Entrosten mit Elektrolyse

  • Ja, letzten Freitag kam mein "Fehlkauf" an. Der Mix aus Graetzin 915 und PX 835.



    Nach zerlegen und sortieren der Teile sah der Tank dann so aus.




    Was machen, wenn man das Teil "erstmal" nicht braucht? Entrosten und konservieren.


    Naja und mit dem Entrosten, habsch gelesen, isses immer sone Sache. Die Tanks sollen ganz gern man gelocht und gesiebt sein... Also muss man diese schonend entrosten. Ohne mechanische Bearbeitung, durch Elektrolyse. Ich hatte damals schon mal solche Versuche gemacht, da aber mit zweifelhaften Erfolg. Allerdings hatte ich damals ne Mischkammer aus Gusseisen am Werk.
    Hab den Tank jedenfalls heut morgen verdrahtet, und ins Bad gesteckt.


    10L Wassereimer, zwei Tüten Backpulfer...



    Und Strom...! Viel Strom. Wir reden hier von ~60V und da noch 2,8A. Der Strom hat sich mit besser werdender Leitfähigkeit des Tanks auf derzeit 4,8A erhöht.



    War eben mal neugierig, und hab das Teil mal an die Luft geholt. Wassertemp übrigens über 35°C. 8)
    Wie dem auch sei, die Farbe is zu 99,95% runter, das Teil is äußerlich absolut Rost/Lochfrei!!! Das einzigste, bei eine der Haltelaschen hat sich die Lötverbindung gelöst. Das werd ich dann neu anlöten. Ein leichter Grauschleier war noch drauf. Habs über Nacht nochmal ins Bad gehangen. Morgen mach ich Bilder von, wie er fertig entrostet aussieht.


    Von innen werd ich wohl mit Zitronensäure ran gehen, nur für den E-Fall.


    Werde den Tank dann zum befreundeten Lacker schleppen, und dem Teil zu neuen Glanz verhelfen.
    Bin nur noch nicht sicher, ob Glänzend oder Seidenmatt.


    Die Messingteile sind ebenso in der "Chemischen Reinigung". Werden die Tage aufpoliert.


    Wenns dann fertig ist, wird er von innen eingeölt, in Ölpapier eingewickelt und eingelagert. entweder als Ersatzteil für ne spätere eigene Lampe, oder als Tauschobjekt. ;) :thumbup:


    MFG Andy

    MFG Andy



  • Wie soll das innen funktionieren, wenn der Strom über die Oberfläche abgeleitet wird? ;)


    Das Teil is wie ein faradayscher Käfig. Dazu müsstest du eine Edelstahlanode vom Tank elektrisch isoliert im inneren des Tanks positionieren. Klappt nicht.

    MFG Andy



  • Also, zumindest bei meiner Sturmlaterne, die ich elektronisch entrostet habe, war der Tank innen blank. (hab die ganze Lampe versenkt zum entrosten.)

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Dann war sie inne aber nicht rostig, bzw. das "Wasserbad" als solches mit irgendwas "entrostendes" versetzt. Strom kommt ins inne des Tanks nicht an.

    Zitat

    Sieht aus wie ein verzinkter Tank - läßt Du den dann neu Verzinken?

    Unwahrscheinlich, den damit versaust du dir alle Gewinde. Und mit Nachschneiden isses da dann nicht getan, zumal die passenden Schneideisen wohl nicht aufzutreiben wären.


    MFG Andy

    MFG Andy



  • Passende Schneideisen bekommt man eigentlich immer. Man muss nur bei den richtigen Betrieben nachfragen. Restauratoren können eigentlich immer helfen.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Verzinken is vollig hinfällig. Der ganze Tank ist vollkommen verzinnt! Damit erübrigt sich auch erstmal meine "Hektik", was das lackieren angeht.




