Thiel & Bardenheuer - 3 Fragen

  • Mir selber ist über die Firma Thiel & Bardenheuer nur das bekannt was man im Internet abgreifen kann.
    Deshalb an dieser Stelle drei Fragen über die ich gerne mehr erfahren würde - falls es dazu Informationen gibt.


    1.
    Mir ist aufgefallen das die Rauten auf den DSR unterschiedliche Anzahlen haben. Häufig habe ich sechs Rauten wahrgenommen, seltener Sieben, und noch seltener acht Rauten.
    Hat die Anzahl der Rauten mit dem Herstellungsalter der Brenner zu tun, oder ist das nur über einen größeren Zeitraum das Auswechseln abgenutzter Werkzeuge? Vermutlich fehlen aber da die Unterlagen um das einordnen zu können.


    2. Auf dem Firmenkopf einer Rechnung von 1887 taucht links unter "Spezialitäten" ganz unten "Schuhmacherlampen" auf. Was hat man sich darunter vorzustellen, bzw. wie sehen diese Lampen aus? ( habe leider keine gescheite Auflösung davon, denke aber man kann´s erkennen )


    3.
    Gibt es von dieser Firma Kataloge die man einsehen kann?




    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Hallo Rolf,
    zu Deinem eigentlichen Anliegen kann ich leider nichts sagen,
    da ich nur einen Brenner dieser Firma besitze und der mit einem
    Stern als Logo bestückt ist.
    Kataloge sind für Otto Normalverbraucher im Netz nur relativ schwer
    zu bekommen, unsere Spezis mit ihren Riesenarchiven nehme
    ich mal ausdrücklich davon aus. Da die Firma nach dem 2. WK.
    sehr schnell in die MEWA eingegliedert wurde (1951), war die Firmentradition
    wohl nicht mehr allzusehr gefragt. Im "allwissenden Goldberg" gibt es
    allerdings 3 Seiten mit Produkten von Thiel und Bardenheuer, besser als
    garnix.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Hallo Marcus,


    Dank dir. Die Fragen waren mal ein Versuch etwas Licht hinein zu bringen.
    War mir aber klar das ohne spezielles Material keine weiterführenden Antworten zu erwarten sind.
    Na ja, vielleicht meldet sich ja noch jemand der über solche, von dir angesprochenen Archivschätze verfügt.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Also ich kenn persönlich eine Handwerkerlampe mit einem 14''' Kosmosbrenner. Eine Schuhmacherlampe stell ich mir ganz ähnlich vor. Stabiler Tank zum hinstellen und gewölbter Reflektor aus Metal.

  • Kann ich mir nicht so richtig vorstellen von einer Firma die Brenner und Metalllampen gebaut hat.
    Die meißten Schusterkugeln hingen an hölzernen oder schmiedeeisernen Gestellen und wurden mit Kerzen benutzt.
    Oft kaufte man nur die geblasene Kugel und der Schreiner/Schmied vor Ort fertigte den Ständer.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Ja, danke, außer dem Brenner erkennt man wirklich sonst nichts.


    Ich vermute das es sich um solche Deckenlampen mit großem Schirm handelte, wie man eine auf dem Gemälde sieht.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • nein, die Lampe ist zum Hinstellen. Man kann es sich eher wie eine Wandlampe mit Kosmosbrenner vorstellen. Nur der Tank ist aus Metall, und der Reflektor ist größer und nach vorne gewölbt, und zwar so sehr das er ein Loch hat wo der Kosmoszylinder durchgeht. Das Teil konnte man beliebig auf die Werkbank stellen und hatte im Bereich davor eine relativ gut ausgeleuchtete Fläche. Außerdem gabs hinten am Reflektor hoch noch eine Stange, mit Haken oder Aufhängeloch, so da man sie ggf auch hängen konnte.


    Ähnliche Lampen sind in der Bucht unterwegs, es kennt nur niemand den Namen :-)
    Artikel 201907855895 ist sowas, nur hat irgendeiner den Reflektor hochgebogen so das das Loch jetzt keinen Sinn mehr macht. Irgendwo war noch eine, find ich jetzt nicht, ah ..391899869611. Da hat aber jemand beim Reflektor gefummelt um die Lichtausbeue zu verbessern.

    Typisch ist das sie oft große Brenner haben und aus einfachem Metall sind. Das war halt was für Handwerker, nix für die gute Stube oder zum rumtragen. Die große von meinem Kumpel ist von Klemann Erfurt dem Brenner nach.


    Aber da du ursprünglich bei Ruhla warst.... Nun haben die in Ruhla eine Menge Industriegeschichte, und T&B war da eher nicht so berühmt, aber womöglich hat das Museum für Industriegeschichte noch ein bissl Info. Nicht nur zu Pfeifen und Uhren :-). Bin zwar im richten BL, aber der falschen Ecke um mal vorbeizufahren.

    http://www.sirkosdrive.de

    Nichts zu wissen versetzt einen noch nicht in die Lage die richtigen Fragen zu stellen.

    Einmal editiert, zuletzt von Poe ()

  • Hört sich interessant an.
    Weil ich da eine ähnliche Idee hatte habe ich vor Tagen die nachfolgende Lampe geschossen, auf die ich gerade warte. Ist wohl einem Original nachempfunden und gibt es irgendwo als Neulampe zu kaufen.
    Das mit dem örtlichen Museum ist ein guter Gedanke.
    Ich hatte schon überlegt mich an die Stadt zu wenden um mit dem sicher vorhandenen örtlichen Geschichtsarchivar in Kontakt zu kommen.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...