getauschte "Erleuchtung"

  • Moin zusammen,


    hab gestern Abend mal meine neue ertauschte Lampe angeschmissen.
    Es müsste sich um eine umgebaute 176er handeln, oder????
    Weiss jemand, ob die verwendeten Karbidtanks extra für diese Umbauten gemacht wurden,
    oder gab es die schon fürher, ich meine sowas schon mal in der Bucht gesehen zu haben!?
    Wie auf den Bildern zu sehen ist, wäre ein bisschen neue Farbe wohl kein Luxus :naughty:
    Werde ich dann mal in Angriff nehmen.


    Grüße
    Karsten

  • Das ist mal ein schicker Umbau - schön das es damals schon Leute gab die Dinge zusammen brachten die sich gut Ergänzen.



    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • und zwar mit der "Entgammelung" der Lampe.


    Hallo zusammen,


    hab heute mal angefangen, die Lampe vom Gammel der Jahrzehnte zu befreien.
    Angefangen habe ich damit, das Karbidzimmer zu entrosten. Entrosten ist an sich ne tolle Sache, zumindest bis........................


    man merkt, das der Rost an manchen Stellen das Einzige war, was die Sache noch zusammengehalten hat :kotz:
    Der Wassertank ist an manchen Stellen durch (kann man aber löten) und leider gleicht das Mittelrohr einem Sieb.
    Werde da eine Rolle aus 0,2mm Kupferblech einkleben. Das sollte halten.


    Mal gespannt, was da noch so für Überraschungen zu Tage treten.
    Aber am Schluss, wird sie wieder richtig hübsch aussehen, versprochen.


    Grüße
    Karsten

  • Schöne Lampe und ein guter Anfang der Restaurierung. Allerdings würde ich bei Karbid glaube ich auf kleben verzichten und beim Löten bleiben.
    Die Basis dieser Laternen, es gab sie auch mit Oberteilen von Feuerhandlaternen und sind keinesfalls Basteleien, sind anscheinend sogenannte Butterlampen, also Karbidlampen, mit offen senkrecht nach oben stehender Brennerdüse. Im Bergbau hatten diese Henkel, die man so stellen kann, dass man darauf etwas erwärmen bzw. Kaffee kochen kann.
    Die Punker 80 Laterne hat ein ähnliches Unterteil, die Forumssuche fördert davon welche zu Tage und meine werde ich wohl demnächst mal vorstellen.


    Stefan

  • Moin,


    nachdem ich jetzt auch den letzten Rost vom Wassertank runter habe (und sich die Anzahl der Löcher noch etwas erhöht hat) hab ich
    alles mit Lot abgedichtet und auch, nach Anraten von Stefan, die Blechrolle eingelötet.
    Jetzt ist alles wieder dicht und grundiert. Nächste Woche kommt das Tragegestell drann.
    Ich werde versuchen aus meinen vorhandenen Farbresten einen Ton zu mischen, der dem originalen "schmutzig-blau-grün-grau" am nächsten kommt. Sollte das nicht klappen, hab ich noch ne Dose RAL 4003 :aua: .


    Grüße
    Karsten

  • Die Kupferrolle muss aber komplett dichten, nach außen und gegen den Wassertank, sonst kann es Feuerwerk geben, gerade im halbvollen Wassertank ist eine explosive Acetylen-Luft-Mischung unspaßig werden.


    Stefan

  • Genauer gesagt,
    wenn Acetylen auf Kupfer trifft, entsteht Knallgas, Kupfer darf also nicht mit Acetylen in Berührung kommen.
    Schlaue menschen haben die brenngasleitung am Acetylenbrenner auch schon mit Kupferrohr geflickt...., das geht immer in die Hose :grenade:
    Die Wasserspindel ist ja auch die einzige Stelle wo der Überdruck entweichen kann wenn zB die Düse verstopft ist.
    Wenn der Druck nicht entweichen kann, kann es passieren das sich das Gas knallartig zersetzt, ich glaube ab 1,4 bar bin aber nicht mehr sicher.
    In Acetylenflaschen ist das Gas deshalb auch in Aceton gelöst, dann sind problemlos höhere Drücke möglich.
    Mfg Holger

  • Genauer gesagt,
    wenn Acetylen auf Kupfer trifft, entsteht Knallgas, Kupfer darf also nicht mit Acetylen in Berührung kommen.


    Nein, es ist schlimmer es bildet sich eine Acetylen-Kupfer Verbindung die sehr launisch auf erschütterungen reagiert.


    Die Verbindung gehört in die Reihe der Primär Sprengstoffe, es kann sich eine sehr dicke Schicht aufbauen ohne das etwas passiert aber dann tippst du gegen den Tank und :explode:


    Kein Scherz, laut ISO 9539 dürfen Löte für Acetylen Leitungen nur zu höchtens 46 % aus Silber & 37 % aus Kupfer bestehen.


    Schlaue menschen haben die brenngasleitung am Acetylenbrenner auch schon mit Kupferrohr geflickt...., das geht immer in die Hose :grenade:
    Die Wasserspindel ist ja auch die einzige Stelle wo der Überdruck entweichen kann wenn zB die Düse verstopft ist.
    Wenn der Druck nicht entweichen kann, kann es passieren das sich das Gas knallartig zersetzt, ich glaube ab 1,4 bar bin aber nicht mehr sicher.
    In Acetylenflaschen ist das Gas deshalb auch in Aceton gelöst, dann sind problemlos höhere Drücke möglich.
    Mfg Holger


    Das mit den Druck hängt vom Voluomen ab, je größer das Voloumen deste geringer ist der Druck ab den die Zersetzung einsetzt.


