Feuerhand 260 und meine Sammlung

  • Hallo Pelam Forum.


    Bin neu hier und Stelle mich gleich mal vor.
    Heisse Janis und sammle seit ca 1 Jahr Petroleumlampen.
    Ich habe mit einer neuen Feuerhand 276 angefangen, habe mir dann eine gebrauchte Petromax HK500 gekauft und bin auf Grund meiner Liebe zu japanischer Technik auf die Winged Wheel Lampen gestoßen, wovon ich 3 Stück des Modells 350 (entspricht von der Machart in etwa der FH 175 bis 1945) besitze, zweimal in rot, davon eine ungebrannt und eine lilablaue.
    Dann kamen zwei undichte 275 als Geschenk dazu die ich irgendwann als Dauerbeleuchtung mit LED versehen möchte.
    Es folgten eine 176 Stk und eine FH 175 mit originalem geraden Glas, also produziert Richtung Ende des Krieges wenn ich mich nicht irre.


    Zum Thema. Ich ersteigerte die bisher teuerste Feuerhand meiner kleinen Sammlung bei eBay.
    Eine FH 260 der ersten Generation mit den langen Löchern oben im Kamin.
    Der Verkäufer ist glaube ich hier auch aktiv, da ich mehrere Bilder dieser Lampe im Netz gefunden habe, und dabei auf dieses Forum gestoßen bin.


    Ich dachte mir nun, dass mir die gepinselte schwarze Pampe darauf so garnicht gefällt und entschloss mich, die Abendstunden damit zu verbringen, sie zu restaurieren.
    Also ins Regal gegriffen und die Große Mama ins Natronlaugebad geworfen, danach mit Druckluftbürste grib entrostet.
    Da kamen dann die ersten Teils 5mm großen Rostlöcher zum Vorschein.
    Ich probierte diese nach einem Phosphorbad zu löten, was auf Grund der Anzahl und Größe recht aussichtslos erschien und auch nicht klappte (Material nahm das Zi nn nicht an, welchen Fehler habe ich gemacht?) und beschloss, 2K Flüssigmetall zu verwenden.
    Der erste Durchgang ist vollbracht und eine erste Befüllung mit Fertan Rostumwandler zeigte weitere Mikrolöcher.
    Die gehe ich morgen mal an.
    Das Flüssigmetall wird sehr hart und lässt sich ähnlich wie Spachtel nach dem Aushärten bearbeiten. Man sieht kaum Erhebungen und nach einer Lackierung sollte man nicht mehr allzu viel sehen.


    Hat jemand schon mal auf diese Art und Weise Löcher geschlossen?


    Grüße und schönen Abend, Janis

  • Gude Janis.
    Ich nehme immer bootslack dafür.
    Bei einer meiner 260er hatte ich auch etliche Löcher im tank.
    Das größte war so 8 mm im Durchmesser.
    Da hab ich ein Messing stanzbutzen eingesetzt gut ist's.
    Ich nehme ab und zu zum entlacken Bremsflüssigkeit,verdünnung,oder Benzin.
    Das ist schonender für's Material,dauert halt länger.
    Sie macht auf jeden Fall was her,leuchten bei mir sehr oft.
    Gruß Thomas

  • Hallo Janis und :welcome: im Forum.
    Die 260'er ist natürlich ein absolut sammelnswertes Exemplar.
    Wäre schön, wenn Du sie wieder zum Leuchten brächtest.
    Daß das Material kein Zinn angenommen hat, dafür gibt es
    in der Regel drei Gründe: Die Löttemperatur war zu niedrig.
    Das zu lötende Material war nicht "metallisch blank". Es wurde
    kein oder ein falsches Flussmittel benutzt. 5mm große Löcher
    zu löten, ist machbar, aber nicht ganz einfach.
    Flüssigmetall habe ich noch nicht benutzt, da das Zeug aber meines
    Wissens nach auf Epoxidharzbasis ist, sollte es funktionieren.
    Epoxidharz ist hier für viele Kollegen das Mittel der Wahl. Ich löte
    vom Grundsatz her lieber, bei schwierigen Fällen habe ich aber
    auch schon Epoxidharz benutzt. Ein paar Fotos von der Lampe und
    den Fortschritten bei der Instandsetzung wären schön. :foto:
    Viel Spaß bei der Restaurierung.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Hi, danke fürs Feedback.
    Ich habe natürlich Bilder anhängen wollen, bloß habe ich es noch nicht herausgefunden, wie ich die Bilder vernünftig auf max 150kb verkleinern kann.
    Die Löcher, die ich jetzt noch identifizieren konnte, werde ich nach dem nächsten, spätestens nach dem übernä chsten Gang mit dem 2K Metallkleber mit Sicherheit dicht bekommen.
    Auf Grund der Schön- und Seltenheit der Lampe steht für mich fest, dass sie leuchten wird und ich werde bis dahin alles tun, dass ihr auch ein Bild davon zu sehen bekommt.
    Das Glas ist wirklich gut im Zustand und sooo wunderschön :love:

  • Ich habe natürlich Bilder anhängen wollen, bloß habe ich es noch nicht herausgefunden, wie ich die Bilder vernünftig auf max 150kb verkleinern kann.


    Hallo Janis,
    machen hier viele mit IrfanView. Ist ein schönes Bildbearbeitungsprogramm
    zum Nulltarif. Habe ich mal bei Chip heruntergeladen.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Schönen guten Abend, Janis,


    "Nach einem Phosphorbad" hört sich für mich an, als hättest Du den Stahl phosphatiert. Wenn das so ist, kannst Du darauf nicht mehr löten. Die Oberfläche ist dann nicht mehr Stahl, sondern Eisen(III)-phosphat.
    Falls Du nicht phosphatiert hast, was ist dann ein "Phosphorbad"?
    Löcher mit einem Reaktionsduromer wie Deinem "Flüssigmetall"zu füllen, ist grundsätzlich eine gute Idee. Diese Stoffe sind im ausgehärteten Zustand gegen die üblichen Lösemittel beständig. Die Oberflächenvorbereitung ist sehr wichtig dabei, die Flächen müssen völlig fettfrei sein, sonst kommt keine Bindung zustande zwischen Metall und Reaktionsharz. Folge: Undichtigkeit.


    Gruß
    Jochen

  • So, ich habe jetzt die Löcher geschlossen, die ich noch entdeckt hatte, hoffentlich ist sie nun dicht, dann kann ich einen Schritt weitergehen und sie komplett mit Fertan behandeln und lackieren.


    Ich wollte sie erst neu beschichten lassen, also verkupfern oder verzinken. Da nun der Zustand feststeht, stehen mir zwei Optionen zur Wahl, 1. Mit Fertan-Patina hitzefest klarlacken oder 2. hitzefest Silber lackieren.
    Ich werde die Optik nach der Fertanbehandlung zunächst begutachten und euch zeigen, mal gucken was ihr davon haltet. Es wird eher ins dunkelgraue gehen.


    Gruß, Janis

  • Habe deine Antwort erst jetzt gelesen, Jochen, danke für die interessanten Hinweise!


    Ja ich habe eine ca 20%ige Phosphorlösung hergestellt, da ich so alles mögliche entrostet.


    Den 2K Kleber habe ich auf das leicht angeschliffene phosphortierte Blech aufgetragen und er hat sehr gute Bindung zum Blech.


    Gruß, Janis

  • Hallo Janis,
    und, willst Du sie in "Fertan Schwarz" belassen oder
    weiterbehandeln? Ich hatte mal das Problem daß nach einer
    Behandlung mit einem Fertan-ähnlichen Umwandler, ebenfalls
    auf Eisen-Tannin-Basis, allerdings von Nigrin, der Lack bei
    Hitze auf dem Kamindeckel nicht halten wollte. Ich habe nie
    herausgefunden, warum. :S


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Hallo Marcus.
    Das muss ich herausfinden.
    Ich habe hier Silber hitzefest liegen und plane eigentlich, sie zu Lacken.
    Die letzendliche Optik nach der Fertanbehandlung werde ich euch zeigen, mal schauen, es wird vermutlich sehr dunkel.
    Wenn es mehr dieses typische Fertanlila wird, lackiere ich sie definitiv.
    Mit einem dunklen Farbton könnte ich hingegen Leben.
    Obs hält berichte ich natürlich, hier!
    Gruß, Janis


    Da fällt mir ein, dass ich bei einer Winged Wheel Nr350 auch mit Fertan einmal dünn behandelt habe, mit Wasser neutralisiert habe. Die rostet am Deckel bereits wieder an, Fertan alleine scheint also nicht hitzebeständig zu sein.
    Würde bedeuten, der nächste Versuch wäre hitzebeständiger Klarlack aufs Fertan.
    Die restlichen Stellen sind einwandfrei.
    Hier werde ich noch mit Öl behandeln. Fluid Film o.ä.

