Meine erste Lampe (für Bunker oder Unterstand?)

  • Guten Tag,


    Hier erst einmal eine kurze Vorstellung.
    Ich bin 40 Jahre alt und als Hobby fahre ich ein altes Motorrad (M72 Gespann), z.Zt. restauriere ich noch eine Simson SR2.


    Für meine Terrasse suchte ich noch eine kleine Tischlampe.
    Meine kleine Petromax war mir aber zu laut und stark.


    Da sah ich durch Zufall eine alte Karbidlampe.
    Diese habe ich nun aus Österreich gekauft.
    Jetzt habe ich diese restauriert und siehe da sie läuft.


    Details:
    Tischlampe mit weißem Glaszylinder. Metallgestell zum aufhängen im Zelt oder Unterstand. Im Lieferumfang war auch noch ein zweiter Trichter und ein kleines Hölzchen um Reste aus dem Röhrchen zu drücken.


    Die Lampe scheint wenig benutzt zu sein, war aber im Inneren rostig (Tank und Behälter). Die Düse hat einen Durchlass von 14 Liter.


    Die Lampe ist beschriftet mit "RAD" und "43" dazu noch ein Zahnrad mit "H" und Anker.


    Möglicher Hersteller (ergoogelt) DACO Neheim-Hüsten?


    Meine Fragen:
    Wie gefällt euch die Lampe?
    Wer kennt die genauere Verwendung Wehrmacht oder andere Organisationen?
    Wer hat Infos zur Aufprägung "RAD"?
    Ich vermute das es nicht "Reichsarbeitdienst" sondern der Herstellercode ist.


    Bilder im Anhang.


    Daniel

  • Zitat

    Original von Wanderer
    Sehr schick!
    Gefällt mir sehr.
    Wenn der SR2 fertig ist mach mal Bilder von.
    LG Jan der Wanderer


    Es ist ein 1961er SR2E in Maron-Rot mit Federung.
    Ich werde es restaurieren aber nicht neu lackieren.
    Die Originalpatina soll erhalten bleiben.
    Dafür wurde aber der Motor generalüberholt, Glasperlengestrahlt, mit einem etwas größeren Kolben versehen und bekommt einen 15er Vergaser.


    Daniel

  • Hallo im Forum!


    Übrigens: K750 habe ich selber, Bj. 87, und so um die 15 Mopeds auch.
    Ich hoffe, wir laufen uns nicht auf den Treffen über den Weg,
    das könnte übelst länger dauern ...


    Ich wünsche Dir mit Deiner Terrassenlampe alles Gute,
    mein Problem war genau das gleiche, und es hat böse geendet:
    mittlerweile kann ich mir alle zwei Tage im Jahr eine neue Terrassenlampe aussuchen, soviel Bier hab ich nie im Haus :)


    Allerdings bin ich auf Petro ausgewichen.

  • Hallo Daniel,


    der metallene Trichter gehört in den Karbidtank und sorgt dafür,
    dass sich das Wasser sauber über das Karbid verteilt.
    Der kleine Holzstab diente dem Reinigen der Brennerdüse.
    Bei un gereinigtem Karbit kommt es häufig vor, dass sich an der
    Spitze der Brennedüse Verunreinigungen absetzen, so dass die
    Flamme nicht mehr sauber brennen kann. Diese Verunreinigungen
    entfernte man mit dem Holzstäbchen.


    Der RAD = Reichs Arbeitsdienst war ein großer Abnehmer von
    Karbitlaternen. Ich habe selbst welche in meiner Sammlung die
    mit RAD gemarktet sind. Während des Krieges wurde der Verbrauch
    von Petroleum für Leuchtzwecke immer mehr eingeschränkt,
    so dass man sich Alternativen gesucht hat. Karbidlampen sind
    günstig im Verbrauch und Karbid stand nicht auf der Liste der
    kriegswichtigen Produkte so wie z.B. Petroleum.


    Grüße stonewasher


  • Kleine Ergänzung - Ja, dieses Holzstäbchen dient der Düsenreinigung, und zwar, in dem man es auseinander zieht, denn darin verbirgt sich ein kleiner Drahtbesen - Flamme auspusten, mit Drahtbesen Düse fegen oder mit Drahtseele Düsengang freipopeln.


    Beste Grüße, Björn

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

  • Danke für den "Besen-Tip", hab ich auch gleich getestet.
    Die Drähte sind zwar leicht rostig aber noch gut zu gebrauche.
    Solche kleinen ausgeklügelten Details finde ich besonders interessant an diesem Hobby.


    Eigentlich wollte ich nur eine Lampe zum gelegentlichen benutzen, aber jetzt interessiert mich deses Thema immer mehr.


    Daniel