20 Lieniger Idealbrenner klemmt?

  • Hallo,


    Ich habe vor ein paar Wochen beim stöbern auf Ebay eine FH 276 entdeckt, und beim versuch sie vernünftig zu restaurieren (klemmender Docht, Loch im Tank) bin ich auf dieses Forum gestoßen. Die Begeisterung für Petroleumlampen hier ist einfach ansteckend, und mittlerweile habe ich schon eine FH 175, eine FH 176, 2 FH 276, eine Rhewum St2 und eine alte Stehlampe mit Kosmos Brenner gesäubert und repariert. Vier der Lampen gingen auch schon wieder als Geschenke (Weihnachten und Geburtstage) raus, so dass mein Zimmer nicht so voll steht ;-)


    Deshalb wollte ich hiermit erst mal der Community danken, für die vielen Threads in denen Mitgliederfragen beantwortet wurden die mir auch geholfen haben, und auch für die Vorstellungsthreads verschiedener Lampen, die mir einen groben Einblick in diese wundervolle Welt gegeben haben, von der ich vorher nie geahnt hätte dass sie existiert.


    Jetzt habe ich zum ersten mal ein Problem, das ich nicht einfach durch die Suchfunktion im Forum beheben konnte. Meine neueste Lampe ist eine etwas übertrieben große Version dieser hübschen Wandlampen mit Kosmosbrenner, auf die ich es eigentlich abgesehen hatte. Als ich diese Lampe allerdings gesehen habe, musste ich sie einfach haben, auch wenn sie etwas unpraktisch groß ist. Auch weil ich gerne etwas haben wollte, mit dem ich in meinem Zimmer viel Licht und Wärme machen kann, und außerhalb der Welt der Starklichtlampen (in die ich mich derzeit noch nicht reintrauen will) schien mir der 20-leinige Idealbrenner das Vielversprechendste für diesen Einsatzzweck.


    Hier ist erst einmal die Lampe:




    Entschuldigt bitte die schlechte Bildqualität der weiteren Bilder, das erste ist noch aus der Auktion, und besser als die folgenden, die ich selbst gemacht habe. Ich habe zur Zeit leider keine Digicam, und meine Handykamera ist nicht allzu gut, ich hoffe man kann es trotzdem erkennen. Ich habe eine 1L Flasche Grillanzünder als Maßstab beigefügt. Sie ist ca 60 cm groß, und hat wie gesagt einen 20-linigen Idealbrenner mit passendem Zylinder (zumindest von der Form, ich weiß nicht wie es mit der höhe aussieht oder ob er Original ist).

    Der Brenner hat eine Schiebevorrichtung für den Docht, wie sie in dieser Vorstellung von ABurger besser zu sehen ist.


    Es war noch ein Docht drin, der sich allerdings nicht richtig hoch schieben ließ, da das Dochtrad nicht richtig auf den Zähnen gegriffen hat, also es hat immer wieder "durchgedreht", so dass ich ihn erst einmal raus genommen habe um zu sehen ob nicht etwas im Brenner steckt. Jetzt versuche ich den Docht wieder rein zu kriegen, aber er will auf der einen Seite nicht, und biegt sich stattdessen durch.




    Ich weiß, dass ich die 3 Krallen der Vorrichtung vermutlich irgendwie zum fixieren des Dochtes nutzen sollte, sie Fahren sich aus wenn ich die Vorrichtung drehe, aber ich weiß nicht wie. Gibt es da irgend einen Trick, oder kann / soll ich den Brenner irgendwie auseinander legen (etwas sanfte Gewalt hat keine Ergebnisse erzielt, und ich will ihn auf keinen Fall kaputt machen, v.a. nachdem ich schon beim braunen Shop geschaut habe wie viel ein Ersatzbrenner kosten würde 8o ).


    Tut mir leid dass der Beitrag so lang geworden ist, ist zusätzlich zur Frage noch ein Bisschen wie eine Vorstellung, aber ich habe keinen Neue-Mitglieder-Thread gefunden, also dachte ich ich pack das hier einfach mit rein.


    Danke im voraus schon mal für eure Hilfe!

