Karbidlampe Häckel

  • Hallo,


    nachdem ich mir im September 2012 aus Spass und Interesse eine Petromax Lampe kaufte
    und anfing bei euch mitzulesen war ich völlig infiziert.
    Auf der Suche nach neuen alten Lampen im Keller meiner Schwiegereltern
    wurde mir eine Häckel Fahrradlampe in die Hand gedrückt.
    Die kannte ich schon hab sie aber nie wahrgenommen.




    Ich habe die Lampe erst mühsam poliert bis ich dann drauf gestoßen bin
    dass man sowas am besten mit Zitronensäure reinigt :-[



    Nach dem Reinigen habe ich mir neue Dichtungen anfertigen lassen
    und mir 'nen Kilo Karbid gekauft.
    Im Garten meiner Eltern habe ich dann vor kurzem mit meinem Bruder die Kleine in Gang gesetzt.



    Ich habe aber das Gefühl dass die heller sein sollte. Laut meinem Dad ist sie auch kurz sehr hell geworden (Als wir nicht da waren ... ).
    Würde eine neue Düse das Problem lösen? oder liegt es noch an was anderem?

    viele Grüße


    Tobias

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  • Hallo Tobias,


    erstmal herzlichen Glückwunsch zu dem Fund. Die hast Du super hinbekommen :thumbsup: .


    Die Flamme könnte wirklich etwas größer sein. Meiner Meinung nach kommen da einige Punkte in Frage:


    1) ist die Düsenbohrung komplett sauber, oder steckt eventuell vielleicht etwas Karbidschlamm drin? (hat die Lampe eigentlich am "Gasausgang" des Karbidbehälters einen Filz um den Schlamm von der Düse fernzuhalten?)


    2) Wieviele Tropfen Wasser pro Minute hast Du eingestellt? Wird sie heller wenn es ein paar Tropfen mehr sind?


    3) Ich könnte mir vorstellen, das der Korken als Deckel des Wassertanks ein nachströmen der Luft verhindert, und so mit jedem Tropfen Wasser der runtertropft der Unterdruck im Wassertank größer wird bis dann kein Wasser mehr tropft. Zieh doch mal den Korken im Betrieb raus und schau ob die Flamme größer wird.


    4) ist der Reaktor dicht oder entweicht irgenwo doch etwas Acetylen? (sollte bei einer neuen Dichtung die paßt aber nicht vorkommen)


    Ich bin aber kein Karbidlampenexperte. Das sind nur ein paar Ideen dazu. Bestimmt meldet sich noch jemand der mehr Ahnung davon hat. Und das bitte nur im freien ausprobieren.

    Grüße, Manfred


    :user: Lux lucet in tenebris


    Nicht jedes Licht am Ende des Tunnels bedeutet einen Hoffnungsschimmer. Manchmal ist es auch ein entgegenkommender Zug (M.M. Ronner)

  • Hallo,
    1) Die Düse lässt Luft beim pusten durch. Vorher war eine Art Filtermatte drin die aber beim Auseinanderbauen völlig zerbröselt ist. Bei dem Test habe ich keinen Ersatz eingebaut. Was kann man da nehmen?
    2) Wir haben irgendwann voll aufgedreht und geschüttelt (leicht) :rolleyes: .. gab kaum ne Änderung.
    3) Das scheint ein Problem zu sein. Was kommt denn da bzw. kam da normalerweise für ein Verschluss drauf?
    4) Der Reaktor ist dicht.

    viele Grüße


    Tobias

  • Danke.... :huh:


    Die Seite ist sicher total Cool. Wirklich gut aufgemacht. aber auf französisch. werde sie aber vermerken.


    Wäre nett wenn ihr weiter Tipps (auf deutsch oder englisch) geben könntet. :thumbup:

    viele Grüße


    Tobias

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  • Hallo,
    1) Die Düse lässt Luft beim pusten durch. Vorher war eine Art Filtermatte drin die aber beim Auseinanderbauen völlig zerbröselt ist. Bei dem Test habe ich keinen Ersatz eingebaut. Was kann man da nehmen?
    3) Das scheint ein Problem zu sein. Was kommt denn da bzw. kam da normalerweise für ein Verschluss drauf?



    1) Die Filtermatte ist meistens ein Stück gewöhnlicher Filz.


