(34 Korrektur) 41 Jahre alten Coleman 425F restaurieren

Ich habe mich nun meinem mich Zeit meines Camperlebens begleitenden Coleman angenommen.
Von Anfang an hat der damals neu gekaufte immer gute Dienste geleistet. Der mit gekaufte Ersatzgenerator klebte noch unbenutzt im Gehäuse. Seit so 5-6 Jahren wurde der nicht mehr genutzt, andere Kocher waren dabei und so stand der lange unbeachtet in der Garage oder im Keller. Vor etlichen Jahren hatte ich den mal schwarz lackiert weil diese Amiteile ja irgendwann doch anfangen zu rosten. Inzwischen bot der dann doch ein trauriges Bild. Unbemerkt hatte er weiter vor sich hin gerostet. Aber bei meiner ja nun schon ein paar Jahre anhaltenden Lampen und Kocher
Passion geht son Zustand natürlich gar nicht Inzwischen ist das Vergaserteil schon aus der Elektrolyse raus, das Gehäuse schon mechanisch entrostet und der Tank ist gerade in Arbeit. Vorhin habe ich mir ein „neues“ Handrad für die Regulierspindel gebacken. Das alte war mittig durchgebrochen, der Kern mit der Rändelung war aber noch intakt.
Ich habe den Kern versäubert und mit umlaufenden Riefen versehen und dann mit einem alten PX Handrad an dem ich die Nase abgefeilt habe verheiratet. Hier auch in den Innensockel umlaufende Riefen eingefräst und dann den Kern mit dem Handrad mit Endfest 300 vergossen und bei 180 Grad 15 min gebacken. Durch die Riefen sollte das eine stabile Verbindung ergeben. Die Temperaturfestigkeit liegt so bei knapp unter 200 Grad. So heiss wird es da ja nicht. Nun noch die entsprechenden Lacke besorgen und schön wieder in den richtigen Farben lackieren. So teuer wie die Kocher ja immer noch sind lohnt das allemal. Und wie ich inzwischen auch festgestellt habe funktioniert der Backofen mit dem Benziner besser als mit dem Allohol Origo.
CU Bernd

Ich hatte den Backofen damals auch passend zum Kocher gekauft, inzwischen habe ich halt den Origo im Camphänger.
Zum Brötchen aufbacken reicht der ja, aber richtig was Backen geht mit Spiri nicht. Aber der Origo ist halt aus Edelstahl und kann montiert bleiben und muss nicht immer abgebaut werden. Da macht es nix wenn der mal was Wasser abbekommt. Ich bau ja nicht immer das Tarp auf. Alle anderen Koch- und Brataktivitäten gehen aber wirklich gut mit dem Spiribrenner. Aber da ich Platz genug im Camphänger habe wird der restaurierte Coleman wieder dabei sein. Der hing schon 1985 in der Heckküche meines damals zum Schlafmobil ausgebauten Geländewagen. Den Backofen transportiere ich schon lange montiert. Dann geht es wirklich fix. Stelle gerade fest das der ja schon 41 Jahre alt ist
CU Bernd

Hallo Rüdiger, der Kocher ist Ü40, der Backofen ist aber auch nicht viel jünger. Den habe ich ganz kurz nach dem Kocher gekauft. Sone Sch**sse, da haste keine Kinder merkst aber am Kocher wie alt man schon ist :D.

