Benzindichtungen wirklich notwendig?

  • Hi!


    Nachdem ich nun - nach meiner Anchor aus 2013 - eine PX 500HK habe, liebäugel ich auch mit dem Benzin-Betrieb.


    Hier liest man an jeder Ecke von den Viton-Dichtungen. Ich frage mich aber, ob die objektiv aus Sicherjeitsgründen erforderlich sind, oder das ggf. auch in dem Perfektionismus begründet liegt, den hier sicher manche haben. ;)


    Zum einen schreibt Pelam selbst hier nur etwas zum Petro-Vergaser im Benzinbetrieb, aber nichts zu den Dichtungen. Petromax - Petroleumlampe - Petroleum - Pelam.de - - Artikel Das verwundert ja schon.


    Außerdem bietet Pelam selbst m.E. keine anderen Dichtungen an. Ich habe auch nichts dazu gefunden, dass die BW-Maxen damals mit anderen Dichtungen ausgestattet waren.


    Woraus sind denn die Dichtungen im derzeitigen Auslieferungszustand?


    Viele Grüße :)

  • Sie sind auf jeden Fall nicht dauerhaft benzinfest. Beim Bund wurde einfach eine neue dichtung eingebaut, wenn die alte sich aufgelöst hatte. Nimm Viton und du hast lange nichts zu zerlegen und Dichtungen zu ersetzen.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Hallo


    Habe selber die Erfahrung gemacht mit einem Dichtungsset aus diesem Shop, es geht ja im Anfang nicht um die Dichtigkeit sondern um die haltbarkeit.
    Die Dichtungen die verbaut sind quellen einfach nur auf und werden vom benzin total zersetzt.
    Und eine undichte Lampe mit 2bar und 1liter Benzin im Tank ist echt kein Spaß.


    Also sind solche Dichtungen echt notwendig.



    MfG Sebastian

  • hallo zusammen,
    der verlinkte artikel zu den vergasertypen ist einfach nur falsch.
    die darin gemachten aussagen sind unfundiert und halten
    keiner sachbezogenen überprüfung stand.


    sorry, aber es ist so!


    das thema benzinfest dichtungen wurde sehr ausführlich bereits
    besprochen.
    dazu mal ein einstiegslink:
    21153-dichtungsfrage-kann-viton-waschbenzin-gelb-färben



    ansonsten gilt die aussage von sebastian.
    2bar druck u.1ltr. benzin machen nur spaß wenn die verbrennung kontrolliert stattfindet!



    gruß
    thomas

  • Okay, dann muss ich das wohl machen. ;) Wenn ich das richtig sehe, muss die Vergaserbodendichtung, Pumpenbodendichtung, Rapiddichtung (?) und Manometerdichtung getauscht werden? Dann muss ich aber wohl auch wegen des notwendigen Zerlegens die Bleidichtungen mit ersetzen, richtig?


    Hier stellen ja einige User passende Dichtungen her. Vielleicht ist ja einer der Verkäufer so nett sich bei mir per PN zu melden bzw. jemand schreibt mir (ggf. per PN), an wen ich mich wenden kann. :)


    Viele Grüße und danke :)

  • Hi!


    Ja, Du solltest die benzinfesten einbauen.
    Die halten einfach länger.
    Ich habe aber bezüglich der Sicherheit die Erfahrung gemacht,
    dass die Originaldichtungen eher dicht werden, bevor sie undicht sind. ;)
    Will heißen, die Dichtungen in Pumpe und Fußventil quellen
    zuerst so weit auf, dass kein Sprit mehr aufsteigen kann.
    Oder man bekommt keine Luft mehr rein.


    Also meine Lampen versagten den Dienst bevor es zu gefährlichen Situationen kommen konnte.


    Gruß Ulf

    403 vorbidden

  • Es entsteht immer wieder der Eindruck, dass die original Benzin-PX der Bundeswehr oder auch die "Schweizer" Benzin-PX und Geniol werksseitig mit für den vorgesehenen Betriebsstoff untauglichen Ventilen ausgerüstet seien. Das ist schlicht Unsinn. Festzustellen ist, dass die original verbauten Dichtungen in den für Benzin vorgesehenen Lampen keineswegs aufquellen oder sich zersetzen.


