Einheitslaterne (BW)

  • Hallo,


    ich bin infiziert worden :) ... aber das ging schon in meiner Kindheit los, als ich von meinem Vater eine Karbidlampe der Bahn geschenkt bekam. Dann ist mir im Erwachsenenalter die Einheitslaterne der BW aufgefallen. Das Ziel war, für Stromausfälle ein "garantiertes" Licht zu besitzen. Und wie es so geht, fehlt in einem Lampensatz mal dies und mal das. So sucht und sammelt man weiter. Jetzt ist mein Ziel, 2 Kisten zu vervollständigen, bzw. bei Interesse "überzählige" Teile (sofern es die überhaupt geben kann in diesem Bereich) zu tauschen. Daher meine Frage, gibt es hier Mitglieder, denen es ähnlicht geht? Wenn ja, würde ich mich über Nachrichten und Gedankenaustausch freuen.


    Schöne Grüße fürs erste
    pir

  • Servus nach Ulm!
    (Pir = dein richtiger Name?)
    Herzlich willkommen hier im Forum!


    ein "garantiertes" Licht

    Also, das mag ja zur Zeit der Erfindung dieser Lampen, um die es hier im Forum geht, zugetroffen haben.
    Aber heutzutage bezweifle ich doch den sinnigen Wert solcher Lampen,
    um Falle eines Stromausfalles (in unseren Regionen) gut gewappnet zu sein.


    Eine Dochtlampe bekommt man ja manchmal noch gezündet, bis der Strom wieder da ist.
    Möglicherweise auch eine Drucklampe, sofern sie betriebsbereit und in greifbarer Nähe deponiert ist.
    Aber eine Karbidlampe ....?


    Als sichere Lichtquelle bevorzuge ich dann doch lieber die zeitgemäßen Alternativen.
    Es sei denn, der Stromausfall dauert absehbar länger, als der Akku halten würde.


    Nichts desto trotz kann man sich ja der antiquarischen Beleuchtungsgerätschaften widmen
    und den Erhalt von historischen Zeitzeugen pflegen.


    Macht viel Spaß, bewahrt vor anderen, unsinnigen Geldausgaben,
    verkürzt die Langeweile und man lernt viele Leute kennen, die ähnlich ticken.


    In diesem Sinne,
    nochmals ein herzliches :welcome:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Zuerst mal danke für den freundlichen Empfang hier!


    Nein, pir ist natürlich nur ein Nick-Name.
    Was ich an der Einheitslampe schätze, ist, daß diese wirklich Licht garantiert. O.k. nun hat nicht jeder Karbid zu Hause. Es sind neben einer Flasche Petroleum und Kerzen die einzigen drei Dinge, die man vorbereiten muß. Wenn alles zusammengestellt ist, stellt man die Kiste nur noch ab und kann sie vergessen, bis auf den Ort natürlich. :)
    Und wenn der Bedarfsfall eintritt, sind keine Akkus leer, oder sogar kaputt gegangen. Dazu m.E. nach noch der Vorteil, daß Karbid ohne Probleme in der Wohnung zu benutzen ist. Die Flamme rußt nicht, stinkt nicht und produziert bei Bedarf ein helles Licht. Also einfach eine wartungsfreie alternative Lichtquelle, die 3 alternative Brennstoffe nutzen kann. Daher sehe ich dieses Konzept gerade heute wieder als echte Alternative. Gut, dann kommt noch der Spielfaktor :baby: als Ing. dazu, der ähem, nicht zu vernachlässigen ist ... aber da bin ich ja hier wohl in einer passenden Umgebung.


    Grüße vom höchsten Kirchturm der Welt

  • Ich hätte noch eine Frage zu dem Petroleum-Brenner.
    Die Brennereinsätze gibt es ja noch zu kaufen. Die Petroleum-Tanks habe ich leider nirgends gefunden. Kennt jemand ein "Substitut", mit dem ein vollständiger Petroleum-Brenner zusammengestellt werden kann?
    Und, weiß jemand von Euch, wie das Gewinde bezeichnet wird? Ich denke, daß es das gleiche, wie bei einer alten Glühbirne "E27" sein müßte, nur mit 25 mm Außendurchmesser. Wie nennt sich diese Art Gewinde? Gibt es dafür Gewindeschneider, z.B. für eine Drehbank? Oder gibt es passende Gewinde, die z.B. an einen selbst gebauten Tank gelötet werden könnten?


    Grüße aus Ulm

  • Hallo pir,


    Ich selber nutze im Notfall wenn der Strom plötzlich weg bleibt lieber moderne LED - Akkulampen, die es heute ja in vielen Formen und Helligkeiten gibt.
    Da ist mir das schnelle aus dem Schrank holen und anknipsen lieber als Karbid und Wasser einfüllen, Flamme einstellen, und nach dem Gebrauch die Prozedur des Reinigens.


    Um die Reichsbahn - Einheitslaterne ohne Karbid auch mal abends nutzen zu können, verwende ich ein Lämpchen welches eigentlich für Spiritus gedacht ist, aber auch einwandfrei mit Petroleum brennt. Das Bassin hat in etwa den Durchmesser des Karbidtopfes, und um die Flamme in Fenstermitte zu bringen kann man sich aus Holz oder Metall einen Untersatz drechseln/drehen. Wenn man will könnte man sich auch noch eine Halterung bauen für den Reflektor von der Karbidlampe.
    Solche kleinen Lampen gibt es ab und an in der Bucht.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Danke für den Tipp mit den Spiritus Brenner an! Ich hab mir heute welche bestellt die müssten ganz gut passen von den Maßen her. Super danke!