    Deshalb enthalten Acetylen Flaschen eine poröse Füllmasse - diese Füllmasse verringert das Voloumen soweit das der Druck auf über 18 bar Ansteigt (Kritische Druck kurz vor Zersetzung).



    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk aus Aurich ()

  • Hallo zusammen,


    na das sind ja tolle Aussichten:-(.


    Wird aber keine Probleme geben . Die Rolle ist auf ganzer Länge
    Dicht und wird durch eine Farbschicht versiegelt.
    Danke aber trotzdem für die Info, halt wieder was gelernt .
    Nebenbei, als Farbe werde ich 2k "Autolack" verwenden. Die hält
    so ziemlich alles aus. Hat da jemand Erfahrung damit in Verbindung
    mit Karbid ??


    Grüsse
    Karsten


    Der, wenn er das mit dem Kupfer vorher gewusst hätte, ein passendes
    Stahlrohr gedreht hätte!!

  • Oh Mist, die Materialproblematik ist mir gar nicht aufgefallen!
    Also ich persönlich würde es noch tauschen, gerade, wenn du die Möglichkeit hast, etwas passendes zu drehen.
    Kupferacetylid ist ein recht brisanter Stoff, er fällt sogar unter das Sprengstoffgesetz, da es als Initialsprengstoff verwendet wird (Bestandteil von Zündern).
    Gerade wenn es sich im Rohr schleichend bildet und losgeht, wenn der Wassertank voll ist, wird es unschön.
    Auch wäre es verantwortungslos, eine solche Lampe je wieder abzugeben oder überhaupt offen stehen zu lassen.


    Stefan

  • Hallo Karsten


    Schönes Lämpchen! Steht da nicht eine Nummer auf dem Tank?


    Diese Lampen wurden sehr wohl gebaut und zwar von der Firma: FRIEMANN & WOLF G.m.b.H. ZWICKAU


    Viele Grüsse, Ernst

    Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.

  • Hmmmm.................


    na ja, einen Sprengstoffschein hab ich ja, allerding ohne Eintrag für solch lecker Sachen.
    Aber mal im Ernst, die Oberfläche des Kupfers ist ja nu nicht wirklich groß (zumal sie durch Farbe versiegelt ist)
    und die Gas-Menge recht klein. Denkst Du trotzdem....................................


    Grüße
    Karsten

  • Ich würde es mal als nicht kalkulierbares und unnötiges Risiko bezeichnen, gerade mit der Gelegenheit, ein passendes Teil aus Stahl zu drehen, würde ich es auch machen. Messing ist auch OK, da es ja nicht über 70% Kupfer enthalten sollte, aber wenn der Rest der Lampe ohnehin aus Stahl ist.


    Stefan

  • Na gut....................


    hab na mal was gemacht: (Messing hatte ich eh nichts passendes in der Krabbelkiste) Stahlstab außen passend
    gedreht, ausgebohrt und gerieben. Wandstärke 0,2mm. Werde ihn noch komplett verzinnen, damit der nicht
    innerhalb 14 Tagen wieder wegfault.


    Muss jetzt sehen, das ich das Kupferdings wieder da rausbekomme :pfui:


    Grüße
    Karsten

  • Sieht gut aus - nimm eine Große Flamme zum auslöten.


    Zum Verzinnen eignet sich das Lot aus den Elektronik Bereich - das hat Kolophonium als Flußmittel Seele & in 1 mm Stärke schmilzt es schön gleichmäßig ab.


    Du kannst das Rohr aber auch dünn mit Fittingspaste einstreichen und erwärmen - dann ist es super gleichmäßig verzinnt.



    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Besser ist das, wieso Risiken eingehen, wenn es auch vertretbar einfach anders geht.
    Warum eigentlich die geringe Wandstärke? Wird die durch den Aufbau erzwungen?


    Stefan

  • JA,


    das alte Rohr (löchrig) steht ja noch. Das auszubauen hätte natürlich auch geklappt, wäre aber noch aufwendiger gewesen.
    Durch dieses Rohr kommt das Steigrohr vom unteren Behälter und auf dieser wird der Brennerhalter geschraubt, der das ganze
    Krömchen zusammenhält. Leider hat der Onkel, der das Gewindeteil für den Brennerhalter auf das Steigrohr geschweißt hat, nicht besonders sauber gearbeitet und das Ganze hat einen Knick, so ca. auf der Hälfte des Wassertanks. Das führt dann dazu, das da nicht mehr viel Platz ist und deshalb kann ich das Rohr nicht so zuwachsen lassen.


    Klar, man hätte das auch begradigen können, aber die Sache mit dem Kupferblech war halt einfacher, wenn da nicht die Chemie
    etwas dagegen gehabt hätte :motz::motz::motz::motz::motz:


    Grüße
    Karsten



  • Moin Peter,


    hab gerade noch mal nachgeschaut, aber auf dem Tank sind keine Nr. zu sehen. Das Tragegestell liegt noch in
    Zitronensäure, da werde ich heute noch mal genauer nachsehen.


    Grüße
    Karsten