen Dank schon mal vorab und Grüße,


    Heiko

    Heiko


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    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten :gaehn:

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  • Hallo Heiko.


    Du redest von Alkan? In dem Fall kann ich mir bei richtiger Einstellung der Lampe den Geruch nicht erklären. Maximal kann das Starten und Löschen der Lampe ein wenig Geruch erzeugen. Kannst Du etwas zur Intensität des Geruches sagen? Bist Du einfach nur super empfindlich, oder kann man sofort einen Geruch wahrnehmen?

    Georg (41J., Dipl.-Kfm.)


    Seit Januar 2015 neu dabei und völlig begeistert von der alten, aber genialen Technik.

  • Hallo Georg,


    danke für die schnelle Antwort. Nein es ist kein Alkan, es ist das Zeug aus dem 10 Liter Gebinde.


    Grüße,


    Heiko

    Heiko


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  • OK. Das kenne ich nicht, aber darin vermute ich den Grund für die Geruchsentwicklung. Explizit als geruchsfrei wird ja auch nur das Alkan im Shop ausgewiesen. Hast Du es damit mal probiert?

    Georg (41J., Dipl.-Kfm.)


    Seit Januar 2015 neu dabei und völlig begeistert von der alten, aber genialen Technik.

  • Hallo Heiko.
    :welcome:


    Das Bio-Öl hast Du inzw. entsorgt - Problem-Müll-Sammelstelle beim Verkäufer?


    Bommels Anleitung hast Du auch gelesen
    bzw.
    die Foren-Suchmaschine gefüttert?


    Nicht daß ich jetzt ins Fettnäpfchen tappe, aber ...


    Vermutlich ist da ein Mischrohr falsch eingestellt,
    ein Mischrohrpaddel, eine Düse oder Verschraubung am Versager undicht.
    ... alles schon gecheckt?


    Denn eine ordentlich eingestellte bzw. gewartete PX möffelt nicht,
    jedenfalls nicht dem Stöffche hier aussem Shop
    und eigentlich auch nicht mit anderen, aromatreduzierten Gebräu, wie z.B. Grilli.


    @ all ...
    Irgendwie müßte mal eine FAQ für Newbies her ...
    So eine Tabelle, wo Probleme und ihre Lösungsansätze aufgelistet sind.
    Quasi so als Ergänzung zu Bommels geniale Anleitung ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Nein, wollte das teure Zeug nicht vergeuden, solange die Lampen ggf. noch nicht richtig leuchten. Werde sie mal leerleuchten und dann Alkan testen.


    Vielen Dank und Grüße,


    Heiko

    Heiko


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  • Hallo Rüdiger II,


    danke. Ich lese mich hier schon seit etwa 5 Wochen eifrig durch alle möglichen Probleme. Wie geschrieben habe ich das Mischrohrpaddel ja auch schon abgedichtet.


    Das Bio-Öl habe ich den Nachbarn für die Gartenfackeln angedreht, dafür sollte es gut genug sein :D .


    Zu dem "Stöffche" aus dem Shop habe ich noch nicht viel gelesen, deshalb meine Frage.


    LG,


    Heiko

    Heiko


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  • Lasst uns doch zuerst einmal klären, ob es eine echte Geruchsbelästigung ist, welche in geschlossenen Räumen absolut inakzeptabel wäre (was dann für eine Einstellung der Lampe sprechen würde), oder um eine nicht ganz geruchsfreie Verbrennung, die empfindliche Nasen stört (was dann für das verwendete Petroleum sprechen würde).


    Ich tippe allerdings auf den ersten Fall, stimmt´s?


    Heiko - jetzt kommst Du :-)

    Georg (41J., Dipl.-Kfm.)


    Seit Januar 2015 neu dabei und völlig begeistert von der alten, aber genialen Technik.

  • Wenn du bisher die Lampen mit 2,5 bar betrieben hast, versuch es dochmal mit knapp unter dem roten Strich auf dem Manometer.


    Es kann schonmal vorkommen dass der Tonbrenner zuviel Strömungswiderstand bietet, wenn nicht alle Löcher voll offen sind. Nacharbeiten.


    Es kann sein, dass der Socken zu klein ist. Das kommt bei Billigsocken vor, oder auch wenn das Gemisch zu fett ist.


    Möglicherweise ist die Düse schlecht und der Petrogasstrahl wird stark zur Seite abgelenkt und trifft das Mischrohr nicht richtig.


    In allen Fällen kann die Lampe ein wenig müffeln.


    Gruß
    willi

    Demut tät' uns allen gut.

