Brennerdichtung BAT-Kocher ?

  • Hallo Kocherfreunde,


    bei meinem BAT-Kocher (Typ weiss ich nicht, DDR-Fabrikat Bj. ca. 1980) kriege ich den Brenner nicht mehr so richtig dicht. Die Originaldichtung (oder Dichtungen) haben ewig gehalten (bis vor einem Jahr!), die Ersatzdichtungen aus dem Shop halten nur kurze Zeit. Außerdem hatte ich (glaube ich zumindest) früher nur eine Dichtung über der Vorwärmschale, das geht jetzt gar nicht mehr. Ist das normal dass man eine Dichtung über und unter der Schale braucht? Gibt es alternative Materialien dafür? Ich muss den Brenner oft abbauen, da ich den Kocher unterwegs beim Paddeln nutze und ihn immer dicht verschließen muss. Mit weichgeglühten Kupferringen habe ich es schon versucht, geht zur Not aber da muss ich den Brenner so fest anknallen, dass das Gewinde das bestimmt nicht lange mitmacht. Jemand einen Tipp für mich?


    Viele Grüße
    Peter

  • Moin moin
    Mess dir den Durchmesser vom Brenner aus und hol dir beim nächsten Autoteilehändler zwei halbwegs passende Ölablassschraubendichtung aus Kupfer. Glüh sie aus und bau sie ein. Eine unter und eine über die Schale. Hat bei mir super geklappt.
    Grüße Sebastian

    Der nur nen bisschen Licht beim Fliegen haben möchte! ;)

  • Oh ja danke...
    Habe ich glatt vergessen zu erwähnen...
    Grüße Sebastian

    Der nur nen bisschen Licht beim Fliegen haben möchte! ;)

  • Nur glühen bringt aber auch schon was - der Tip stammt aus nen Buch über Treibarbeiten mit Kupfer , durchs Hämmern wird es immer härter , deswegen glüht man und schreckt ab , das Cu erinnert danach fast an Blei - naja vielleicht etwas übertrieben ;) !

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  • Ja ich bin ja auch nicht ganz fachfremd *g* als gelernter Schlosser äh Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik (Ich liebe diese neuen Bezeichnungen :kotz: )
    Grüße Sebastian

    Der nur nen bisschen Licht beim Fliegen haben möchte! ;)

  • Danke erstmal, hatte ich ja schon eingebaut (ausgeglühte Kupferringe).
    Wird aber erst dicht wenn ich es bis an die Schmerzgrenze festziehe, und da der Brenner oft an- und abgeschraubt wird kommt das nicht so gut. Ich werde mal noch weiter nach Dichtungsmaterial suchen. Wären Aluringe evtl. besser geeignet als Kupfer? Die werde ich heute abend mal testen.


    Gruß Peter

  • Zitat

    Nur glühen bringt aber auch schon was -


    Entschuldige, aber diese unqualifizierten Aussagen bringen mich echt zur Weisglut.


    Das mag vielleicht funktionieren, wenn man die Ölblasschraube an einem russischen Panzer abdichten möchte, aber nicht am BAT-Kocher.


    Eine kleiner Geschichte vielleicht: Ich stand mal vor dem selben Poblem wie der Fredersteller und habe, nachdem ich ewig alle Kupferdichtungen ausgeglüht und abgeschreckt habe, von so einem belesenen Auchfachmann genau den selben Tip bekommen. Also habe ich bei meinem Kocher die Dichtung nur ausgeglüht, zum Abschrecken hätte ich ja 50 ml Wasser aus dem Nebenraum holen müssen und ich bin faul. Das Ergebnis: Zwei Mal habe ich das Steigrohr lose gedreht und musste es wieder festlöten, weil das Mistding nicht dicht werden wollte. Bis ich mir meine wunderbar weiche Dichtung nochmal angeschaut habe. Die war immer noch fast so hart wie vorher.


    Kupferdichtungen werden ausgeglüht und in Wasser abgesckreckt. Punkt.


    Und wer das nicht glaubt, der nimmt sich mal drei Poben. Eine bleibt im Oiginalzustand, die zweite wird ausgeglüht und die dritte zusätzlich noch abgeschreckt.


    "Nur Glühen" hätte beim Kupferhämmern hat außerdem nicht den Zweck, das Kupfer bleiweich zu bekommen, dafür müsste man es schon abschrecken. Hier handelt es sich ums sogenannte "Rkristallisationsglühen" mit dem Ziel:"durch Kaltverformung verzerrtes Gefüge wieder in unverzerrten Zustand zurückführen".


    Der Rest des Satzes


    Zitat

    deswegen glüht man und schreckt ab , das Cu erinnert danach fast an Blei - naja vielleicht etwas übertrieben


    hat aber einen vernünftigen Inhalt. Das Kupfer wird wirklich sehr weich und ist weicher als Aluminium!


    Viele Grüße
    Tobias

    "Wie Matrosen sind wir, die ihr Schiff auf hoher See umbauen müssen, ohne jemals die Gelegenheit zu haben, es in ein Dock zu bringen, um es zu zerlegen und neu zusammenzubauen."Steffen L.