    2 Mal editiert, zuletzt von Buschlampe ()

  • Es ist vollbracht.
    Nach der Fertanbehandlung könnte ich das Fertan allerdings fast komplett wieder abreiben, es hat keinen festen Kontakt zum Material gehabt, ob.es an der Phosphatierung lag?
    Ich habe sie abgebürstet, abgeblasen und gereinigt und mit h
    Silber hitzefest lackiert.
    Nicht perfekt aber mir gefällt das Ergebnis wirklich gut.
    Seht selbst
    Janis

  • Hallo Janis,
    wenn sich das Flüssigmetall als dauerhaft erweist, ist
    das Ergebnis wirklich gut. :respekt:
    Ich hätte einzig Bedenken, daß es an den Überlappungen wieder
    anfängt zu rosten und Du dann neben der Flickstelle einen
    neuen Schaden hast. Optisch ist es spitze geworden.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Sie brennt, oder leuchtet :stark:
    Ich konnte es nicht lassen, und habe sie Zack fertig gestellt.
    Sie ist wirklich wunderschön und prächtig.
    Und scheint auch nach einer halben h Brenndauer weiterhin dicht zu sein. Auch der Lack scheint die Hitze des Kamins gut mitzumachen.
    Mal schauen, ob es nach erkalten einen Abrieb oder Platzer gibt.
    Wobei die Frowo 340, die ich ergattern konnte, brauch sich nicht zu verstecken.
    Ich habe sie einmal mit Silikonöl abgeputzt und ausgepustet, neuen Docht rein, Glas gesäubert und auch sie leuchtet.
    Sieht aus wie neu die 38cm-Genossin und hat keine Löcher, Puuh.
    Schönen Abend noch

  • Moin,


    na sie leuchtet doch top!


    Ob eine Sturmlaterne wirklich dicht ist zeigt sich teilweise erst nach ein paar Tagen.
    Habe ich schon des öfteren gehabt. Bei einigen läuft es gleich unten raus bei anderen erst nach drei Tagen.
    Meine 260 muss ich auch noch an der Tankfalz behandeln.


    Gruß


    Julian

  • Hi Julian, Na dann zeig mal deine FH260
    Wie möchtest du vorgehen?


    Angenommen der 2K Kleber (Mannol, Doppel-Tube 5€) ist dauerhaft dicht, dann ist er besonders bei silbernen oder verzinkten Lampen interessant, da er sowieso schon eine silberne metallene Farbe hat.


    Ich fange so gleich an meine ebenfalls hinzugekommene FH201 zum Leuchten zu bringen.


    Gruß, Janis

  • Der ist durchsichtig und hat richtig Power.

    Ist der denn dünnflüssig genug? Ich habe den von UHU mehr so
    als Gel in Erinnerung. Ist ja vielleicht zum Kleben auf der Fläche
    ganz praktisch, bei einer Falznaht wird es aber kaum hineingehen.
    Darum hatte ich mir ja auch den vom Biber-Baumarkt geholt, der
    auf der Fahrt nach Borlefzen abhanden gekommen ist.
    Der war wirklich fast so dünnflüssig, wie Petroleum.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Schau ich mir an, Julian.


    Ich kenne auch einen sehr fließfähigen Kleber.
    Nigrin KFZ Kleber
    Gibt es bei uns im Sonderpreis Baumarkt für 5€ oder so.


    Im Anhang seht ihr meine Feuerhand 201 wie ich die bekommen habe und nach einer halben Stunde Arbeit.
    Leuchtet schon wieder.
    Wurde mal bepinselt, ist aber ok. Bleibt erstmal so.
    Ist auch dicht, wie die 260 nachwievor auch.


    Könnt ihr was zum Alter der 201 sagen?


    Bis ich herausgefunden habe, dass das verklebte Gitter nach oben abnehmbar ist um das Glas raus nehmen zu können, verging einiges an Überlegung :O


    Gruß, Janis