    Als nächstes werd ich mir Zitronensäure besorgen. Irgendwie sind meine Bestände aufgebraucht.... ?(
    Danach werd ich das Teil abdrücken. Dazu muss ich mir allerdings noch was einfallen lassen, wie ich den Manometeranschluss verschlossen kriege. Normales metrisches Gewinde isses nicht. Könnte Whitworth-Gewinde sein. Muss ich klären.


    MFG Andy

    MFG Andy



  • Dazu muss ich mir allerdings noch was einfallen lassen, wie ich den Manometeranschluss verschlossen kriege. Normales metrisches Gewinde isses nicht. Könnte Whitworth-Gewinde sein. Muss ich klären.


    MFG Andy


    Versuch es mal mit einer alten Düse.


    Wenns passt dann diese zulöten.



    Gruß
    Karsten

    Wir wussten es. Die Amis wussten, dass wir es wussten. Aber wir taten immer so, als ob wir es nicht wüssten und die Amis taten immer so, als ob sie glaubten, dass wir es nicht wussten. Aber sie wussten, dass wir es wussten. Also wussten es alle. :po:

  • M7 ?!?! Das is mal ne Herausforderung / Sondergröße.


    Ich meine, gut, Schneideisen sind zu bekommen. Sollte also machbar sein.


    Abgesehn davon, ich hab hier hunderte Düse rumfliegen. Aber mit 1000%tiger Sicherheit keine mit M7-Gewinde.

    MFG Andy



  • Hallo Zusammen,
    ich habe gerade mal einen Manometernippel für Karsten ausgemessen - Gewindedurchmesser 7mm, Steigung 0,9mm-.
    Oder in Englisch 28Gang, ist ganz etwas mehr als 0,9mm.
    Eine Petromaxdüse habe ich noch nicht eingedreht, hatte aber in einem geschnittenden M7x1 Gewinde letztlich Probleme, eine Düse
    ganz einzudrehen.
    Lothar

  • So, da gehts also schon los...


    Metrisch gibts "offiziell" kein M7, erst recht nicht mit 0,9er Steigung.


    Normales Whitworth-Gewinde hat, genau wie feines / grobes Zollgewinde nen nächstliegenden Außendurchmesser von 6,35mm bzw 7,94mm.


    Am naheliegendsten wäre Zoll-Feingewinde UNF 1/4"-28 (28 Gänge, 6,35mm Außen.) oder Whitworth Zoll Rohrgewinde R1/16. (28 Gänge, 7,72mm Außen.)


    Oder es is n Spezialgewinde.

    MFG Andy



  • Hallo,
    ja, hab gestern abend noch mal geforscht, nachdem bei meiner Düse das M7x1 (altes metrisches Gewinde) nicht so richtig paßte, hatte dann einen Gewindebohrer M7x0,75 bestellt, da paßte es dann noch schlechter.
    Aber es gibt ein Gewinde , das passen könnte:
    9/32 28 Gang Nähmaschinengewinde DIN 5309 Nähnorm 100
    Außendurchmesser 7,1--mm Steigung 0,90---mm
    Gewindeschneider gib es dafür auch, aber die kosten über 70€.
    Lothar

    Einmal editiert, zuletzt von Radlampe () aus folgendem Grund: Rechtsschreibung

  • Nur kurz noch was zur elektrischen Entrostung;
    ich muß da Andy newman beipflichten denn mit Edelstahlanode im Eimer und dann Saft drauf tut sich innen im Tank garnix. War ich früher sehr enttäuscht drüber, damals ging es noch um Motorradtanks.
    Innen geht aber auch, 5mm Edelstahlschraube mit 100mm Länge in einem gebohrten Stöpsel von der Whiskeyflasche. Den dann rein in den Manometeranschluss.
    Geht mit 10A gut, nach 24 h ist nichts weggefressen.
    Hab gerade einen 850-er Tank für den Russenjesus fertig.
    Und danach noch ein Acetonbad, gut is.
    Nur so als Idee.


    Grüße, Jochen