Rohöl - Heizofen Bauart: Poronto

  • Ich hab vor ein Paar tagen einen tollen Fang gemacht,
    es handelt sich um einen
    Rohöl - Heizofen
    Bauart: Poronto
    Anforderungszeichen: N4869
    Baureihe: ???
    Werk Nr. 47326
    Hersteller: Maschinen-u. Apparatebau
    G. m. b. H. München 15


    Das teil ist in hervorragendem Zustand, kaum Rost und alle Teile beweglich.
    Der Kocher wäre dicht gewesen, so wie er bei mir angekommen ist.
    Ich hab ihn aber trotzdem vorsichtshalber mal zerlegt und mir angeschaut, wie das Teil aufgebaut ist.
    Die Verarbeitung und Qualität ist wirklich erste klasse, ein schweres Teil ganz aus Eisen (bis auf den Brenner)


    Auf dem letztem Bild sieht man den Tankverschluss.
    Es handelt sich um ein Drehventil mit Kegelsitz (wie die Petromax Luftablassschraube) und darunter ein Kugelventil mit Stahlkugel.
    Offenbar muss man den Tank vor der Inbetriebnahme erst aufpumpen.
    Da bin ich mir noch nicht im Klaren, wie das funktioniert.
    Ich habe mir einstweilen mit einem Stück Gartenschlauch beholfen, das ich einfach über das Ventil gesteckt habe und das ich dann mit dem Kompressor mittels der Blaspistole aufgeblasen habe.
    Ca. 1 Bar habe ich so in den Tank gebracht.
    Testweise habe ich mal nen halben Liter Benzin eingefüllt (damit brennt er übrigens auch ganz ohne Pumpen, aber nur mit sehr kleiner Flamme)


    Weiß vielleicht jemand, wie alt das Teil ist, und wo es engesetzt wurde???
    Der Verkäufer vermutet wohl, das der Kocher aus den Zeiten des 2. Weltkrieges Stammt.

  • Hat denn wirklich niemand eine idee, wie alt das Teil sein könnte?


    Es muss wohl in Zeiten einer Mangelwirtschaft entstanden sein, da einige Standard-Teile aus dem Druckluft- bzw. Wasserinstallations-Bereich verwendet wurden.


    Andererseits sind aber auch extrem hochwertige Teile dabei.
    Ich habe noch nie eine derart große und exakt verarbeitete Stopfpackung an einem Handrad gesehen....

    Irgendwie haben es mir die Österreichischen Hersteller angetan:
    Brünner, Ditmar, Halbaerth, Phoebus, immer her damit...


    Beste Grüße


    Sven

  • Hallo januch,


    ich bin mir nicht sicher, ob alles was nach Provisorium aussieht für die Ostfront gemacht war.


    Ein Topfträger wäre zum vorheizen von Motoren doch eher hinderlich. Oder hat man die Motoren im Wasserbad erwärmt? :done:


    Gruß


    Hans-Werner


    ps.: Nicht hauen ;-))

  • stimmt schon aber die leute die die motoren angelassen haben brauchten ja auch was zu essen . und ich denke mal mit dem juwel kocher wird mann bei 30 grad unter null nicht weit kommen .

    Immer schön unter druck stehen:applaudit:

  • naja, ob der kocher grade bei -30° funktioniert hat, wage ich mal zu bezweifeln.


    zur zeit ist ja testweise benzin drin,
    und selbst da braucht man (bei ca. 15° umgebungstemperatur) etwa eine halbe vorheizschale spiritus um den kocher in gang zu bringen.


    Da wird man dann bei -30° und betrieb mit dem vorgesehenen brennstoff (rohöl, bzw. diesel) wahrscheinlich 5 mal vorheizen müssen...
    es sei denn man nimmt benzin zum vorheizen, das hat ja mehr brennwert als spiritus.
    Oder es gab vielleicht mal einen windschutz, der noch über den Brenner gestülpt wurde, dann wäre die vorheizung auch effektiver.

    Irgendwie haben es mir die Österreichischen Hersteller angetan:
    Brünner, Ditmar, Halbaerth, Phoebus, immer her damit...


    Beste Grüße


    Sven

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