Brennverhalten von Dochten und Ölen / Petroleum

  • Ich hab folgendes Phänomen:


    Alter Docht, eng gewebt, sehr stabil


    Benutze ich Petroleum, frisst es den Docht auf, nehm ich Lampenöl Flackert die Flamme. Das ganze in der FH 276.


    Was stimmt denn hier nicht? Fördert der Docht zuwenig Petrol?
    Lampe ist vollgetankt...
    Und warum wird der Docht aufgefressen wenn ich Petroleum nehm? *grübel* :juggle:


    Mein größtes Spielzeug:
    MAN KAT1 5t mil glw - 12,7 Liter V8 DIESEL

  • Hallo Jonas,


    Zitat

    Original von Jonas
    Lampe ist vollgetankt...


    wie voll ist sie getankt? Ich beobachte bei meinen Laternen auch ein Flackern, wenn ich sie zu voll tanke.


    Zitat

    Original von Jonas
    Und warum wird der Docht aufgefressen wenn ich Petroleum nehm? *grübel* :juggle:


    Was verstehst du unter Lampenöl? Wenn du Paraffinöl meinst, ist dieses unterschiedliche Verhalten erklärbar. Paraffinöl ist dünnflüssiger. Im Verhältnisdazu ist Petroleum zähflüssiger und steigt deshalb schlechter im Docht.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Gibt es denn noch einen Unteerschied zu Lampen und Paraffinöl? Auf der Flasche steht Lampenöl. Bzw im Kleingedruckten "dünnflüssiger Kohlenwasserstoff"


    Aber das Lampenöl sollte doch eigentlich Zähflüssiger als Petrol sein oder ?


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  • du nimmst jetzt erst mal den docht, wäscht ihn ihn heißer waschmittel-lauge, walkst ihn dabei gut durch,
    lässt ihn trocknen, wäscht ihn nochmal mit einem scharfen lösungsmittel aus (nitro oder dergleichen)
    und probierst das ganze nochmal.

    Irgendwie haben es mir die Österreichischen Hersteller angetan:
    Brünner, Ditmar, Halbaerth, Phoebus, immer her damit...


    Beste Grüße


    Sven

  • Hehe das hab ich schon alles emacht. Hilft aber auch nicht :rolleyes:
    Ich mach bei Gelegenheit mal einen nicht so dicht Gewebten Docht rein. Vlt fördert der ja mehr von dem Brennstoff.
    Wenn ich Petroleum benutze anstatt Lampenöl, dann frisst es ja den Docht. Kann ja sein das der nicht genug fördert. Das geht zwar relativ langsam, aber nach ein paar Stunden muss ich nachschneiden.


    Wegbrennen tut er mit Lampenöl nicht, nur flackern.


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  • Frohsinn!!


    Wie lange hält das flackern denn an, also was passiert, wenndie Latüchte mal zwei std. brennt ???
    Damit kannst du dann ausschließen, daß der tank zu voll is, außerdem sollten RückStände vom petro dann auch raus sein, die laterne is auf teperatur ...

    "Freunde sind wie Laternen auf einem langen, dunklen Weg,
    Sie machen ihn nicht kürzer, aber ein wenig heller ..." :rauch:

  • Frohsinn!!


    Wie lange hält das flackern denn an, also was passiert, wenndie Latüchte mal zwei std. brennt ???
    Damit kannst du dann ausschließen, daß der tank zu voll is, außerdem sollten RückStände vom petro dann auch raus sein, die laterne is auf teperatur ...
    Meine FH's flackern bei zu hohem docht und kalter lampe ...

    "Freunde sind wie Laternen auf einem langen, dunklen Weg,
    Sie machen ihn nicht kürzer, aber ein wenig heller ..." :rauch:

  • Also das Flackern ist noch 3 Stunden immernoch da. Und zu voll ist sie auch nicht. :juggle:


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  • Hi,


    versuche doch mal den Schußfaden (der Quergewebte) zu lösen, indem Du den Schußfaden an VIELEN VERSCHIEDENEN Stellen auftrennst.
    KEINEN geraden Schnitt längsseits, sondern so schneiden, dass der Docht noch gut zusammenhält, die Längsfasern aber ihrer Kapillarwirkung nachkommen können, da sie nicht mehr stranguliert werden.
    Anschließend den Docht gut walgen und kneten.
    Leider sind heutige Dochte viel zu stramm gewebt und somit verbrennt der Docht mit weißer Asche.
    Er kommt einfach nicht auf seine eigentlich mögliche Förderleistung.


    Gonzo, Leo und einigen anderen habe ich diesen Tipp genannt und nun sind sie mit dem Brennverhalten voll zufrieden.


    Versuch es doch auch mal... :)

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)

  • du kannst auch einen gut brennenden alten docht nehmen (wenn du davon noch ein reststück irgendwo rumliegen hast)
    und diesen docht verlängern, indem du unten auf beiden seiten je einen neuen docht annähst
    die neuen dochte fördern dann zusammen den sprit zum alten docht hin

    Irgendwie haben es mir die Österreichischen Hersteller angetan:
    Brünner, Ditmar, Halbaerth, Phoebus, immer her damit...


    Beste Grüße


    Sven

    Einmal editiert, zuletzt von Sven ()

  • servus leude,


    ich hab auch das problem, daß der docht mehr verbrennt als leuchtet. meiner ruhla hab ich gedacht, tu ich was gutes, wenn ich ihr einen neuen docht spendiere. seitdem leuchtet sie nicht mehr, der docht verbrennt mit ganz kleiner flamme, centimeterweise.
    dabei nehm ich schon das dünnflüssigere lampenöl, reines paraffinöl aus erdöl, c5-20.
    warum stellt man dochte her die nix taugen? wer sollte sich besser damit auskennen als der hersteller?
    erwin, wie darf ich mir das vorstellen, wenn du die schußfäden raustrennst? zb. jeden fünften? das ist doch sauschwer, daß der docht nicht auseinanderfällt und schwer rauszuziehen, gerade weil der so dicht gewebt ist?
    das scheint die beste lösung, sven, danke für diesen tipp! das werd ich gleich ausprobieren...
    adrian :naughty:

    sol lucet omnibus

  • das mit dem zugfaden klappt tadellos.


    einfach mit einem cutter mehrere schnitte versetzt auf beiden seiten machenund den docht etwas auflockern.

    Geht der Stom dir einmal aus Petromax bringt Licht ins Haus.

  • Also ich hab mal deinen Tipp befolgt und versucht den Docht etwas "flauschiger" zu machen. Hat aber leider nicht so geklappt wie es sollte. Denn der Docht war dermaßen fest gewebt, dass es mir nicht möglich war diese Fäden zu durchtrennen. Ich hab dann einfach viele Längsschnitte gemacht. Allerdings hat der Docht das nicht verkraftet und hat sich verabschiedet. (Die Längsfäden hab ich somit zerschnitten)
    (Es war der originaldocht der Laterne)


    Auch ist es kaum möglich diesen Docht mit der Schere zu schneiden, so fest ist er gewebt. Da muss man schon ordentlich drücken.


    Jetzt hab ich einen Docht eingezogen, der in dem Brenner steckte den du mir zugeschickt hast, der passte genau da rein (FH 276 Stk 70). Mit dem bin ich recht zufrieden. Er funktioniert um einiges besser als der alte. Aber 100% ist das auch noch nicht. Ein bischen flackert die Flamme immernoch... aber lange nicht so schlimm. Und sie brennt größer und heller.



    Was mich nur verwundert, das bei meinen kleinen FH's (175ger / 176ger) die Flamme wenn sie brennt aussieht wie ein Standbild. Da gibt es kein bischen Geflacker und Sonstiges . Es brennt einfach sehlenruhig und ohne zu zucken vor sich hin. Und da sind auch Dochte unterschiedlicher Güte drin. Aber es ist bei allen gleich.


    Bilder:
    Docht ohne Schnitte
    Docht mit Schnitten

  • Frohsinn!!


    Hast du denn mal die LuftFührungsRohre von innen gereinigt ???
    Nich, daß da zu viele SpinnenTiere drin gehaust haben und jetz alles voller InsektenLeichen liegt ...

    "Freunde sind wie Laternen auf einem langen, dunklen Weg,
    Sie machen ihn nicht kürzer, aber ein wenig heller ..." :rauch:

  • Ne die sind sauber. Zumindest laut Feuerzeuggas Test. Aber ich werds nochmal durchpieken. Mal schauen. Kann mir aber nicht vorstellen das da was drin ist :juggle:


    Mein größtes Spielzeug:
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  • Hi Leudz :)


    ich werde doch mal eine "wie zerschnippel ich meinen Docht" Anleitung mit Bildern machen.


    Wo man schneiden muss, ist nicht immer für jeden klar und damit man seinen Docht nicht tötet, werde ich doch mal was illustriertes einstellen.
    Funktionieren tut's auf jeden Fall mit sehr guten Ergebnis; siehe Carl Holy Brenner ;)
    Dieser Brenner steht der Aladdin 23, obwohl deutlich kleinere Leuchtstärke, in seiner versoffenheit in nix nach.
    Daher verbrannte der Neue Docht zusehends.
    Durch die "kleine" Modifikation des Docht kam dieser jedoch auf seine maximale Förderleistung und der Docht verbrennt nicht mehr mit weißer Asche, weil zu wenig Brennstoff gefördert wurde.


    Am besten den Schußfaden (Querfaden) abwechselnd links und rechts etwa 3-4mm vom Rand auftrennen (scharfer Cutter oder Skalpell).
    Den Docht anschließend kneten damit er lockerer wird, verbauen und sich am Ergebnis ergötzen... ;):D


    Nicht direkt am Rand schneiden, da Euch dann der Docht auseinanderdrüselt.
    Er soll ja auch noch stabil im Brenner geführt werden können.

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)

  • Hallo Erwin / @ all


    Also das zerschnippeln des Dochtes ist ja ein ganz neuer Aspekt. Auf die Anleitung bin ich gespannt, denn ich habe immer wieder Dochte die nicht funktionieren ......... meist ab 14'''


    Das Thema Docht ist relativ komplex, und ich dachte das Problem tritt nur bei grösseren Lampen auf.


    Aber eines ist klar ............., die FH276 Dochte hier aus dem Shop sind nur einfach gut.


    Wenn es mit diesen Dochten nicht funktioniert dann muss es am Brennstoff liegen.


    Viele Grüsse, Ernst

    Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.

  • Hi Ernst,


    meist liegt es weniger am Brennstoff, als an der Tatsache, dass die heutigen Dochte einfach zu straff gewebt sind.
    Die aneinanderliegenden Längsfäden bilden sogenannte Kapillare.
    Diese Bündel werden mittels dem Schußfaden zusammen gehalten.
    Webt man nun den Docht zu straff, so werden die Kapillare abgeschnürt und man hat den bekannten "Weiße-Asche-Effekt" mangels Sprit.


    Also, wo's zu eng wird, geht's halt schlecht weiter und der Docht leidet... ;)
    Ganz besonders bei unseren Versoffenen Latüchten über 14'''

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)

  • es gibt bei einigen neuen dochten einen kniff, wie man ganz einfach den docht komplett vom schussfaden befreien kann.
    da sollte man natürlich nur bis auf ca. 5cm von oben runter machen.


    bei den neuen dochten, die ich zuhause habe, wird der schussfaden auf einer seite von einem dünnen kunstfaser faden gehalten,
    wenn man nun am schussfaden auf die richtige art zieht, kann man ihn komplett rausziehen.
    dann hängen die kettfäden lose rum und können wunderbar saugen.
    im optimalfall kombiniert man so einen bearbeiteten docht mit einem gut brennenden alten docht-reststück.

    Irgendwie haben es mir die Österreichischen Hersteller angetan:
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    Beste Grüße


    Sven

  • Hi Sven,


    hast Du auch darüber nachgedacht, wie Du den Docht anschließend in den Brenner einführen oder gar über den Dochttransporter bewegen möchtest...? ;):D


    Irgendwie muss der Docht ja trotzdem noch eine Einheit bilden ;)


    Den Schußfaden am Ende des Dochtes gänzlich entfernen ist Sinnvoll.
    Aber nur die letzten unteren Zentimeter.


    Die Prozedur des Schußfaden-Lösens bewirkt einfach nur, daß die Längsfäden (Saugfäden) nicht mehr zusammengeschnürt werden.
    Somit bilden sich wieder (so wie Vorgesehen) Kapillare, die den Sprit wieder artig nach oben fördern können.

    Gruß Erwin :user:




    "Die Tranfunzel; nicht sehr helle, aber dennoch eine Leuchte" ;)