    3) Normalerweise gehört da ein Schraubdeckel drauf, der eine (Entlüftungs)bohrung hat. Leider hab ich kein Bild parat. Die Bohrung hat auch noch eine Sicherheitsfunktion:


    Wenn die Düse sich komplett zusetzt, würde der Gasdruck ja stark ansteigen. Dann könnte sich das Acetylen von selber zersetzen :grenade: Durch die Wassertropf-öffnung und die Bohrung im Verschluß kann dann das Gas entweichen, damit es keinen Überdruck gibt


    das ist jetzt vielleicht etwas holprig erkläert, aber sinngemäß


    p.s. habe auf der Festplatte doch noch ein Bild gefunden. Da siest Du den Deckel im Vordegrung, und das Loch ist recht gut zu erkennen. So ähnlich sollte es bei deiner auch aussehen

    Bilder

    Grüße, Manfred


    :user: Lux lucet in tenebris


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    Einmal editiert, zuletzt von Katzenfan ()

  • Moin,


    also meiner Meinung nach ist der Brenner(Düse (Flamme ist gleichmäßig) völlig in Ordnung.
    Was der Lampe fehlt ist ein wenig mehr Gas. Versuche also die Tropfen-Zahl langsam zu erhöhen.
    Da das Volumen des Generators (also wo das Karbid drinn ist) recht klein ist, kann die Einstellerei
    schon mal knifflig werden.
    Mit den Karbidlampen muss man sich vertraut machen.
    Karbid hast Du ja noch. :done:


    Grüße
    Karsten

  • ...meiner Meinung nach ist der Brenner(Düse (Flamme ist gleichmäßig) völlig in Ordnung.

    Ja, viel größer wird die Flamme auch nicht.


    Die Filtermatte ist meistens ein Stück gewöhnlicher Filz.

    Oder ein paar Lagen Gaze übereinander legen.


    Zum Deckel, der ist zwar von einer Einheitslaterne
    aber ist egal soll nur als Beispiel dienen.



    So ähnlich wird der Verschluss wohl aussehen, es gibt/gab den als
    Gewinde oder Bajonett. Wichtig ist auch das Loch im Deckel,
    wegen dem Überdruck der durch den Wassertank entweicht.

    Mark

  • Alles klar. Dann werd ich mal Gaze besorgen als Filter. Und einen Proppen mit Loch basteln.



    Vielen Dank für die tollen Tipps und Anregungen.

    viele Grüße


    Tobias

  • Du kannst dir im Baumarkt ein Stück sehr dünnes Messingrohr (innen 1mm) besorgen, das durch den Kork stecken und eventuell, wenn es nicht hält, festkleben.
    Dann ist das Loch konstant gleich groß und kann auch nicht zuquellen.
    Einen originalen Deckel zu finden wird schwer, aber mit Glück ist es kein allzu exotisches Gewinde.
    Für den Filter geht auch Filz, sogar Isolierfilz aus der Sanitärabteilung.


    Stefan

  • Danke Stefan.


    Ich habe heute noch einen Versuch gestartet. Habe vorher ein Loch in den Korken gebohrt
    das mit dem Messingröhrchen wär natürlich der Königsweg, aber so ging es auch schon.


    Im Vordergrund vom ersten Bild sieht man ein Makeupentfernerpad, welches ich zweckentfremdet zuerst als Filter eingesetzt habe. Leider ist mir die Lampe beim ersten Start ausgegangen und ich habe schiss bekommen dass das Pad des Ausgang verstopft. War aber scheinbar nur zu wenig Wasser eingestellt.



    viele Grüße


    Tobias

  • Ömmmm,


    nein, das sieht mir jetzt nach zu viel aus.
    Die Flamme ist auf Max, wenn sie oben eine gerade Kante bildet.
    Bei deiner sind schon Hörnchen zu sehen, als zu viel " Druck"!!



    Gruesse
    Karsten

  • Die Flamme ist schon etwas breiter. Das Glas verzerrt die Flammenform auf dem Foto nicht.
    So stark war der Druck aber nicht so lange. Ich habe ab und zu schütteln müssen (ich nehme and das wurde sie an nem Fahrrad auch) damit wieder genügend Gas produziert wurde. evtl hatte ich auch zuviel Karbid geladen diesmal. War ca. 3/4 voll der Tank. Am Ende war das Ding auch randvoll mit Schlamm.
    Werde das nächste mal mit Filz oder Gaze Filter probieren. Dardurch wird die Gasabgabe bestimmt etwas regelmäßiger.

    viele Grüße


    Tobias

  • evtl hatte ich auch zuviel Karbid geladen diesmal. War ca. 3/4 voll der Tank. Am Ende war das Ding auch randvoll mit Schlamm.

    3/4 ist zu viel, ein bisschen mehr als die Hälfte ist genug.
    Sonst drückt sich der Schlamm in den Brenner und in den
    Wassertank, im schlimmsten Fall ist der Reaktor hin.

    Mark

  • Ich weiß ja nicht wie beengt es in Karbidtank zugeht, aber bei den großen Grubenlampen gibt es einen Trick:


    Da wird das Karbid gerne in einen Damenstrumpf eingewickelt. Dann kann man es recht einfach entsorgen wenn es verbraucht ist.


    Was aber wichtiger ist: Laterne hat recht, füll ja nicht zuviel Karbid ein. Das quillt nämlich stark auf und das ist nicht gut für den Tank.

    Grüße, Manfred


    :user: Lux lucet in tenebris


    Nicht jedes Licht am Ende des Tunnels bedeutet einen Hoffnungsschimmer. Manchmal ist es auch ein entgegenkommender Zug (M.M. Ronner)