Und es ging heute weiter, Gehäuse hatte ich gestern noch mit Zinkstaubfarbe vorgelackt. Vergaser war entrostet und wurde heute mit Zink-Alu gespritzt, bis 600 Grad fest. Das Gehäuse wurde vorhin fertig in grün lackiert und der Tank ist halb fertig. Erstaunlicherweise ist das Pumpengummi das in meinen Lampen meist schnell den Geist aufgab und gegen Leder getauscht wurde noch völlig intakt. Die Pumpe funzt noch immer einwandfrei. Die nächsten drei Tage bin ich auf Ritt, Bilder vom fertigen Kocher dann später.
CU Bernd

Hi, naja es geht so. Waren schon ein paar Rostnarben vorhanden. Gehäuse und Vergaser waren schon trocken also hier schon ein Bild. Der Tank braucht noch nach der Grundierung seine rote Farbe.
CU Bernd

Moin, die grüne Farbe ist normaler Sprühlack. Denke auch das der wieder leiden wird. Aber der Vorstrich ist nun ja hitzefest. An den Stellen wo der Lack wohl wieder angegriffen wird waren auch die grössten Rostspuren. Klar da war der natürlich schon früh porös und der Rost hatte Zugriff. Mal sehen ob die Zinkschicht da nun besser hält. Um ehrlich zu sein, der Kocher hält wohl nochmals 40 Jahre, ich eher nicht.
CU Bernd

Und fertig, noch ein paar Tage warten bis der Lack wirklich durchgetrocknet ist dann wird gezündet.
CU Bernd

Jupp, bin ganz zufrieden. Man hat ja nun schon bald Hemmungen den überhaupt wieder zu benutzen. Aber ich habe ja nun kein Mausoleum, also brennen muss Salem…
CU Bernd

So, ich setze noch einen drauf. Da ich mich entschlossen habe den Kocher wieder als vollwertiges Mitglied der Camphänger Küche auf zunehmen habe ich angefangen die Problemzonen an denen der Lack durch die Flammen am schnellsten leidet zu „armieren“. Für die Gehäuseoberkante vorn und seitlich habe ich mir aus Aluminium passende Winkel gebogen und mit Silikon aufgeklebt. Die inneren Seitenwände bekommen im Bereich der Brenner Abdeckungen aus 1 mm Alu die mit 2 mm Abstand zur Wand aufgenietet werden. Das sollte reichen um den Lack zu schützen. Versuch macht kluch… Der Origo wird nun in die Aussenküche auf der Terrasse versetzt.
CU Bernd

Habe fertig, und nach all den Jahren des Stillstands zündete der wie gewohnt ohne Probleme. Ist noch immer der erste Generator! Ob das Silikon das aushält, mal schauen. Das ist das sündhaft teure Wacker Elastosil E43, kann bis 200 Grad ohne an Festigkeit zu verlieren. Da aber an den Winkelchen keine Last hängt, die liegen ja nur auf, sollte das doch halten. Die Bleche an den Seitenwänden machen den Job gut. Als die heiss waren war das Blech des Gehäuses dahinter noch kalt. Sind 2 mm Luft dahinter. Freue mich gerade wie ein Schneekönig , ist wie eine Lampe zu reanimieren.
CU Bernd

Hi, um die Restauration und das Ergebnis ehrlich zu beenden…Die seitlichen Hitzeschutzbleche und der obere Kantenschutz tun ihren Job. Alles gut.
Leider hat sich aber der Lack direkt unter dem rechten, dem Hauptbrenner verabschiedet und ist abgeblättert. Und auch der Lack aussen am Kocher, da wo der Generator durchgeführt wird, warf Blasen. Innen seltsamerweise nicht.
Ist aber nicht so tragisch, wird schnell neu lackiert und dann setze ich auch an diesen Stellen Hitzeschutzbleche von innen mit 2 mm Abstand zur Wand. Der Kocher hat innen ja reichlich Platz und es ist auch kein Problem die Bleche zu befestigen. Dann sollte das gegessen sein. Nach dem ersten Einsatz liess sich dann am nächsten Tag nicht mehr starten. Irgendwo am Tank gibt es einen Druckverlust und der Brenner wollte nicht zünden. Auch da also nochmal basteln angesagt. Ein Forumskollege half dann mit seinem Coleman aus und wir konnten beim Treffen in Urloffen schön weiter brutzeln.
CU Bernd