moin zusammen,
die pumpe eines aktuell in der instandsetzung befindlichen enders bw
benzinkochers beschäftigt mich gerade.
die stark korrodierte kegelförmige ventilfeder hat obwohl sie bereits
gekürzt war, einen viel zu starken federdruck. das pumpen ist nur mit
starkem kraftaufwand möglich. sollte die feder korrosionsbedingt brechen,
wird eine ersatzbeschaffung nicht einfach.
diese kegelförmige feder lässt sich jedoch nicht problemlos gegen eine
besser abgestimmte zylindrische feder ersetzen, da die untere federführung
dann fehlt.
also habe ich mir alle pumpenteile heute genau angesehen u. vermessen.
die untere hülse der pumpe, in der die feder sitzt hat einen durchmesser
von 8,5 mm. eine passende zylindrische feder hat einen durchmesser von
5-5,5 mm.
ich nahm eine m5 messingmutter u. bohrte sie innen auf 5mm auf. die
ecken des sechkants an der mutter habe ich von 9mm auf 8,4 mm gleichmäßig
abgefeilt. dann führte ich die angepasste mutter in die untere hülse ein.
danach nahm ich eine kugelscheiberfeder, kürzte sie entsprechend, setzte den
ventilkolben auf u. steckte sie in die bohrung der mutter. die so fixierte
feder mit hülse verschraube ich in die pumpe. dannach prüfte ich mit
einem draht durch die innere luftbohrung des pumpenschachts die freigängigkeit
u. den federweg des ventilkolbens.
nach einer dichtigkeitsprüfung baute ich die pumpe ein, um sie zu testen.
es funktioniert einwandfrei. durch den reduzierten federdruck ist ein
leichgängiges pumpen gegeben.
wer keine passende kugelschreiberfeder findet kann auch die px feder 194
verwenden. dann muss die mutter innen auf 5,5 mm aufgebohrt werden.
ausserdem sollte die feder maximal gekürzt werden, da sie einen starken
federdruck hat. es funktioniert mit der 194 feder jedoch ebenfalls.
das anpassen der mutter ist eine sache von 10 minuten. ausser einer
standbohrmaschine u. einer flachfeile ist kein spezielles werkzeug
erforderlich.
gruß
thomas