Brumberg - Karbidlampe (Wasserdüse defekt - guter Rat ist gefragt)

  • Hallo werte Sammlergemeinde,


    letzens flatterte mir nach zähen Verhandlungen mit dem Vorbesitzer
    eine weitere Karbidlampe zu, die ich heute vorstellen möchte.


    Sie stammt aus dem Hause Josef Brumberg in Sundern im Sauerland.
    Ihre Herstellung vermute ich irgendwann um 1940.
    Im VLF stellte der Peter Bendel so eine vor.
    Die gab es wohl auch mal mit der Kennung RAD (für R.....Arbeits-Dienst).


    Sie ist mal grün lackiert gewesen, der Zustand ist soweit noch ganz gut,
    hat keine Durchrostung, die Düse (14 Liter?) ist durchgängig,
    eine Galerie und ein weißes Glas sind auch vorhanden und intakt.
    Mit dabei ist ein Gestell mit Schirm und Blaker,
    mit der man die Lampe wahlweise aufstellen oder aufhängen kann.


    Leider hat sie einen (mehr oder weniger) schwerwiegenden Defekt,
    dazu gleich mehr - hier erst mal :foto:




    Das letzte Foto ist aus der Verkaufsanzeige.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

    Einmal editiert, zuletzt von ABurger ()

  • Nun zur Beschreibung des Defekts:


    Nachdem sich das Oberteil (=Wassertank) partout nicht vom Unterteil (=Reaktor) trennen lassen wollte, schrieb ich meiner Not und Ratlosigkeit den Peter (Lampenküche) an, weil ich im VLF gesehn hatte, daß er auch so eine Brumberg hat.
    In dem betreffenden Tröht gibt es auch eine Schnittzeichnung zu der Latüchte. Aus der konnte ich keine weitere Verschraubung als die Flügelmutterschraube am Oberteil erkennen - dennoch klemmten die Teile so fest zusammen, daß ich dort eine (Verschraubung) vermutete.
    Aus der Antwort von Peter (an dieser Stelle herzlichen Dank dafür!) ging jedoch hervor, daß die Teile nur zusammengesteckt sind.


    Also gut, dachte ich, da muß mehr Kraft her ... gesagt getan, gezogen, gedrückt ein paar Schläge von oben mit dem Hammer ... und siehe da: die Teile ließen sich trennen.


    Wie schön ... der Reaktor sah von innen wie un- bzw. selten gebraucht aus.
    Die derbe "Haftung" der Teile resultierte einzig und allein am angesetzten Flugrost innerhalb der Durchführung der Gas-Steigleitung durch den Wassertank. Die Sachen sind inzwischen blank und mit WD40 eingesprüht.


    Allerdings klapperte es nun im Wasserbehälter ...
    und mein neugieriges Schütteln förderte die zebröselten Stücke der Wasserdüse zum Vorschein.
    So ein (zensiert) noch mal!
    Aber gut, daß ich Schokolade im Hause habe ...


    Da ich nicht vorhabe, eine Bombe in Betrieb zu nehmen, sinniere ich nun (nach Beruhigung meiner geschundenen Nerven) über eine für mich machbare Lösung nach. In Ermangelung einer Drehbank und Kenntnisse darüber, was damit überhaupt gehen würde, werde ich da wohl fremde Hilfe in Anspruch nehmen müssen.


    Im Nachbarfred zu ähnlichem Problem (hier klicken) habe ich gelesen, daß eine "interne" Lösung sehr schwierig sein würde und deswegen an eine eher "externe" Lösung gedacht wird.


    Dieser zweite Lösungsweg scheint mir auch praktikabler - allerdings wäre ich damit auch überfordert.
    Vorstellen tue ich mir, daß man von außen, dort wo die Spindel in den Tank geht, eine Mutter aufsetzt und die Spndel selbst mit einem Gewinde versieht, welches in die aufgesetzte Mutter paßt.


    Auf dem zweiten Foto mit der Regulierspindel von meiner "van de Sand"-Lampe ist das zu sehen.
    Ob ich da jemanden hier im Forum finde, der mir da zur Hand gehen könnte?


    Hier die Brocken "meiner Brumberg":


    Hier das Foto mit der "van de Sand" wo das Gewinde zum Regulieren außen sitzt:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Hallo Erich,
    vielen herzlichen Dank für Deine Mühe dieser ausführlichen Anleitung!
    Da ich als Bewohner einer einfachen Stadtwohnung mit kleinem Kellerabteil nicht über eine entsprechende Werkstatt verfüge, muß ich mal sehen, wen ich da behelligen kann, mir für ein paar Stunden sein Refugium zu überlassen. Es eilt ja nicht soo sehr damit, die Lampe wieder in Gang zu bekommen (aber reizen würde es doch ;) ...


    Mein zartes Alter läßt mir im Hinblick auf das Rentnerdasein, sofern ich es noch erleben werde und ich mir dann solche Dinge in aller Ruhe vornehmen kann, noch genügend Spielraum, die Lampe instandzusetzen und dann wenigstens noch einmal leuchten zu sehen, bevor mich der Schlag trifft (ich weiß, manche Leute mögen solche Scherze nicht).


    Aber nun mal den Spaß beiseite ...
    Zuerst werde ich eh erst einmal den verbliebenen Rest der "Düse" aus dem Wassertankboden löten müssen.
    Dann sehe ich weiter - habe ja noch andere Stücke auf Halde liegen, die ich bearbeiten kann, wenn mich die Langeweile plagt.
    Obwohl ...
    - man soll eigentlich in meinem Alter nicht mehr soviel auf die lange Bank schieben ...
    :krank:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
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