  • georg:


    Ich traue mich gar nicht das im Haus auszuprobieren ... meine :frau: ist da noch empfindlicher ... .


    Momentan probiere ich das im Freien aus, indem ich die Nase in den Abgas halte. Meine :frau: hatte mich schon draußen in 3 Metern Abstand von der Lampe, während wir eine Zigarette rauchten und eine Windböe das Abgas in unsere Richtung pustete, darauf hingewiesen. Allerdings hatte sie recht, es roch schon deutlich nach Petroleum.


    Im Moment leuchte ich gerade meine 250er. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Geruch eher auf der Seite der Düse auftritt, auf der gegenüberliegenden Seite im "Abgasstrahl" ist der Petro-Geruch eigentlich kaum wahrnehmbar.


    willi: Ich habe den Eindruck, dass bei höherem Druck der Geruch weniger wird ... ?( . Die Löcher im Brenner sind frei und der Brenner ist mit Ofenkitt eingeklebt. Die Socke ist eine Luxor 200 / 300 HK. Das sollte eigentlich passen. Auf der 829 habe ich einen Petromax Helox, der hat zwar sehr enge Maschen, dafür ist er aber ziemlich groß.


    Wie dem auch sei, ich werde mir das (Düsensitz, Strahlrichtung,) morgen bei Tageslicht noch mal ansehen und mich dann von Lampe zu Lampe weiterarbeiten. Der Mischrohrabstand ist mindestens so groß wie empfohlen, werde den aber nochmal prüfen, da bei meiner 829 das Mischrohr auch schon selbständig leicht nach unten gerutscht ist.


    Vielen Dank schon mal an Euch ich gehe jetzt mal :zwille: .


    LG,


    Heiko

    Heiko


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  • Es wäre schon ein Zufall, aber bei mir war schlicht und einfach die Düse nicht fest angezogen (Vergaserdüse). Ich könnte mir vorstellen, dass sich das von Dir geschilderte Erlebnis durchaus damit erklärt. Schau mal nach, ob die Düse fest im Vergaser sitzt und Mischkammer und Tonbrenner auch fest sitzen. Wenn das passt und auch der Mischrohrabstand passt, müssen die Experten weiter helfen.

    Georg (41J., Dipl.-Kfm.)


    Seit Januar 2015 neu dabei und völlig begeistert von der alten, aber genialen Technik.

  • Ach ja, genau. Den Vergaser einer Dichtheitsprüfung unterziehen.
    Dazu Tank leeren. Haube, Innenmantel und Gestell demontieren. Luftdruck drauf.
    Dann ganz fix Handrad auf und sofort den Daumen auf die Düse. Dann das Ganze in einem Eimer mit Wasser versenken und schauen ob sich irgendwo Undichtigkeiten durch Luftblasenblubbern verraten.
    Am Vergaser kann der Düsensitz undicht sein, oder die Lötstellen der Wendel, oder die Verschraubung von Vergaserober- und -Unterteil; und an der Handradverschraubung.


    Auch der Rapid kann undicht sein.


    Gruß
    willi

    Demut tät' uns allen gut.

  • Für feine Nasen reichen minimale Mengen an Sprit aus, die unsicht- aber dafür gut riechbar verdunsten.


    Das Festzustellen, wo sich so eine klitzekleine Leckage befindet, ist Willis Vorschlag mit der Tauch-Dichtheitsprobe das beste.


    Bevor Du die Latüchte(n) allerdings im Wasserbad versenkst, kannst Du bei abgenommener Haube mit einer Taschenlampe ja mal am Düsensitz bzw. Mischrohr hinleuchten, ob da etwas nebeliges entfleucht, während die Lampe an ist.


    Wie schon mehrfach erwähnt, an einer gut eingestellten PX sollte eigentlich nichts möffeliges wahrnehmbar sein, egal was da verleuchtet wird (Ausnahmen bestätigen die Regel, wie z.B. bei altem Frittieröl, Altöl, Bioplörre, Pinselreinigungs-Petroleum oder normalem Stinkediesel).
    Bei Dochtlampen, die ihren Brennstoff niemals so heiß vergasen, wie eine Drucklampe, ist das was anderes.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • OK, werde die Lämpchen morgen mal baden :bath: .


    Bin schon ganz gespannt.


    LG,

    Heiko


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  • Hallo zusammen,


    habe heute an meiner Geniol 250 wegen des Geruchs weiter "geforscht". Gebadet habe ich die Lampe dann doch nicht, damit sie sich keinen Schnupfen holt, bei der Kälte.


