dichter Vergaser einer Coleman CL1

  • Hi, quasi der Startschuss meiner Lampenleidenschaft war als ich eine Mil Spec, eine CL1 und eine 200A geschenkt bekam. Erstere brauchte ja einige Zuwendung aber die beiden anderen liefen nach kurzer Reinigung problemlos.
    Im letzten Jahr durften die viele Stunden leuchten und es gab nie Probleme. Letzte Woche muckte die CL1 plötzlich rum und liess sich nicht mehr starten. Der Vergaser war zu es kam zwar noch etwas Gas durch aber es drückte kein
    flüssiges Benzin mehr durch die Düse. Habe den Vergaser dann ausgebaut und versucht zu zerlegen. Bei den älteren Colemännern war das kein Problem aber bei diesem Vergaser war durch einen Körnerschlag auf die Hülle die untere Messingscheibe die die Nadelstange führt blockiert worden. Also erstmal komplett ins Ultraschall Bad. Einmal 15 min mit Reinigungslösung, einmal 15 min mit Aethanol. Dann vorsichtig erwärmt und den vergasenden Sprit abgefackelt.
    Leider brachte das diesmal keinen Erfolg. Der Papier/Kartonfilter war und blieb dicht. Bei meinen beiden 226zigern hatte die Reinigung funktioniert.
    OK, neuen Vergaser kann man kaufen aber wenn jemand aus ungeklärter Ursache stirbt wird obduziert :D, also auf mit dem Ding.
    Ich habe den Körnerpunkt vorsichtig ausgebohrt und nun liess sich die Nadelstange mitsamt dem Führungsstopfen herausziehen. Mit etwas fummeln liess sich auch der Filter herausziehen. Unversehrt aber der fühlte sich sich so glatt und dicht an als wäre er aus Kunststoff. Mir kam die Idee den Vergaser neu zu bestücken, aber so das es sich reinigen liess. Ich habe dann aus dem V2A Gewebe das auch für Stopfungen benutzt wird eine Röhre geformt in der die Nadelstange läuft die dann in zwei Federn gesteckt und alles zusammen kommt wieder in die Aussenhülle.
    Das alles passt „saugend“ zusammen. Da die Lampe eh nur mit Waschbenzin betrieben wird sollte das funktionieren.


    Wenn nicht...halt neuer Vergaser :D Jetzt muss ich erstmal das Loch wieder sauber zulöten. Wird fortgesetzt... :whistling:

  • hallo bernd,
    ausbohren ist nicht unbedingt erforderlich.
    du kannst auch eine stahlnadel z.b. nähnadel von hinten
    vorsichtig richtung einpressung mit einem hammer eintreiben.
    dadurch wird die messinghülse aufgetrieben u. löst sich.


    gruß
    thomas

  • Das sagst du mir jetzt :D Aber du hast Recht. So hätte ich das auch versuchen können. Muss leider zugeben das mir das nicht eingefallen ist ;( Aber da die Hülse recht dickwandig ist kann man das gut hartlöten.Ist aber gespeichert!
    CU Bernd

  • Hi, ich bräuchte mal etwas Input zum Pumpenventil der Colemänner. Da ich an der CL1 gerade rummache wollte ich auch das Ventil tauschen da es nicht richtig dicht ist. Das Austauschventil das heute ankam hat als Dichtung einen O-Ring. Das Ventil in der Lampe weigert sich sehr hartnäckig sich zu lösen. Mein grösster Schraubendreher passte nicht wirklich da der Schlitz sehr breit ist. Ich hatte nun 2 Tage mit WD40 eingeweicht und mir vorhin aus 12 mm Messing Vollmaterial einen saugend passenden Stegschlüssel gefräst. Der 3.1 mm Steg scherte einfach so ab wie nix. Mache jetzt einen aus Stahl aber kann es sein das die Ventile auch eingeklebt wurden?
    CU Bernd

  • Moin,


    Die älteren Check Valve sind ohne Dichtung da ordentlich fest rein geschraubt worden. Mit einem Schraubendreher, und sei er noch so breit, kann man Glück haben und es gelöst bekommen. Ich denke zu 95% jedoch macht man sich das Check Valve komplett kaputt. Dann hilft nur noch ausbohren. Die, in meinen Augen, vernünftigste Lösung ist die Benutzung des Spezialwerkzeuges wie es in den USA und mittlerweile als hochwertigen Nachbau hier in Deutschland erhältlich ist.
    Hast Du den Schlitz mit deinem Schraubendreher den schon vermurkst?


