Frowo No. 55

  • Tach zusammen,


    ich bin heute zum Trödelmarkt gewesen, was folgende Frage aufwirft: Wer kann mir was über eine Frowo No. 55 sagen? Also Bauzeitraum, Stückzahlen, wie die Dinger bei der Auslieferung ausgesehen haben, verzinnt oder lackiert und was Ihr sonst noch darüber wisst. Vielen Dank im Vorraus!!!:hail:


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus


    PS: Ich gehe mal in den Keller, um :foto: zum Einstellen zu machen!

  • Er ist schon ganz schön lange im Keller... :naughty:


    Mein größtes Spielzeug:
    MAN KAT1 5t mil glw - 12,7 Liter V8 DIESEL

  • ...der Klaus wird ein Avatarbildchen im Keller gefunden haben! :applaudit:

                       :hail:ZUR BEACHTUNG!!!:hail:
    "Ich löse im Moment meine umfangreiche Lampensammlung auf"

    Bei ernsthaften Interesse bitte bei mir melden!!!:hail:


    :rauch:"Die wahre Avantgarde ist der mutige Rückschritt zur Vernunft", Zitat aus "Roula Rouge" von Mathias Nolte :rauch:

  • Hallo Klaus,


    herzlichen Glückwunsch zu diesem Fund - Frowo 55 aus der Vorkriegsproduktion laufen einem nicht allzu häufig über den Weg. :done:


    Du musst bedenken, dass Frowo etwa nur ein Zehntel der Laternen produziert hat, die bei Feuerhand von Band liefen.


    Produktionsbeginn der Frowo 55 war wahrscheinlich das Jahr 1936 oder 1937. Mit dieser Markung wurden sie bis zur kriegsbedingten Einstellung der Produktion (ca. 1943) gebaut.


    Nach dem Krieg wurden die Produktion der Frowo 55 wieder aufgenommen und wahrscheinlich Mitte der 1960er Jahre endgültig eingestellt. Belegen kann ich die Frowo 55 bis 1958.


    Sehr interessant an dieser Laterne ist, dass das gesamte Oberteil (Außenschale) nur aus zwei Hälften besteht. Diese wurden getrennt gestanzt und dann zusammengefügt. Frowo verwendete dazu ein amerikanisches Patent. Diese Technik wurde - meines Wissens - sonst bei keinem Hersteller verwendet. Du siehst diese Herstellungvariante an der Mittelnaht rechts und links am Außenkamin. Frowo verwendete diese Technik auch zeitweise bei der 45 und der 50.


    An Farben ist lediglich hochglanzverzinnt belegt. Kriegsbedingt wurden wahrscheinlich die gleichen Farben verwendet, die auch Feuerhand verwendete (grau, grün, silberbronze). Deine ist mit Sicherheit die verzinnte Version.


    Die ersten Versionen verwendeten eine 4,5''', die späteren einen 3''' Brenner. Vergleichbar ist diese Laterne mit der Feuerhand 225.


    Gruß


    Hans-Werner

  • Hallo Hans-Werner,
    da bin ich doch gerade in meiner Rumpelkammer über eine ähnliche Lampe gestolpert. Sie ist aber original braun lackiert und der Schriftzug weicht von der vorgestellten Lampe etwas ab. Kannst Du mir zu dieser Variante auch etwas sagen??
    Mit freundlichem Gruß
    Rolf

  • Hallo Rolf,


    Frowo ist einfach immer für eine Überraschung gut!


    Hier handelt es sich mit Sicherheit auch um eine originale Frowo 55. Wenn es mich nicht täuscht, ist das Oberteil auch aus zwei Hälfte zusammengesetzt.


    Einen solchen Schriftzug habe ich allerdings noch nie gesehen! Wieder etwas neues für die Liste der Frowo-Markungen.


    Warum hat man wohl Frowo in Anführungszeichen gesetzt?


    Der Schriftzug wirkt auf mich wie der von Meva.


    Gruß


    Hans-Werner


    Ps.: Wenn sie dir einmal im Wege steht - meine Mailadresse kennst du. :rauch:

  • Tach Hans-Werner,


    woran kann man denn Vor- und Nachkriegsproduktion unterscheiden? Nur an dem Schriftzug?


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Hallo Klaus,


    es gibt sicher auch noch sonstige Unterschiede, aber nach meinem derzeitigen Erkenntnisstand ist das Logo die sicherste Methode.


    Nach dem Krieg wurde zunächst die Windrose (siehe Bild) verwendet. Ab ca. 1950 wurde dann völlig auf ein Logo verzichtet.