    Nein, Spaß beiseite, habe die Lampe mit Alkan betankt und dann ohne Haube gestartet. Was soll ich sagen, im Gegensatz zum Betrieb mit Petroleum sieht man jetzt ganz deutlich sporadische Verwirbelungen in der Kammer zwischen Düse und Mischrohr, in Folge dessen steigen ebenfalls sporadisch kleine Gaswölkchen aus der Kammer, am Innenmantel vorbei in die Luft. Ich denke hier liegt das Problem. Diese Gaswölkchen sind das, was ich im Abgasstrom rieche, bei Alkan ist der Geruch nicht so stark als bei Petroleum.


    Stand der Dinge ist nun:


    -Lampenteile (Vergaser, Traggestell, Zentrierboden) nochmals neu ausgerichtet, da die Düse nicht genau unter dem Mischrohr stand und der Innenmantel nicht spannungsfrei einsetzen ging.


    - Mischrohr hatte ich schon entgratet, die Innenkante über der Düse und in der Mischkammer hat nun eine leichte Fase.


    - Düse und Düsennadel habe ich gewechselt ... auch richtig fest angezogen. Gas strömt V-förmig aus der Düse in Richtung Mischrohr. Socke ist neu.


    - Beim Betrieb ohne Haube treten immer noch sporadisch Verwirbelungen unterhalb dem Mischrohr auf und Gaswölkchen treten in Folge dessen aus der Kammer.


    Stellt man jetzt noch das Mischrohrpaddel Quer zur Strömung werden die Wirbel und damit der Gasaustritt heftiger.


    Jetzt habe ich keine Idee mehr :wallbash: was ich noch tun soll, die Lampe leuchtet eigentlich normal (soweit ich das beurteilen kann). Allerdings flackert sie leicht, wenn sich die Wirbel in der Kammer (unmittelbar vor dem Mischrohr) bilden und in Folge dessen Gas austritt.


    Hat noch jemand eine Idee??


    LG,

    Heiko


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  • Hallo Simon,


    ja, hatte die Lampe ohne Haube in Betrieb. Du hast naturlich Recht, wenn Windböen vorbeiziehen entstehen heftigere Wirbel, dass möchte ich mal außenvorlassen, hierbei handelt es sich mit Sicherheit nicht mehr um den "bestimmungsgemäßen Betrieb" der Lampe. Allerding entstehen leichte Wirbel mit Gasaustritt auch in "windstillen" Momenten.


    LG

    Heiko


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  • Düse und Nadel sind gewechselt - gut!
    Wie weit steht die Düsennadel raus, wenn Du das Handrad "zu" drehst? Das sollte etwa ein halber Millimeter sein. Es kann vorkommen, wenn die Nadel zu weit heraussteht, dann beeinflusst bei offenem Handrad, die vor der Düsenbohrung liegende Nadel die Gas-Ausströmung!


    Am Ende sollte bei abgenommener Haube mit Druck im Tank ein Petroleumstrahl senkrecht nach oben spritzen, wenn man das Handrad öffnet. Mischrohreintritt und Vergaserrohr/Düse sollten genau in einer Flucht liegen, Mischrohrabstand richtig eingestellt, keine Strömungsbremsen (Fremdkörper) im Mischrohr - außer dem Paddel, das gehört da hin - wenn dann noch was "rauswirbelt" verstehe ich es auch nicht mehr.
    Es soll aber auch schon mangelhaft gefertigte Düsen neuerer Produktion gegeben haben :wallbash:



    Gruß, Jürgen

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Hallo Jürgen,

    Wie weit steht die Düsennadel raus, wenn Du das Handrad "zu" drehst? Das sollte etwa ein halber Millimeter sein. Es kann vorkommen, wenn die Nadel zu weit heraussteht, dann beeinflusst bei offenem Handrad, die vor der Düsenbohrung liegende Nadel die Gas-Ausströmung!

    Die Nadel steht bei "zu" ca. 0,3 bis 0,5 mm über der Düse.


    Der Petroleumstrahl geht senkrecht nach oben. Das gleich 2 Düsen einen Schlag haben, ... könnte sein ... gibt es eine Möglichkeit dies zu prüfen?


    Ansonsten bin ich auch am Ende ... schade, dann müssen die Lampen wohl draußen bleiben beim Leuchten :wallbash: . Auch wenn mit Alkan die Geruchsbelästigung minimal ist, wird trotzdem Brennstoff in die Raumluft gelangen.


    LG

    Heiko


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