    Interessanterweise sind diese Dichtungen überwiegend, sofern unbenutzt (!) auch noch absolut neuwertig und es besteht daher meiner Ansicht nach kein unmittelbarer Grund zum Tausch. Sollten die Lampen aber etwa während ihrer Lagerzeit einmal befüllt worden sein und anschließend wieder jahrelang trocken gestanden haben, so sind die Dichtungen meist unbrauchbar, weil verhärtet.
    Zudem gibt es nicht wenige Benzinlampen, die original mit Dichtungssätzen aus Kork ausgerüstet sind.


    Natürlich wird ein Hersteller, wenn er explizit keine Benzin-Variante mehr herstellt, auch keine benzinfesten Dichtungen mehr verbauen, das waren und sind schließlich verzichtbare Kosten.


    Gruß
    Marc

    :zwille:

  • Also Lampen die nie gebraucht worden sind beim Bund und alt sind können auch undicht werden weil die Dichtung sich einstanzt und fest wird an der Passung macht man sie los wird die Oberfläche beschädigt. Und die Bundeswehr hat nicht um sonnst damals die Lampen die im Gebrauch waren auf Petroleum umgerüstet mit Wendelvergaser. Es ist genug damit passiert .Habe auch noch nie eine Firma gesehen die ihre eigene Produkte in die sc...ße zieht oder?
    Wenn Osram damals gewollt hätte . Dann wäre eine glühfadenlampe auf denn Markt gekommen die nie kaputt geht. Haben sie auch net gemacht sonnst wären se pleite gegangen.
    An Ersatzteilen verdient man doch erst Geld. Und beim Bund oder auch anderen Ländern hat es zu damaliger Zeit keine rolle gespielt. Das jammern fängt erst an wenn man immer alles so macht wie es war, würde gerne mal sehen wenn ihr 5mal das selbe Set kauft und immer wieder das gleiche ist Dichtung löst sich im Benzin auf. Am besten noch wenn ihr zeigen wollt wie toll die Lampe ist und dann beim Kaffee am Tisch alles nach Sprit stinkt. Als besten Abschluss noch alle sagen was ein Schrott.



    MfG Sebastian

  • Die von Behörden und der Bundeswehr georderten Lampen waren, obwohl letztlich nie zum "Großeinsatz" gelangt, nicht als Spielzeug und Groschengrab gedacht. Die Vorgaben für derartiges Material waren sehr streng und als privater Zulieferer konnte man sich da keine großartigen Schnitzer leisten, weil das den Ruin bedeuten konnte.


    Die massenhafte Bevorratung von Ersatzteilen folgte dem Prinzip der Erhaltung der Einsatzfähigkeit des Materials besonders im Ernstfall, in dem die Beschaffung beim Hersteller schlicht gar nicht mehr möglich gewesen wäre.
    Heute ist das etwas anders, es werden häufig nur noch fast gebrauchsunfähige Wegwerfartikel geordert, die Beschaffungsstrukturen sind rudimentär und dementsprechend sind auch die Zustände.


    Gruß
    Marc

    :zwille:

  • Also ich habe die Erfahrung gemacht,
    dass selbst NBR Dichtungen, die ja
    eigentlich Benzinfest sein sollen, nach
    kurzer Zeit anfangen aufzuquellen


    Sie funktionieren zwar immer noch und
    dichten ordentlich ab, aber die Form
    verlieren sie halt


    Also wirklich Benzinfest nenne ich das nicht


    Ich nehm also wieder VITON oder vergleichbares
    auch wenns was teurer ist


    Getreu der Devise Versuch macht kluch :-)


    Eugen j.Keusen

    es grüßt freundlichst Euer Mod


    Eugen J.Keusen


    KEUSEN@KEUSEN.DE Das Leben ist zu kurz um sich zu ärgern, genieße jeden Tag.

  • hallo eugen,
    da hast du wohl etwas durcheinandergebracht!


    nbr ist nicht benzinfest. war es nie u. wird es auch nie sein.


    nbr super ist benzinfest. dies ist aber eine sonderqualität.


    oder das von dir genannte viton (markenname) oder fkm (qualität),
    welches ebenfalls benzinfest ist.