    Grüße aus dem schönen Frankenlande


    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von Keusen (✝) ()

  • Die drei Zacken werden innerhalb des Ringes, den du von unten siehst eingeschoben.
    Sobald du den Dochtantrieb mit der Zahnstange von unten weiter einschiebst, werden die drei Federn mit den Zacken von Laschen die unten in der Mitte vom Brenner sitzen, nach außen gedrückt.
    Dann krallen sich die Zacken in den Docht und fördern ihn nach oben.


    Sollte sich die Zahnstange nur schwer oder nicht von unten einschieben lassen , prüfe ob die Zahnung der Zahnstange bis zum oberen Ende reicht. Oft tut es das nicht, um bei einem korrekt montierten Brenner zu verhindern, dass der Dochtantrieb versehentlich vollständig nach unten ausgedreht wird.
    Dann nicht mit Gewalt die Zahnstange wieder einschieben. Dadurch kann das Förderzahnrad zerstört werden. Die fehlende Zahnung am oberen Ende der Zahnstange muss dann ergänzt werden.
    Gw

    Demut tät' uns allen gut.

  • Hallo Arch,
    sei gegrüßt in Richtung dem oberen Ende des Mains bzw. der Regnitz,
    ins Land der Zwiefeltreter & Krehmannli (=Insider)!
    Ist Arch eigentlich Dein richtiger Name, mit dem Du gerufen wirst?
    Herzlichst Willkommen im Kreise Licht- und Wäremsüchtigen!
    :welcome: Viel Spaß weiterhin - beim Hobby und hier im Forum.


    Da ichs nicht ganz kapiert habe, wo es bei Deinem Brenner klemmt und der Max ja schon einen Tipp verteilt hat, versuche ich mal zu helfen, falls es nicht am Dochtheber selbst liegen sollte ...
    Also, falls es nicht die Zahnstangen sind, die verhindern, daß der Docht ringsum gleichmäßig einzuziehen geht, dann versuche es mal mit der Methode:
    Am oberen Rand des Dochtes, der später mal die Falmme nährt, einfach einen reißfesten Zwirn einfädeln. Am besten bei der Größe von Deinem Brenner, drei Stück: zwei jeweils außen und einen in die Mitte.
    Die Fäden dann durch den Dochtschacht fummeln, den Docht unten im Dochtschacht ansetzen und mittels der Fäden einziehen und gleich dabei grob ausrichten.
    Laß Dir am besten dabei von einer zweiten Person helfen.
    Währenddessen siehts Du auch schon mal zu, daß der Docht auch ordentlich von den Krallen gepackt wird.
    Die Feinarbeit beim Ausrichten machst Du am besten erst, wenn der Docht komplett drinnen ist und Du ihn soweit es geht nach oben heraus drehst, wobei Du dann durch mehrmaliges ein- und ausdrehen und dabei zurecht zupfen auf eine gleichmäßiges Niveau rundherum bringst.
    Das ist wohl ein ewige Fummelarbeit, aber anders geht es nicht und zum Trost sei gesagt, daß man das eh nicht so oft machen muß, wenn man immer schön darauf achtet, daß der unnötige Abbrand des Dochtes durch rechtzeitiges Nachtanken vermieden wird.
    So denn, viel Glück!
    :done:


    PS: Das Dochtlampenforum.de kennst Du auch schon?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo,


    schau bitte mal, ob sich durch "sanfte Gewalt", Schieben und Drücken nicht die Zacken der 3 Halteklammern verbogen haben. Diese müssen gerade sein und im rechten Winkel zu den 3 Federn stehen. Falls sie verbogen sind, kannst du sie mit einer kleinen Zange vorsichtig gerade richten. Sie greifen dann besser in den Docht.


    Desweiteren solltest du prüfen, ob die Innenseiten des Dochtrohres sauber und glatt sind - hier lagert sich bei langer unbenutzten Lampen gerne mal Schmodder an. Oft kann man da genau das Dochtmuster ablesen. :D
    Wenn ja, mit einem dünnen Holzstab und einem Streifen Stoff nebst Polierpaste reinigen. Gut gehen auch Pfeifenreiniger, einmal in der Mitte umgebogen.