    Warum diese Änderungen vorgenommen wurden, konnte ich noch nicht ermitteln.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Wird schon keine Leichenschändung sein?


    Schriftzug weicht von der vorgestellten Lampe etwas ab


    Sowas in Anführungszeichen hab ich auch.
    Braune Lampe, graue Kappe auf dem Brenner.
    Nur welcher der beiden Brenner die aus der selben Kiste kommen ist da wohl der richtige?


    Tippe ja fast auf den ohne Kappe, jedoch passt der andere auch drunter...


    Grüße
    Patrick

    Bilder

    Im Einsatz: Kero 260A, Anchor No. 950, Frowo Nr. 55 "Schreibschrift", BAT158, Guang Zhou "Moon Light", 3x FH175 Sturmfest, diverse namenlose Dochtlampen


    Weniger Fernsehen - mehr durchsehen!

  • Also das kommt auf den Glasträger an,
    wenn der schon eine Brennerkappe drin hat,
    dann ist der rechte Brenner der richtige.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

    Einmal editiert, zuletzt von ABurger ()

  • Der Teller selbst hat keine Kappe, darunter ist einer 'aufzuschraublemmen'.


    Hab alles, mehr oder weniger auf einem Haufen, bei einer Hausauflösung zusammengekratzt.
    Ich probiers einfach wenn meine Dochte kommen, vielleicht gehört der mit fester Kappe wirklich in die 'FE42' und rußt dort auch nicht.

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  • Habe mal bei mir nachgesehen.
    Die Frowo 55 von mir hat ihre Kappe auch direkt auf dem Brenner,
    da würde dann der linke von Deinem Foto passen.


    Egal wie - wohl gelings!


    :done:

    :)

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    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
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  • Grade Info bekommen das die Schreibschrift-Frowos den rechten Brenner unter der Schraubkappe haben.
    Allerdings mußte ich grade auch feststellen das weder 11mm noch 12,5mm passen will, laut Messschieber scheint ein 12mm Docht rein zu gehören... Muß das so? Wer weiß was?


    12mm hab ich nicht, find ich zwar in der Bucht, aber scheint kein Standartmaß zu sein.


    Grüße
    Patrick

    Im Einsatz: Kero 260A, Anchor No. 950, Frowo Nr. 55 "Schreibschrift", BAT158, Guang Zhou "Moon Light", 3x FH175 Sturmfest, diverse namenlose Dochtlampen


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  • Hallo Patrick,


    beide Brenner gehören original nicht in die "Schreibschrift"-55.


    Dort ist ein 3''' Brenner eingebaut, der keine Siebscheibe hat. Der rechte Brenner sollte aber auch passen. Ein 5''' Docht gehört auf jeden Fall in die neueren 55.


    Die frühen Frowo 55 hatten offiziell einen 4,5''' Docht! Ob es dieses Dochtmaß jemals zu kaufen gab, ist fraglich.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Ob es dieses Dochtmaß jemals zu kaufen gab, ist fraglich.

    Hallo Hans-Werner,
    ich vermute doch mal, die Leute haben dann einen 5''' Docht hineingewürgt.
    Ich glaube nicht, daß ein 4,5''' und ein 5''' Brenner ohne Nachmessen optisch
    zu unterscheiden sind. :S


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • beide Brenner gehören original nicht in die "Schreibschrift"-55.


    Der Lochblechbrenner funktioniert soweit ganz gut.
    Letztlich bau ich hier zwar nicht an ner Referenzsammlung sondern zum benutzen, 'Nummerngleich' wär aber halt doch n schönes Gefühl.
    Nachdem du beide ausschließt bin ich jetzt so schlau als wie zuvor, ich zitiere mal anonymisiert aus einer PN die ich zum Thema bekommen hab:

    Zitat

    In allen meiner FROWO 55 mit Schreibschrift sind überall der rechte Brenner + extra Brennerkappe verbaut.


    Ich sag mal solange alles lämpelt bin ich einfach zufrieden damit.


    Danke für jedermans Bemühungen!
    Patrick

    Im Einsatz: Kero 260A, Anchor No. 950, Frowo Nr. 55 "Schreibschrift", BAT158, Guang Zhou "Moon Light", 3x FH175 Sturmfest, diverse namenlose Dochtlampen


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  • Hallo Patrick,


    das ist interessant! Ich habe jetzt noch meine dritte dieser Art herausgekramt und auch dort ist der 3'''-Brenner ohne Sieb eingebaut.


    Ich will nicht ausschließen, dass es zwei Varianten gab. Eine mit 3''' und eine mit 5''' Brenner. Wir haben dann jeweils eine Sorte gefunden... ?(


    Grüße


    Hans-Werner