Frowo FE42 - Keine Infos?

  • Hallo,


    da ich jetzt den Schritt ins Lampenforum getan hab will ich gleich mal nachhaken ob ich da nicht ein äußerst seltenes Stück, bzw Teile davon, als Tassenwärmer benutze...
    Halt! Jetzt braucht niemand Schnappatmung bekommen: Die Tassenwärmfunktion ist einfach nur aufgesteckt und eingehängt.
    Das ganze besteht aus einem Rußfänger und ein 'Wärmestauinator' mit Tassenkreuz. Nix kaputt an der Lampe. ;)


    Ich halte das ganze für eine Tischlampe, nur das mir der Schirm fehlt. Eventuell ne Nachkriegsproduktion weil man die Maskenfiltermaschine halt noch hatte?
    Allerdings scheint mir ein solches olivfarbenes Äußeres eher in eine Kaserne zu passen und außerdem hat der Tankoberkörper große Ähnlichkeiten mit einem Gasmaskenfilter.
    Den FE42 gab es wirklich: http://www.mp44.nl/equipment/gas_mask_3.htm


    Auf dem Glas ist ein gerundeter Schriftzug über einem Kreis der von vier Dreiecken in den Ecken (eines gedachten Vierecks) umschloßen wird abgebildet.
    Lesen kann ich oben rechts noch "GLAS" und im Kreis glaube ich "JENA" und "_CH_T__GEN" zu erkennen.


    Vielleicht kan mir einer von euch verraten wie das Ding mal original aussah, den die Bildersuche erbringt mir nix.
    Eine FE41 mit Fragezeichen taucht auch auf frowo.info auf und untermauert meinen Verdacht.


    Grüße
    Patrick


    Disclaimer: Damit sich keiner wegen der Tasse Hoffnungen auf ne Fußballdiskusion machen braucht, ich halt nix von dem primitiven gebolze und die (geschenkt bekommene!) Tasse steht deshalb oben drauf weil sie ruhig kaputt gehen darf. :P

  • Das könnte wohl mal eine FROWO 660 gewesen sein.


    FROWO Nr 660



    Leider ist der Unterteil der kompletten Lampe auf dem Bild schlecht zu sehen.


    Und das auf dem Glas heißt SCHOTT & GENOSSEN.

    Gruß Steffen


    Bums - da fiel die Lampe um
    und es roch nach Petrole-um

  • Leider ist der Unterteil der kompletten Lampe auf dem Bild schlecht zu sehen.


    Stimmt, drum hier noch Bilder von Untenrum.
    Das Lochblech im Brenner halte ich für das Schutzgitter des Filters.
    Da scheint ne Menge wiederverwendet worden zu sein. Heutzutage undenkbar.

  • In dieser Zusammensetzung habe ich noch keine Lampe gesehen.
    Da sollte sich der Experte HWJ aus unserem Forum wohl mal zu Wort melden.
    Wenn nicht, dann schreib Ihm doch mal eine PN und führt den Beitrag hier weiter.

    Gruß Steffen


    Bums - da fiel die Lampe um
    und es roch nach Petrole-um

  • Stabil ist das ganze, wäre sonst gar nicht auf die Idee gekommen ne Tasse draufzustellen.
    Wirkt auf mich als wäre das alles auf einmal entstanden und nicht mit der Zeit gewachsen.
    Ich würde es dank dem Hinweis auf die 660 für eine echte Frowo halten.


    Da sie auch mit richtigem Docht rußt verwende ich zugeschnittene Kragen von Poloshirts als Docht.
    Vielleicht probier ich nächstes mal nen Jeans-Stoff. :juggle:



    Grüße
    Patrick

    Im Einsatz: Kero 260A, Anchor No. 950, Frowo Nr. 55 "Schreibschrift", BAT158, Guang Zhou "Moon Light", 3x FH175 Sturmfest, diverse namenlose Dochtlampen


    Weniger Fernsehen - mehr durchsehen!

  • Es dürfte sich um eine sehr frühe Ausführung der 660 handeln.
    Auf Hans-Werners Seite www.frowo.info gibt es eine Abbildung mit 660ern in zeitlicher Reihenfolge. Die Bauweise ganz links mit dem Gasmaskenfilter ist sehr ähnlich deiner Lampe. Genaue Details müsste Hans-Werner mal vergleichen, da er über das Vergleichsexemplar verfügt.


    Grüße
    Max



    Hab den Link nochmal gerettet.
    Grüße, Grischa

    3 Mal editiert, zuletzt von Wen1g ()

  • Hallo Patrick und ihr anderen,


    jetzt habe ich auch Zeit, mich in die Diskussion einzuschalten.


    Danke dir Patrick, dass du diese interessante Laterne hier vorstellst!


    Sie gehört mit Sicherheit in die Ahnenreihe der Frowo 660 und dürfte ein früher Vertreter dieser Art sein, da sie noch Gasmaskenfilter und keine Laternenteile verwendet.


    Der Windreflektor zwischen Tank und Oberteil ist sehr interessant. Bisher kannte ich ihn nur von einer schlechten ebay-Aufnahme.


    Auf dem Filter ist nur der Eindruck "Frowo" aus der Lampenproduktion. Die übrigen FE42 (Filtereinsatz 1942) und Fe (hergestellt aus Eisen) sind bei der ursprünglichen Herstellung als Gasmaskenfilter entstanden. Vielleicht ist noch eine weitere Prägung FCC zu finden. Diese sagt, dass der Filter von den Nier-Feuerhandwerken stammt. Nach der Aktenlage hat Frowo die Teile von dort bezogen.


    Nun zur "Fehleraufnahme". :(


    Es fehlen der Blaker (Deckel), der Tragebügel und die Brennerkappe. Vielleicht ist auch ein anderer Brenner eingebaut, da die originalen Brenner die Brennerkappe aufgeprägt hatten und das zu sehen sein müsste.


    Die fehlende Brennerkappe ist auch der Grund, warum die Lampe nicht sauber brennt. Es fehlt die geordnete Luftführung. Im Normalfall funktionieren die alten 660 trotz ihrer einfachen Bauart überraschend gut.


    Die übrigen Fehlteile sind nicht kriegsentscheidend.


    Ersatzteile für deine Lampe zu finden, dürfte sehr schwer sein.


    Grüße


    Hans-Werner