    MfG Carsten

  • Hi Carsten, nein ich habe den Versuch mit dem Schraubendreher gelassen als ich sah wie viel Spiel da ist. Darum ja der passend gefertigte Schlüssel aus Messing. Dann werde ich mal weiter an dem Stahlschlüssel arbeiten. Aber das Teil sitzt echt bombenfest. Muss mir wohl nen Kumpel zum Tank festhalten einladen :D
    CU Bernd

  • Moin,


    ja zwei weitere hilfreiche Hände sind schon nicht schlecht. Ich hätte bei Bedarf ein original Coleman Werkzeug für dich. Kommt von der Qualität nicht sooo ganz an die Spezialwerkzeuge aus USA/ Badische Werkzeug Manufaktur aber immer noch besser wie nix.


    MfG Carsten

  • hallo zusammen,
    bei den alten coleman lampen mit denen ich zu tun hatte, war
    das ventil eingeklebt. da hilft nur exakt passendes werkzeug
    und ein helfer. bei einer 200er lampe habe ich mich bei so einer
    aktion mal übelst verletzt. speziell bei der cl-1 weiss ich nicht
    ob das ventil verklebt ist.


    user lichtgestalt hat dafür spezielle werkzeuge im portfolio soweit
    ich informiert bin. da könntest du mal anfragen falls du dir nichts
    selbst anfertigen kannst.


    in diesem punkt sind anchor u. px die besseren lampen. da lösen
    sich die teile ganz leicht u. oft ohne werkzeugeinsatz ;-))


    gruß
    thomas

  • Danke für das Angebot. Aber da ich schon mit dem Schlüssel angefangen habe mache ich damit erstmal weiter.
    Den Messingschlüssel konnte ich noch fräsen, aber den Stahl mag ich der kleinen Fräse nicht zumuten. Da wird nach Altvätern Sitte gefeilt ;( . Aber da ich inzwischen bei der 10ten Coleman angekommen bin lohnt da wohl ein richtiges Werkzeug.
    CU Bernd

  • Hast Du den Schlitz mit deinem Schraubendreher den schon vermurkst?

    Nach einem Test in Sassenberg an einem fast "hoffnungslos vermurksten" Ventil einer Coleman Compact kann ich mit gutem Gewissen sagen, daß die US-Schlüssel (und deren Derivate :D ) auch da problemlos greifen.


    Wenn von dem Schlitz nur noch ein kleines "Fragment" übrig ist bekommt man es trotzdem sauber und schnell raus.


    Gruß Jo

  • Moin,


    Genau das Werkzeug meinte ich... :thumbsup: das beste wo gibt!


    MfG Carsten

  • So, selbst ist der Mann :D. Dem Werkzeug aus Stahl hatte das Ventil nichts mehr entgegen zusetzen.
    Ich habe noch eine Führungs- und Gleithülse aus Teflon spendiert. So wird es zentriert und rutscht auch nicht ab.
    Erstaunlicherweise liess sich das Ventil ohne grössere Schwierigkeiten mit einem leichten knacken lösen. Eine Hand am Tank eine am Griff. Da hatte es sich wohl beim ersten Versuch doch schon etwas gelöst? Bin jedenfalls froh, das Ventil war auch nur mit O-Ring, aber eben mördermässig angeknallt. Hätte den Kopf ja gerne gefräst, mit der Handfeilung halt doch nicht so präzise wie ich es gerne gehabt hätte. Aber es funktioniert! Die Kugel war festgebacken, auch Spülung vorher mit WD40 und durchpumpen desselben hatte da nichts gelöst. Liegt jetzt im U-Schall, evt. ist es ja noch brauchbar.
    CU Bernd

  • Moin,


    Ja cool! Genau so geht das! Genau, reinige das Check Valve mal und vielleicht bekommst Du das ja wieder hin. Halt uns auf dem laufenden...


    MfG Carsten

  • Es lebt...nach 30 Minuten im U-Schallbad scheint das Ventil wieder ok. Die Kugel klackert beim schütteln und wenn man hinein bläst ist es dicht. Habe aber das neue verbaut und den gepimpten Vergaser dazu. Seit 30 Minuten brennt die Lampe nun flackerfrei und sehr hell. Ich habe einen American Mantle 150 aufgezogen, der macht eine perfekte U Form.
    CU Bernd

  • Moin,


    Siehste...alles einfach zu reparieren! :thumbsup: Schön das Du das jetzt alleine und unkompliziert lösen konntest. Dann frohes leuchten!


    MfG Carsten

  • Meine Northstar geht auch ohne Geruße an. Das liegt dann an nem falschen Gemisch. Hab mir inzwischen auch angewöhnt beim Start das Ventil voll aufzuknallen..

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa