PuBuVe für eine Picostar

Hallo zusammen, ich habe hier einen Patienten auf der Werkbank, der noch ein bisschen Pflege braucht, bis er wieder leuchtet.

Es handelt sich um eine Picostar 500CP Type Nr. 531.

Ich habe die meisten Dichtungen und das Manometer mit Petromax-Ersatzteilen ersetzt, das scheint auch ganz gut zu funktionieren.

Leider passt das PX-Pumpenbodenventil nicht in den Schacht, das Gewinde im Schacht ist zu gross. Ausserdem handelt es sich beim Originalventil um ein recht kurzes Exemplar, bei dem die Feder und der Dichteinsatz nicht in einem geschraubten Korpus sitzen, sondern im Ventil eingepresst sind.

Gibt es solche Ventile noch als Esatzteile?

Ansonsten müsste ich mit einer neuen Feder (die alte ist fortgehüpft) und einer PX-Gummidichtung versuchen, das Originalventil wieder zu verpressen.

So, die Ungeduld war Sieger, McGyver ist mein Freund.

Ich habe den Einsatz eines PX-Ventils genommen, eine Kugelschreiberfeder passend gekürzt und das Ventil mit der Zange wieder gequetscht.

Der erste Pumpversuch war ein voller Erfolg, lediglich bei der Bleidichtung kamen ein paar Bläschen beim Wassertest heraus. Nachdem ich das Ventil etwas nachgezogen hatte war aber auch das gelöst.

Jetzt macht nur noch die alte Gummidichtung des Löffelrapids Ärger, die Dichtung eines PX-Rapids ist aber zu lang.

Da muss mir noch was einfallen.

Das ist nur die halbe Wahrheit.

Es geht hier um das Bauteil 229, und das ist eine Messingfassung mit eingepresstem Gummi, da ist nichts zum abschneiden.

Danke für den Tip, den Gummi aus der Fassung zu popeln, ich hab das bislang als ein Bauteil gesehen (dachte, der Gummi wäre in die Fassung geklebt).

Ich konnte mich nun aber doch nicht dazu bringen, eine intakte PX-Dichtung zu opfern und habe mir aus einem Gummidichtring passender Stärke (aus einem geschlachteten weil nicht funktionierenden Pelam-Luftpumpenadapter) einen eigenen Dichteinsatz für die Picostar-Fassung geschnitten.

Der Tank hält nun schon seit einer Viertelstunde 1 Bar und wenn sich bis heute Abend nichts dran ändert, dann erkläre ich die Konstruktion für dicht.

Stimmt, auf das Offensichtliche kommt wieder keiner.

Ich geh mal nach meiner Lochzange wühlen.

Also, es ist vollbracht.

Ich hab mit der Lochzange eine neue Sichtung gestanzt, mit leichtem Übermaß, damit sie schön in der Fassung klemmt.

Und dann gings an den ersten Start seit mindestens 10 Jahren (da hat sie der Besitzer bei der Auflösung einer Werksfeuerwehr bekommen).

Also Strumpf, Petroleum, Spiritus und Druck, Feuer frei.

Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen.

PS: Meine nächste wird eine BW-PX in matt, bei den polierten muss man beim Fotografieren immer den Bauch einziehen