    Grüße
    Max

  • Hey, danke erst mal für die vielen Ratschläge und herzlichen Willkommenswünsche!


    Ich habe nachdem ich eure Posts gelesen habe 2 Stunden mit dem Brenner herumgespielt (war am Anfang viel zu vorsichtig, am Ende wahrscheinlich zu wenig), allerdings läuft sie leider immer noch nicht.


    Danke erst mal an Willi für die Erklärung des Dochtantriebs. Die Zahnung geht tatsächlich nicht ganz bis zum oberen Ende, ein halber Zentimeter oben ist ohne Zahnung. Da ich keine Möglichkeit hatte, die Zahnung zu ergänzen, habe ich die Zahnstange langsam wieder rein geschoben, ohne zu viel Gewalt, das ging eigentlich ganz OK. Das Förderzahnrad greift immernoch genauso wie vorher, also relativ schlecht. Am Anfang greift es gut, aber nach 1-2cm kommen Stellen wo es fast gar nicht greift, und ich den Docht nur nach oben schieben kann indem ich es gleichzeitig von unten sanften Druck auf die Schiebevorrichtung ausübe.


    Danke auch an Rüdiger für die Idee mit dem Zwirn, ich habe das zwar schon mehrmals gelesen, aber nie kapiert. Ich dachte die leute würden den Docht sobald er ganz oben ist mit Zwirn verbinden, so dass die Enden immer gleich hoch sind. Den Docht stattdessen ziehen zu können hat die Sache schon etwas erleichtert.
    Ich hab meinen richtigen Namen mal in die Signatur gepackt, da eine Frage auf mich so wirkt als würde das hier erwartet werden ;-)
    dochtlampenforum.de kannte ich noch nicht, bisher habe ich nur dieses Forum sowie diverse Sammlerblogs und Wikis genutzt, muss ich mal rein schauen.


    Außerdem noch danke an Max, auch wenn ich gestehen muss dass ich es bisher noch nicht geschafft habe, die Halteklammern in einen rechten Winkel zu bekommen. Sie sind alle 3 jeweils auf ca. 45 Grad eingestellt, und wenn ich sie weiter verbiegen will dann wirkt es so als wären sie dafür zu kurz, aber vielleicht kommt mir das auch nur so vor.
    Die Innenseiten des Dochtrohres sind tatsächlich überraschend sauber, ich hatte mir dafür schon einen sehr dünnen Schraubenzieher hergelegt, um eventuellen dreck rauskratzen zu können, aber da ist gar nichts, nicht mal eine feine Dreckschicht oder so.


    Mittlerweile habe ich die Vermutung dass eines meiner Probleme ist dass der Docht etwas dick ist, er füllt den Raum ziemlich aus, mit einem etwas dünneren Docht wäre es vielleicht leichter.


    Ich habe aber auch bemerkt dass der Docht sowieso viel zu kurz ist (wenn er ganz oben ist dann ist so wenig vorhanden, dass der Tank immer zu 90% gefüllt sein müsste), also muss ich mir da auch erst einmal einen neuen besorgen. Ich hätte das jetzt beim braunen Shop getan, da hab ich schon mal nen Docht für nen Kosmosbrenner und einige FH-Dochte gekauft, mit denen ich jeweils zufrieden bin, oder gibt es da sinnvollere Quellen?
    Ich frage nur weil ich mal gelesen habe dass gerade bei größeren Lampen der Qualitätsunterschied zwischen alten und neuen Dochten größer ist.


    Aber jetzt wo ich das schreibe merke ich dass mir auch ein neuer Docht nicht wirklich helfen kann, wenn ich das Grundproblem nicht in den Griff kriege: Die Vorrichtung greift in der Mitte nicht, selbst ohne Docht. Ich muss immer sanft von unten drücken oder ziehen, und das kann ich ja nicht wenn die Lampe erst mal brennt. Also muss ich wohl den Brenner irgendwie auseinander legen und das Förderzahnrad anschauen, zumindest würde ich mal davon ausgehen dass es daran liegen muss.


    Ich habe aber bisher keine Möglichkeit gefunden, den Brenner auseinander zu schrauben, mit sanfter Gewalt löst sich da nichts, und ich denke Werkzeugeinsatz wäre da zu riskant. Ich habe schon öfters gelesen dass manche Leute nach dem Lampenkauf den Brenner erst mal für ne Stunde ins Warmwasserbad mit etwas Seife, ist das nur um Schmutz zu entfernen oder löst sich da tatsächlich was? Falls das nur für leichte Verschmutzungen gedacht ist, habt ihr irgendwelche anderen Tips für mich? WD40 habe ich leider nicht zur Hand, nur Ballistol, falls das was hilft.


    Wenn ich jetzt auf mich allein gestellt wäre würde ich gar nicht lange fackeln und den Brenner in ein kochendes Wasserbad mit Seife geben, schauen ob er sich danach auseinander legen lässt, und dann etwas Ballistol auf das Gewinde kippen, und testen ob sich mit sanftem Hämmern etwas löst, aber da ich hier ja kompetente Unterstützung habe dachte ich mir ich Frage erst noch einmal nach, bevor ich den schönen Brenner am Ende noch beschädige.


    Ach ja, und noch eine allgemeine Frage, bei meinem Beitrag steht "Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Keusen« (Heute, 12:27)", heißt das ich habe irgendwie Bilder falsch eingebunden und der Automoderator hat etwas geändert, oder habe ich irgend etwas anderes falsch gemacht?


    Ich habe nämlich keine tatsächliche Änderung meines Beitrags feststellen können.

    Grüße aus dem schönen Frankenlande


    Michael

  • Hallo Michael,


    bitte niemals mit einem Schraubenzieher im Dochtschacht herumkratzen, du machst dort Riefen und Macken hinein und der Docht klemmt hinterher noch mehr. Immer etwas weiches benutzen, damit meine ich weicher als Messing. Also einen Holzstab, Pfeifenreiniger oder Plastik (z.B. den flachen Griff eines Plastiklöffels).


    Auch muss die Zahnstange oben nicht bis zum Ende gezahnt sein. Dies wurde extra nicht gemacht, damit sie nicht herausfallen kann, wenn man den Docht bis ganz nach unten dreht.


    Um die Zahnstange auszubauen, lötet man ganz unten den kleinen Lötpunkt am Dochthaltekörbchen ab, entfernt dieses und macht die Lötstelle an der Zahnstange sauber (nochmal erhitzen und das Zinn abwischen). Dann kann man nämlich die Zahnstange nach oben (!) herausschrauben.


    Nun aber zu deinem Problem. Wenn das Zahnrad nur im mittleren Teil nicht greift, ist entweder die Zahnstange nach hinten durchgebogen oder die Zahnung im mittleren Teil abgenutzt. Man kann das beheben, indem man die Zahnstange ausbaut und penibel gerade richtet, eventuell mit einer minimalen Biegung in die andere Richtung. Das macht man am besten ohne Werkzeug, sondern nur mit den Händen und viel Feingefühl. Auch ein eventuell mit abgenutztes Zahnrad kann man so nochmal reaktivieren, da die Zähnungen nach der Prozedur nochmal stärker ineinander greifen und nicht nur die abgenutzten Spitzen.


    Mehr musst du nicht auseinander bauen.


    Zum Docht: Die Qualität der Dochte hat im Laufe der Zeit nachgelassen. Am besten sind die guten alten Dochte. Man kann den alten Docht verlängern, indem man einen Lappen oder anderen Docht mit Baumwollfaden annäht.
    Zweitbeste Lösung sind die Dochte von pelam, die sind qualitativ ganz ok, wenn man sie vorher am Stück bei 60 Grad und ohne Weichspüler durch die Waschmaschine jagt. Sie gehen dabei ungefähr ein Viertel ein, werden aber dicker und flauschiger - für die 20er Ideal- und Matadorbrenner besser geeignet. Die Dochte aus der braunen Hytte schwanken stark in ihrer Qualität und sind eher dünn und fest.
    Manchmal gibt es in der e-Bucht auch alte Dochte zu kaufen, also Augen offen halten.


