Karbid Laterne ohne Markung.

Du hast eine Laterne der Einheitslaternenbauweise gefunden, die typischerweise aus Gehäuse und herausnehmbarem Karbideinsatz besteht. Diese Laternen wurden von vielen Metallwarenfabriken hergestellt, viele davon waren nur regional verbreitet. Sie sind einfach zu bedienen und unkompliziert in der Handhabung. Die Düsen bringen in der Regel 7,5 Liter die Stunde an Gasdurchsatz bis in selteneren Fällen auch 13 oder 14 Litern pro Stunde, die Lichtleistung ist mit einer großen Sturmlaterne vergleichbar. Mit blank poliertem Reflektor lässt sich da ordentlich was rausholen.
Eben weil es so viele Hersteller gab, die im Prinzip alle fast identische Lampen gebaut haben, ist die Einordnung schwierig. Alle Lampen mit Steckdüse und Überwurfmutter, die ich habe sind jedoch nach 1945 gebaut.
Zum Einsatz kamen die Lampen bei der Bahn, Feuerwehren und anderen Behörden, natürlich konnte man sie auch privat kaufen als ganz normale Handlampen.
Deine Laterne scheint aus Stahlblech zu sein.
Laternen dieser Bauweise gab es auch in der DDR, in der BRD war die wohl bekannteste die Einheitslaterne der Bundeswehr, die aus Platzgründen einen Drahtbügelgriff statt einem aus Holz bekam.
Ist die Düse denn beschriftet?

Stefan

Also meine beiden Einheitslaternenkisten der Bundeswehr sind aus den 60ern, eine ist von 1964. In der DDR ging es glaube ich noch recht lange weiter mit der Produktion, hauptsächlich für die Bahn. Ich muss mal gucken von wann meine anderen Karbidlampen sind (Scheinwerfer, Bergbaulampen).

Stefan

Hallo Martin,

wollte dir mal meine BW Einheitslaterne zum Vergleich zeigen.
Baujahr: Mitte 60er Jahre, ungemarkt.

Gruß
Ralf