Liberty Hängelampe

  • Hallo!


    Ich finde die klassischen Dochtlampen kommen hier leider immer etwas zu kurz



    (oder keiner will seine Schätze zeigen).


    Hatte heute mal etwas Zeit, und diese Liberty Hängelampe restauriert. Hab nicht alle Beulen raus bekommen, aber nach ca.110 Jahren die sie auf den Buckel hat ist es nun mal so.


    Die Lampe besitzt einen 30''' Brenner und sograr eine Tankanzeige. Leider habe ich keine Lyra für diese Lampe.



    Gruß Olaf

  • Hallo Olaf,
    das ist aber ein ganz schöner Okolyth. :D
    Ist der Zylinder richtig, oder hast Du den jetzt nur zu
    Dekozwecken aufgesetzt? Der Tank mit Anzeige ist natürlich
    ein echter Hingucker. Sehe ich das richtig, daß das DSR unter
    dem Tank angordnet ist? Das Gerät macht jedenfalls auch ohne
    Lyra als "Stehlampe" was her.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Ja der Zylinder ist der Richtige (Rochester Form). Das DSR ist unten angebracht praktisch eben. So brauchte man sich nicht immer auf einem Stuhl stellen um die Flamme zu regulieren. Diese Lampen sind typisch für die USA zur damaligen Zeit. Sie hingen in Geschäften Saloons usw. Dies ist eine Lampe mit einen eher kleinen Brenner 30''' ausgestattet. Die meisten dieser Lampen waren mit einem 60''' Brenner ausgestattet.


    Gruß Olaf

  • :wiegeil: ist das denn???


    Das Teil ist ja ein echtes Sahnestückchen ... :applaudit::applaudit::applaudit:



    :megaphon: Nur mach ganz schnell die Bilder weg, da besteht ja absolute Suchtgefahr für alle Foris hier ...


    :rofl::rofl::rofl::rofl::rofl::rofl:


    Wenn die Bilder nicht täuschen, hat die Lampe noch einen Hauch von Patina und die Beulen sind definitiv kaum zu finden.


    Das ist Restauration wie sie IMVHO sein soll:
    Der Charme und das "look and feel" von damals kommen absolut zur Geltung und es sieht nicht aus wie "auf besser als neu getrimmt"!


    Ganz toll gemacht, denkt der


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Also entweder zum Autoausbeuler gehen
    die bringen echt Wunderdinge, wenn man
    denen Skizzen oder Bilder zeigen kann,
    wie es in der Lampe bzw. dem Tank aussieht


    Oder beim Blechblasinstrumentenbauer , die
    könne sowas meist auch


    Aber da besser fragen, od der das regelmäßig
    macht, sonst bist Du das Versuchskaninchen :-)


    .

    es grüßt freundlichst Euer Mod


    Eugen J.Keusen


    KEUSEN@KEUSEN.DE Das Leben ist zu kurz um sich zu ärgern, genieße jeden Tag.

  • Also entweder zum Autoausbeuler gehen, die bringen echt Wunderdinge........


    Ich wollte auch zwei L&B Dochtlampen am Fuß ausgebeult haben weil ich dachte das sind Experten. Als ich ihnen die Dinger (die gar nicht mal sooo übel aussahen) gezeigt hatte haben sie schnell abgewunken. Können/machen wir nicht. ;(


    Oder beim Blechblasinstrumentenbauer, die können sowas meist auch

    Wenn du einen findest der sich damit beschäftigen will, ok. Auch da bin ich bei zweien ins Leere gelaufen. :thumbdown:
    Am Schluss hab' ich's selber gemacht und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Da muss man sich nur mal ran trauen. :done:
    Grüße, Erwin,

    Gut goahn ut Westfoalen.
    Erwin, de' ColeMan :rauch:

  • Bei der einen konnte ich mit dem dicken glatten Griff eines Schraubenziehers von unten in den Fuß. Das Ausbeulen war einfach, weil das Blech weich (dünn) war. Ist wieder ziemlich glatt geworden.
    Die andere hat einen auf die Mütze bekommen, so dass der rundum gelochte konische Ring unter dem Tank gestaucht / eingeknickt ist. Da muss ich den Tank nochmal vorsichtig vom Ständer ablöten, richten und den Ring innen mit dünnen (vertikalen) Drähten verstärken.
    Ist alles nicht sooo schwierig. Man muss sich nur mal ran trauen und meistens können es andere "Experten" auch nicht besser.
    Viel Erfog!

    Gut goahn ut Westfoalen.
    Erwin, de' ColeMan :rauch:

  • Ja hast recht, da ich meist Zentralzugluftlampen besitze könnte ich das Rohr das durch den Tank geht auslöten. so würde ich von innen an die Beulen kommen. Bloß hinterher alles wieder Dichtlöten...


    Wie du schon sagst: Man muss sich nur mal ran trauen...


    Aber ich lasse mal die Frage so stehen, vielleicht hat noch jemand anderes eine bessere Methode.



    Gruß Olaf

  • Ich habe gute Erfahrungen mit Hartholzstäben gemacht, das Ende zur Halbkugel oder flacher abgedreht oder geschliffen. Gute Dienste leisten hier Quirlstiele oder Holzlöffel. :D Damit drückt man je nach Blechdicke vorsichtig vom Außenrand der Beule gegen selbige und bewegt das Druckholz kreisförmig bis zum Zentrum der Beule oder vielmehr der Delle. Nicht in der Mitte beginnen, das gibt hässliche Knicke im Blech! Ist es dann halbwegs gerade, bearbeitet man noch etwas das Zentrum nach und entfernt mit etwas kräftigerem Druck (möglichst gegen eine Hohlform) die feinen Unebenheiten. Man muss dabei vom Tankinneren her drücken und da liegt das Problem, heranzukommen und zwar möglichst senkrecht!
    Manchmal genügt auch der Druck mit der Fingerbeere gegen leichte Beulen. Das klappt sogar am besten, da man sehr gefühlvoll vorgehen kann.
    Sind noch sichtbare feine Unebenheiten da, dann kann man in sehr begrenztem Maße minimal nach außen drücken, von außen glatt schleifen und von innen ein Stück Messingblech gegenlöten. Aber nur im Notfall, wenn es wirklich nicht anders geht. Dann lieber mit den Spuren der Vergangenheit leben.


    Bei gelöteten Tanks kann man häufig den Boden auslöten oder den gesamten oberen Deckel ablöten. Hinterher ist natürlich der Aufwand hoch, alles wieder dicht zu löten und die Naht zu versäubern bzw. zu beschleifen. Anders wurden die Lampen damals auch nicht hergestellt.
    Ist aber alles zusätzlich gepresst oder gebördelt, kann man es eigentlich gleich vergessen, das kriegt man mit Hausmitteln nicht wieder hin.


    Es gibt für PKW auch Klebesets zum Ausbeulen, bei denen man ein Plastikteil auf das Zentrum der Delle klebt und dann mit einer speziellen Zange Plastikteil und Delle herauszieht... Ob es funktioniert?


    Die Variante mittels Zughammer und an den Tank gelöteten Zugösen habe ich ebenfalls noch nicht ausprobiert. Eventuell genügt auch schon ein angelöteter Kupfernagel oder Draht (z.B. aus einem Elektrokabel) zum Herausziehen der Delle. Hier muss man nach dem Ausbeulen die aufgelöteten Teile natürlich wieder entfernen und die Lötpunkte verschleifen.


    Grüße
    Max

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