    Ich hoffe, die Tipps helfen etwas weiter und wie immer gilt: Keine Gewalt, besonders bei Präzisionsbauteilen wie Brandscheibenbrennern.


    Grüße
    Max

  • Hallo Max,


    oh, das werde ich mir merken, hatte überhaupt nicht daran gedacht dass Messing ja so weich ist, danke!


    Ich werde sowieso dieses Wochenende mal meine Eltern besuchen, da kann ich mir einen Lötkolben ausleihen, und dann schau ich mir die Zahnstange mal genauer an, auf die Idee die Stange nach oben herauszunehmen wäre ich gar nicht gekommen, ist natürlich eigentlich viel logischer wenn man überlegt dass unten die Zahnung ja durchgehend ist.


    Jetzt ärgere ich mich richtig dass ich vor ein paar Wochen nicht in der Bucht zugeschlagen habe, als so eine kleine putzige Benzinlötlampe für wenig Geld weg ging (habe mir damals gedacht dass ich ja so selten löte dass es sich nicht lohnt, aber mit diesem neuen Hobby ändert sich das ja jetzt vielleicht).


    Das Biegen der Zahnstange macht die Sache auf jeden Fall wesentlich leichter, ich hatte schon etwas Bedenken bei dem Gedanken den Brenner auseinander legen zu müssen.


    Den Docht werde ich wahrscheinlich dann erst mal mit einem Lappen verlängern, ist da ein Streifen von einem alten Handtuch OK? Ich dachte nur weil das ja Baumwolle ist und funktionsbedingt relativ viel Oberfläche hat, da es ja viel Wasser aufnehmen soll...
    Wenn das nicht funktioniert kann ich ja immer noch einen Docht bei Pelam bestellen, das mache ich dann aber erst wenn ich weiß ob ich noch etwas anderes brauche (ich weiß ja z.B. auch noch überhaupt nicht wie sich der Zylinder unter Hitze verhält, nicht das das einer ist der nicht so ganz passt und dann die Hitze nicht aushält oder so).


    Die Tipps haben auf jeden Fall sehr geholfen, wenn ich das alles rein intuitiv gemacht hätte stünden die Chancen wahrscheinlich nicht schlecht dass ich schon etwas beschädigt hätte, was ich dann wieder aufwendig reparieren oder ersetzen müsste.

    Grüße aus dem schönen Frankenlande


    Michael

  • Klein und putzig sind Benzinlötlampe nie... Selbst die kleinen haben Leistungen von 1-3Kw, manchmal auch auch mehr. Für so kleine Arbeiten schon viel zu viel. Gerade bei Messing braucht es meist nicht viel.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Kleiner Tipp für Lötgerät: Es gibt bei Xenos so kleine Lötbrenner und entsprechend Gas zum Auffüllen. (7,99 € und 1,99 € für die Gasbuddel) Eigentlich sind die zur Zubereitung von Creme brulee gedacht, bei mir erfüllen sie beide Zwecke. :D Damit kann man die Hitze gut dosieren. Einen noch kleineren Brenner habe ich bei Kik erstanden (ich glaube der lag bei 3,99 €). Mit dem kann man ganz zielgerichtet kleine Stellen, so wie bei der Zahnstange bearbeiten, ohne dass sich andere Teile gleich mit ablöten.


    Aber ein Lötkolben von 60 W aufwärts sollte es für diesen Zeck auch erstmal tun.


    Mit dem alten Handtuchstreifen sollte sich der Docht erstmal verlängern lassen. Die Nähstiche nicht zu fest ziehen, eventuell genügt auch antackern, wenn es das Gewebe hergibt.


    Grüße
    Max

  • Wenn es keine kleinen, putzigen Benzinlötlampen gibt, dann habe ich wohl entweder den Maßstab nicht richtig kapiert, oder es war vielleicht eine Spirituslötlampe? Gibt es die im Miniformat?


    Ich hab heute rausgefunden dass die Lötstation meiner Eltern kaputt ist, und danach bei Lidl eine 48 Watt für 10 Euro gesehen, was ich als Zeichen gesehen habe. Ist zwar sicher kein Gerät, aber ich löte ja auch nicht so oft dass ich Profiwerktzeug dafür brauche. Ich habe damit allerdings zwar ca. die Hälfte des Lötzinns entfernen können, aber ich krieg nicht alles raus, also bleibt die Zahnstange fest drin. Anscheinend ist also der Unterschied zwischen einem 48 Watt und einem 60 Watt aufwärts doch schon spürbar, oder ich bin einfach zu ungeschickt. Ich werde es morgen wenn ich Zeit habe noch mal versuchen, und ansonsten schau ich ob wir daheim nicht auch noch so einen Gasbrenner für Creme Brulee haben.


    Den Handtuchstreifen werde ich erst einmal nur antackern, und sobald der Brenner funktioniert kann ich ja sehen ob der Docht genug saugt oder ob ich eine bessere Lösung brauche.

    Grüße aus dem schönen Frankenlande


    Michael

  • Hallo Michael,
    der Max hat da völlig Recht, eine Mikrolötlampe ist für solche
    Zwecke wesentlich besser geeignet. Du musst ja einen kleinen
    Bereich in möglichst kurzer Zeit auf die erforderliche Temperatur
    bringen. Bei einem Lötkolben mit entsprechender Leistung
    funktioniert das zwar auch, durch den vergleichsweise schlechten
    Wärmeübergang an der Lötspitze kann es aber passieren, daß
    die Wärme schneller abgeführt wird, als die Lötspitze nachliefern
    kann, bis das gesamte Werkstück erhitzt ist. Durch eine Flamme
    kann man die Hitze viel präziser und dosierter zuführen, so daß
    die thermische Belastung für das Werkstück viel geringer ist.
    Darüberhinaus ist so ein Gerät normalerweise auch noch erheblich
    billiger als ein entsprechender Lötkolben.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Oh mist, wenn eine Mikrolötlampe nötig ist dann bringt mir die, an die ich gedacht habe, wohl auch nichts. Die Flamme hat ca 2 cm Durchmesser, und ist auf schwächster Stufe ca 4 cm lang, wird mit Stechkartuschen betrieben. Das ist dann wohl overkill.



    Ja, genau so wie du es beschreibst kommt mir das auch vor, die Wärme wird schön gleichmäßig von dem Messing aufgenommen. Ich hatte deshalb jetzt überlegt stattdessen die Flamme zu nutzen, einfach weil die mehr Energie bringt, aber mit präziser Hitzezuführung ist da nix. Das hört sich dann so an als wäre eine Mikrolötlampe so etwas wie ein stärkeres Sturmfeuerzeug mit höheren Temperaturen. Muss mich mal im Bekanntenkreis umhören ob jemand so etwas rumliegen hat. Oder alternativ halt so lange das Teil mit der Lötlampe erhitzen, bis alles heiß ist und das Lötzinn abfließen muss ...

    Grüße aus dem schönen Frankenlande


    Michael

  • Schau mal, ich benutze so einen kleinen von Kik für 3,99 € für derart diffizile Arbeiten. Ob es die noch gibt, weiß ich nicht, irgendwo hab ich die letzte Woche aber gesehen, weiß nur nicht mehr, wo... ;(
    Macht sich auch gut an Silvester für's Feuerwerk. :D


    Mit dem großen für Stechkartuschen machst du mehr kaputt als notwendig, der produziert viel zu viel Hitze.


    Grüße
    Max

  • Das was so ein Stechkatuschengerät kann, kann eine kleine Lötlampe auch, ich nutze meine auch zum Hartlöten bis 2mm dicke bei Messing. Das ist dann aber auch langsam Ende. Petroleumlampen Brenner sind alle weich gelötet, also rund 400 Grad kälter, als Hartlot.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • OK danke, dann schau ich mal wenn ich wieder in der WG bin beim Kik vorbei, ist zwar keiner in meiner nähe, aber dort wo der nächste ist ist auch ein Baumarkt, in dem ich ja ansonsten vielleicht auch fündig werden sollte.


    Das Stechkartuschenteil lasse ich dann einfach gleich da, nicht dass ich alle Lötstellen gleichzeitig entferne.

    Grüße aus dem schönen Frankenlande


    Michael

  • Moin Arch!


    Kleiner Tip noch aus der Elektroniklötbude:


    Um das überschüssige Lötzinn aufzunehmen eignet sich "Lötlitze", das ist ein feines, schlauchartiges Kupferdrahtgeflecht, das einfach mit der Schnittkante auf das aufgeschmolzene Lötzinn gesetzt wird und sich damit vollsaugt. Dann einfach abschneiden und weiter gehts ...


    Du kannst Dir aber auch mit feiner abisolierter Litze helfen!


    Und immer daran denken:


    Wo´s heiß ist, ist vorne!


    Bis denne,


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Feinkost-Albrecht-Süd hatte letztens auch so einen Brülier-Fön für Gasbetrieb im Angebot.
    Feines Teil ...
    Hatte mir nach einem Testlauf zu Hause gleich noch zwei Stück als Ersatz geholt.
    Von solchen Sachen kann man nie genug haben.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • So, ist mal wieder Zeit für ein kleines Update, auch wenn sich noch nicht allzu viel getan hat:


    Ich hab mir jetzt so einen kleinen Gasbrenner besorgt, ein Bekannter hatte den daheim rum liegen. Leider war der fast leer, aber es hat gerade so gereicht das Lötzinn ausreichend zu schmelzen um die Zahnstange heraus zu bekommen. Direkt danach war er leer, das hat wirklich fast auf die Sekunde genau gepasst. Damit ging es auch ohne Lötlitze, wobei ich das mal im Hinterkopf behalten werde, sah auf den Videos die ich mir dazu angeschaut habe echt praktisch aus, viel sauberer als mein dagegenschlagen.


    Ich habe die Zahnstange etwas mit der Hand umgebogen, jetzt dreht sie nicht mehr in der Mitte durch, aber leider ist das Problem dadurch immer noch nicht ganz gelöst. Zuerst habe ich die Stange leicht in die andere Richtung umgebogen (per Hand), dann ist sie aber an den Enden durchgedreht. Wenn ich die Stange komplett gerade biege, dann dreht sie so ziemlich überall bei leichtem Druck durch. Daraus schließe ich, dass die Stange nicht nahe genug an dem Zahnrad ist, oder das Zahnrad nicht nahe genug an der Stange, je nach Sichtweise.


    Ich habe mir jetzt folgendes gedacht:
    Da ich das "Rohr" (ist eher rechteckig als rund), in dem die Zahnstange geführt wird, nicht verkleinern kann, muss wohl die Zahnstange etwas dicker gemacht werden, so dass die Bezahnung wieder näher am Zahnrad ist. Alternativ müsste ich das Zahnrad austauschen, was wohl wesentlich aufwendiger wäre.
    Ich habe deshalb versucht, die Zahnstange auf der Rückseite mit Lötzinn zu bestreichen, aber das perlt natürlich einfach ab (hätte ich mir denken können).


    Dann habe ich mir überlegt, dass ich vielleicht Nagellack nehmen könnte, das ist zumindest die einzige Lack an die ich leicht rankomme (meine Mitbewohnerin hat nach eigener Aussage sowieso mehr als genug). Ich dachte mir wenn der aushärtet könnte er ja hart genug sein, dass die Zahnstange immer noch gleitet, und sollte sich ja auch nicht so schnell abnutzen (so weit ich weiß geht das Zeug echt nur mit Entferner ab). Allerdings habe ich arge Zweifel, was die Hitzebeständigkeit angeht, deshalb habe ich es jetzt gar nicht erst versucht, sondern dachte mir ich frage lieber gleich hier nach eurer Meinung.
    Ich denke mal dass der Brenner am Zahnrad vielleicht ja nicht mal viel zu heiß sein könnte, aber die Hitze dann zusammen mit der mechanischen Belastung den Nagellack doch locker überfordern könnte.
    Gibt es etwas, was die Stange etwas dicker macht, oder kann man das Zahnrad doch relativ einfach auswechseln, oder habe ich etwas übersehen (letzteres ist wohl auch nicht gerade unwahrscheinlich)?

    Grüße aus dem schönen Frankenlande


    Michael