    gruß
    thomas

  • Die Maxen, die Pelam vertreibt, und die bei der Bw eingesetzt waren (Ausnahme: ganz frühe mit Benzinvergaser) sind nicht für den Betrieb mit Benzin zugelassen. Steht so in der Betriebsanleitung. Punkt.
    Das es wohl doch funktioniert ist schön und gut, kann man machen, sollte man aber nicht. Hat halt was mit Produkthaftung zu tun.
    Nach meiner Einschätzung hat die Lampe nämlich zwei gravierende Schwachstellen, die gegen den Benzinbetrieb sprechen: Pumpenventil und Vergaserfußventil. Diese funktionieren rein mit Federdruck zum absperren. Sollte sich das Vergaserfußventil verklemmen, leuchtet die Lampe halt weiter, nicht schön, aber auch nicht so dramatisch. Beim Pumpenventil sieht das schon anders aus. Wenn das klemmt, spritzt das Benzin aus dem Pumpenschacht, wird sich wahrscheinlich an der Lampe entzünden und schon hat man das schönste Feuerchen. Die Sache mit dem Pumpenventil ist mir schon passiert, zum Glück mit Petro als Betriebsstoff. War nur eine große Sauerei.
    Also wenn Benzin darauf achten, das alles richtig funktioniert! Da sollten Centbeträge für geeignete Dichtungen aus einer vertrauenswürdigen Quelle eigentlich selbstverständlich sein und die Frage " Kann man nicht auch die herkömmlichen nehmen?" gar nicht erst stellen!
    Bei den frühen Maxen ist wohl auch ein anderes Dichtungsmaterial verbaut worden, Das Benzin hatte auch eine andere Zusammensetzung, der Begriff "Sicher" wurde damals auch anders ausgelegt. Die Dinger sind halt so teilweise um die 60 Jahre alt, die Konstruktion noch älter. Man sollte sich dessen bewusst sein! Also im Zweifel an die Bda halten ist nicht verkehrt, falls nicht, sollte man sehr genau wissen, was man macht! Und wenn es schief geht, nicht jammern :D

    Gruß, Markus.

  • ..... Wenn das klemmt, spritzt das Benzin aus dem Pumpenschacht, wird sich wahrscheinlich an der Lampe entzünden und schon hat man das schönste Feuerchen. ....


    stimme dir in allem 100% zu.
    da kommt dem gut gefetteten pumpenleder eine noch wichtigere bedeutung als "back-up" ventil zu. :done:


    der erfahrene hört es auch am geräusch, wenn man den pumpenkolben zurückzieht, dass sich da suppe durch pubov zieht, wenn dieses versagt.
    dann ist höchster alarm angesagt :explode:


  • Die Ursache für das Malheur war wohl Dreck in Verbindung mit einer lahmen Feder. Das Leder war wohl auch nicht mehr so toll. Auf jeden Fall hat das ganz schön aus dem Schacht rausgesprudelt. Danach habe ich die Lampe grundlegend überholt und die Dichtungen der Ventile durch Stahlkugeln und stärkere Federn ersetzt und die Sitze genau eingeschliffen. Hält bis jetzt einwandfrei. Mit Benzin ist mir das aber trotzdem zu "heiß". Mir ist bewußt, das das auch ein nicht autorisierter Umbau ist, sehe da aber kein Problem. Es kann halt das Dichtungsmaterial nicht aufgeben, die Gefahr des Klemmens ist aufgrund der geringeren Größe kleiner. Einzig Dreck kann sich zwischen Sitz und Kugel legen und das Ventil dadurch undicht werden. Aber das nur mal am Rande......

    Gruß, Markus.


  • NBR ist doch Nitrilgummi oder ?(



    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Danach habe ich die Lampe grundlegend überholt und die Dichtungen der Ventile durch Stahlkugeln und stärkere Federn ersetzt und die Sitze genau eingeschliffen.


    Danach habe ich die Lampe grundlegend überholt und die Dichtungen der Ventile durch Stahlkugeln und stärkere Federn ersetzt und die Sitze genau eingeschliffen.


    Sehr schöne Idee :applaudit:


    Vom Prinzip her hast du nun unkaputtbare Dichtungen - zu mindest so lange Die Federn durchhalten.


    Gibt es nicht auch Korosionsfeste Federn die man verwenden kann ?(



    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • hallo zusammen,
    ich muss ja mal wieder staunen. ventilsitze einschleifen u. stahlkugeln
    vorbauen. die nummer ist mir noch nicht in den sinn gekommen.


    das werde ich doch der tage mal antesten ;-))


    wie hast du denn die ventilsitze eingeschliffen?
    mir fällt da im augenblick nur ventilpaste ein.



    gruß
    thomas

  • wie hast du denn die ventilsitze eingeschliffen?
    mir fällt da im augenblick nur ventilpaste ein.


    Mir fällt da noch die Schleifpaste ein mit der die Dichtflächen von Hochdruck Einspitzdüsen poliert werden.



    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa: