Petromax "brennt" (Haube glüht)

  • Moin erstmal :),
    Ich lese schon seit 2 Jahren hier im Forum mit, und habe für alle Probleme bisher das passende Thema gefunden. Danke dafür! ;)
    Jetzt habe ich aber ein Problem über das ich bisher noch nichts gefunden habe (und habe mich deshalb hier angemeldet): bei dem warmen Wetter hatte ich gestern wieder meine HK500 am laufen. Nach circa 2-3 Stunden fing sie ganz leicht zu flackern an und sie hörte sich auch anders an. Ich dachte halt das sie bald leer gebrannt ist und ausgehen wird. Ich bin dann kurz ins Haus gegangen. Nach ein paar Minuten kam mein Brude rein und meinte:"deine Lampe brennt!"
    Und das Tat sie auch. Aus der Haube kamen Flammen (wie beim Start mit zu wenig Vorwärmzeit) das Mischrohr war am glühen und der obere Teil der Haube glühte auch ! O.O
    Jetzt wollte ich fragen was das Problem sein könnte?
    Vielen Dank schonmal und
    Gruß


    P.S. Nach der Aktion hat das Chrom auf der Haube kleine Bläschen geschlagen, beim anfassen fällt die Beschichtung dort ab :(

  • Hallo,


    höchst wahrscheinlich Flammenrückschlag in extremster Form!


    [...] Nach circa 2-3 Stunden fing sie ganz leicht zu flackern an und sie hörte sich auch anders an. [...]

    War das Geräuch ähnlich des Rapidstarters?


    Unbedingt den kompletten Innenmantel kontollieren, deine Mischrohr wird wahrscheinlich Papierdünn sein, Paddel weggeschmolzen?

    Gruß Rüdiger [iogear1]
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    Erst eine PX500 BW, jetzt Ʃ14805HK + Ʃ39,7kW + Ʃ173''.... mol seehn wat noch kimmt :whistling:

  • Moin,
    danke für die schnelle Antwort! Also die Lampe "brannte" nicht lange (keine Minute)(edit: ja hörte sich etwas so an wie der Rapid). Daher ist alles in Ordnung, Mischrohr und Mischpaddel sind intakt. Der Tonbrenner war aber etwas lose, kann das den Flammenrückschlag verursacht haben ? Und warum schlägt das Chrom Blasen ? (Noch nichtmal da wo es geglüht hat, sondern weiter unten)
    Liebe Grüße

  • Hallo und willkommen, als "Aktiver" :welcome:


    wenn der Tonbrenner lose ist, kann Petroleumgasgemisch dort austreten und das brennt dann mit blauer, heißer Flamme nach oben und heizt dort Mischrohr und Haube gewaltig auf. Irgendwann schlägt die Flamme bis zur Düse zurück und es röchelt nach Rapid-Manier. Wenn das zu spät merkst, schmilzt das Mischrohr weg und dann ist :zwille:

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Hallo,
    Ich habe die Lampe vor 2 1/2 Jahrwn bei ebay gekauft. Es ist aber eine China-Funzel. Fotos kann ich gerne machen aber ich weiß nicht wo das Problem ist ;)
    Ich habe mich heute mal etwas intensiver mit der Lampe beschäftigt (und einiges an Ethanol verbraucht)
    Dabei habe ich folgendes gemacht/festgestellt:
    - das Mischrohr ist etwas verbogen (war aber nie ein Problem ?!) leider liegt dafür das Gewinde der Mischkammer nicht ganz frei.
    -ich habe festgestellt dass das Vergaserfußventil undicht ist (nicht schlimm da ich nur sanft starte)
    -ich habe alles wieder zusammen gebaut und wollte die Lampe mit der sanftstart Methode starten. Leider hat die Lampe beim Druck-Aufbau nicht angefangen zu leuchten, sondern der Glühstrumpf fing an zu Brennen (Mini Inferno). Ich wollte mehr Druck aufbauen in der Hoffnung das die Lampe anfängt zu leuchten. Ergebniss: der Glüstrumpf brannte munter weiter und aus der Öffnung, wo die Düse ist, entstand immer mehr Petroleum-Dampf. Aus Angst das sich der Dampf entzündet habe ich lieber den Druck abgelassen.
    Langsam wird mir meine Lampe unheimlich ?(
    Lieben Gruß

  • hallo,
    zuerst das wichtigste: es wird dann wohl eine lampe von anchor sein.
    selbst "china funzel" ist etwas zu allumfassend. neue px lampen kommen
    ebenfalls aus china. ist eigentlich auch vorteilhaft. die chinesen wissen halt
    wie solche lampen gefertigt werden ;-))


    zu deinem problem:
    ich vermute das sich die düse gelockert hat. dadurch hast du zu wenig
    strömung u. deshalb gibt es flammenrückschläge bzw. die lampe zündet
    nicht richtig.
    zieh die düse vorsichtig nach. im anschluss solltest du die verschraubung
    von mischkammer u. brenner zusätzlich auf festen sitz prüfen.


    noch ein hinweis bezüglich des sanftstarts.
    die entlüftungsschraube beim vorwärmen offen lassen. dann drückt kein
    brennstoff aus dem vergaser wenn die lampe temperatur bekommt.



    gruß
    thomas

  • Moin,
    Es ist eine original Petromax, aber halt schon in China gefertigt. Ich habe gestern die Düse nachgezogen und ein letztes mal probiert sie zu starten. Und es hat super geklappt :).
    Sie spendete uns gestern 2 Stunden lang schönes lautes Licht ;-)
    Vielen Dank für eure Hilfe mal gucken wann ich sie wieder benötige !
    Lieben Gruß


    Edit: was ist jetzt eigentlich mit den Bläschen auf der Haube ? Was ist das ?

    Einmal editiert, zuletzt von Petrox ()

  • Hallo Gemeinde,


    bin neu hier, seit einem Jahr im Besitz einer gebrauchten 500er und habe ein ähnliches Problem wie Petrox.


    Zu der Blasengeschichte ganz kurz:
    Wenn die Haube rot geglüht hat (= >600°C), dann kann die Chrom(?)beschichtung durchaus gelitten haben. Es dürften dann aber keine echten Blasen gewesen sein, sondern mehr Ab- und Aufplatzungen. Vielleicht war die Haube mit irgend etwas anderem beschichtet? Lack?


    Also, voriges Jahr habe ich meine gebraucht gekaufte Lampe komplett überholt, also neue Dichtungen, Gereinigt, volles Programm. Nach anfängerüblichen Problemen lief die Lampe mehrfach beanstandungslos obwohl der Glühstrumpf eine kleine, offene Bruchstelle aufwies. Nach einem guten halben Jahr Standzeit (Bw-Kiste, Wohnung) wollte ich die Lampe vor einer Woche starten und mir fiel der defekten Glühstrumpf wieder ins Auge. Das Loch gab im letzten Frühjahr KEINE Stichflamme aber ich wechselte nun lieber den Strumpf, Abflammen, Vorheizen (stets mit 2x Spiritus), Starten und nach anfänglichem Aufleuchten: Flammendes Inferno!


    Habe Mischrohrabstand geprüft: War total abgesackt, also nachjustiert, Neustart! Noch während des ersten Vorheizens: Inferno! Festgestellt, daß Vergaserdüse lose war. Festgezogen, Drucktest gemacht und mittels Ventilöffen/-schließen Dichtigkeit des Gewindes festgestellt; Nadelstrahl auch OK. Jetzt wollte ich wissen was in der Mischkammer abgeht; also Neustart OHNE Chromhaube. Und siehe da, noch gegen Ende des ersten Vorheizens (Spiritus) stellte sich der Nadelstrahl ein, jedoch ohne das ich das Ventil betätigt hätte! Habe sofort abgebrochen und Druck abgelassen.


    Bin jetzt etwas ratlos, da bei defektem Vergaserfußventil und bei 2,5 bar Kesseldruck (mit Fußpumpe) ja eigentlich von Anfang an der Nadelstrahl hätte kosschießen oder wenigstens fortdauernd siffen müssen.


    Kann es sein, daß es völlig normal ist, daß sich in der Vergaserschleife vorhandenes Petroleum beim Vorheizen so stark erwärmt, daß wie eben beschrieben ein andauernder Nadelstrahl entsteht?


    Würde mich sehr freuen, wenn jemand hierzu etwas sagen wollte; würde sicher auch Petrox interessieren.


    VG, RothHaendle

    Einmal editiert, zuletzt von RothHaendle ()

  • Der Beschreibung nach würde ich auf ein defektes oder zeitweise klemmendes Vergaserfußventil tippen. - Deswegen empfiehlt es sich, nicht nur die Dichtung, sondern auch gleich die Feder mit zu wechseln.
    Ob das Ventil gut abdichtet oder zeitweise hängt, kannst Du ja ausprobieren, indem Du mal Druck auf den Tank gibst und im kalten Zustand am Ventilrad drehst. - Tritt der Sprit aber wiederholt immer nur dann aus, wenn auch das Ventil offen ist, dann ist das FuBoVe in Ordnung.


    Beim Vorheizen mit Spiritus sollte zweckmäßigerweise der Tank drucklos sein, d.h. die Luftablaßschraube ist offen.
    Erst gegen Ende des Vorheizvorganges schließt man die Ablaßschraube und gibt vielleicht zwei - drei Hübe mit der Handpumpe Druck auf den Tank (mit der Fußpumpe nur soviel, daß sich gerade eben so die Nadel des Schätzeisens, genannt Manometer, bewegt), damit etwas Sprit in den Vergaser gedrückt wird, aber noch nicht voller Betriebsdruck anliegt.


    So kann Dir nicht passieren, daß durch die Ausdehnung des erwärmten Petroleums aus der Düse austritt und dann abflammt.
    Denn richtig zünden wird Dir nur Petro-Gas, nicht der flüssige Sprit.


    Erst ein paar Augenblicke später (30 sec. / 1 min.) den Druck erhöhen (so auf fast ein Bar), wiederum warten und den "vollen" Druck erst dann drauf geben, wenn der Leidenfrost (falls vorhanden, dieses "kräftige" Pulsen) weg ist.


    Hier im Forum hat jemand mal was vom "dreistufigen" Anwärmen / Hochfahren geschrieben, was ja im ungefährem meinem Vorschlag entspricht bzw. meinem Vorgehen an meinen Laternen.


    Wobei darauf zu achten ist, daß man die rote Markierung beachtet - die liegt nämlich bei knapp unter 2 bar!
    Darüber hinaus aufzupumpen macht eh keinen Sinn - außerdem hat die Markierung ja ihren berechtigten Sinn.


    Beim "Aufpumpen" sollte man sowieso aufhören, wenn sich die Helligkeit nicht mehr erhöht - alles andere fördert allenfalls ein MIRo-Glühen oder eine Flammenaura um den Glühstrumpf herum.


    Ach ja, defekte Strümpfe sollte man alsbald erneuern und nicht darauf warten, daß der austretende (nicht immer mit bloßem Auge sichtbare) Hitzestrahl das Glas, den Vergaser oder das Prallblech (Zentrierboden) zerstört.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

    Einmal editiert, zuletzt von ABurger ()

  • Ähem, räusper.


    Die orig. PX Bedienungsanleitung belehrt uns:


    Zitat

    Während des Betriebs der Leuchte
    • Sobald Druck laut Manometer unter 1 bar fällt,
    vorsichtig Druck mittels Handpumpe auf Tank
    bringen (ca. 2,5 bar).


    Betriebsdruck also zwischen 1 und 2,5 Bar.
    Gruß
    willi

    Demut tät' uns allen gut.

  • Danke ABurger und bp4willi,


    die Vorgehensweise werde ich mir in Ruhe zu Gemüte führen und hier mal berichten, Bedankt!


    Was mich aber wundert sind die Druckangaben, welche, wie bp4willi schon ansagte, von denen der Anleitung abweichen. Außerdem habe ich derzeit eine Billigluftpumpe (Fußpumpe) mit der man wegen des kurzen Anschlußschlauches nicht so gut während des Anheizens nachpumpen kann, aber das kann ich ja auch mal ändern.


    Naja: "Präktiß mäiks pörfeckt", wie der Neudeutsche so sagt... ;-)


    VG, RothHaendle

  • Was den Druck angeht ist nur schätzungsweise
    ob die Px Manometer den richtigen Druck anzeigen ,steht in den Sternen
    Das Teil wird nicht umsonnst Schätzeisen genannt
    @ Rothändle
    Benutz du einen Luftpumpen Adapter?
    Die Manometer an den Fußpumpen arbeiten auch nicht genau
    Ich Pumpe auf bis es schwer geht
    Bin noch im Besitz von 4 Drucklampen

  • geplatzt ist keine nur eine karbidlampe ist mir mal hochgegangen
    nur der kragen platz manchmal bei i.....
    zb bei den coleman lampen gibt kein manometer
    2 meiner verbliebenen lampen besitzen nur die füllschraube
    sch..... auf manometer :D

  • Klar, man kann auch einfach nach Leuchtstärke und Geräuschentwicklung aufpumpen.
    Wird das Rauschen deutlich lauter beim Aufpumpen, hat man den Betriebsdruck erreicht.
    Mehr Pumpen bringt dann nichts.
    gw

    Demut tät' uns allen gut.

  • Also, @ Kerzenverleuchter: Ja ich habe mir einen Puftlumpenadapter gegönnt.


    Habe nun also meine Lampe heute Nachmittag auf geschätzeisente 2,5 bar aufgepumpt und sie blieb über 20 Minuen dicht, also auch oben (den Vergaser hatte ich vorher durch Ventilöffnen leer laufenlassen). Danach habe ich den Druck dann auf die rote Markierung reduziert und ein erneutes Anheizen mit Spiritus gewagt (2x natürlich). Restpetroleum aus den Ritzen hat dabei ein wenig abgeraucht, aber kein Brand - Prima! Dann ganz mutig Ventil aufgedreht, Nadelstrahl kam und augenblicklich folgte der Gasstrom und der Glühstrumpf leuchtete perfekt (bestimmt 5 Min. mind.). Nun wollte ich auch die Haube wieder aufsetzen. Diese klemmte etwas, und was soll ich sagen? Es machte Plumps plus Gashahngeräusch - da ist der -Tonbrenner samt Socken aus der Fassung gefallen...


    Dieser Tonbrenner stammt aus einem Ersatzteilset und meine spätere Nachschau ergab, daß das Gewinde grottenschlecht passte (Überwurfpassung; dieser Brenner hat auch eine grobkörnige Oberfläche). Werde also doch wieder den vorigen nehmen, der war ja auch nicht kaputt.


    Kann man eigentlich auch bedenkenlos den VA-Brenner nehmen oder passt der nur zu dem Zweilochstrumpf?


    Tja, Dank Eurer Unterstützung bin ich schon etwas schlauer. Jetzt kaufe ich mir noch eine Familienpackung Strümpfe und mache später weiter...


    VG, RothHaendle

  • Kann man eigentlich auch bedenkenlos den VA-Brenner nehmen oder passt der nur zu dem Zweilochstrumpf?


    Der VA-Brenner passt nur in die Mülltonne!


    Sorry für die harsche Antwort, aber ich bin froh, dass ich von dem Teil die Finger gelassen habe. Ursprünglich wollte ich auch mal einen haben, aber der war gerade nicht am Lager - danach habe ich hier nur schlechte Erfahrungen gefunden. Lass einfach die Finger davon...


    Ist ja auch logisch, da VA nun mal ein "geringfügig" anderes thermisches (Ausdehn-) Verhalten hat als MS. Da ist Ton oder Porzellan (250er Brenner) wohl kompatibler. Die VA-Brenner dehnen sich dergestalt aus, dass sie die Mischkammer ruinieren. Kleb´den Tonbrenner einfach mit einem "Tropfen" Auspuffmontagepaste ein. Und gut iss´...


    :thumbup:


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!