Kosmosbrenner flackert

  • Ich habe eine neue Lampe in Betrieb genommen. Docht schön abgebrannt, anständiges Öl eingefüllt, der Docht hatte gute 12 Stunden Zeit, sich vollzusaugen. Wenn ich die Lampe kalt starte, dann habe ich ein gleichmäßiges Flammenbild. Je mehr die Lampe auf Temperatur kommt, desto mehr flackert sie. Die Flammengröße ist dabei egal. Von ganz klein, über ganz groß, es flackert.
    Nehme ich den Zylinder ab, brennt das Teil mit ruhiger Flamme.
    Ich habe den Eindruck, als wenn der Docht viel zu leichtgängig ist und nicht fest genug durch die Führung "gequetscht" wird.
    Zumindest ist das bei einer 6''' Lampe, die ich hier mit dem gleichen Öl betreibe, deutlich enger und flackern tut da nichts. (An neuer Lampe auf Verdacht rumbiegen würde ich aber nicht so gerne wollen.)
    Weiß jemand, was sonst noch die Ursache sein könnte?


    PS. Es handelt sich um diese (Flacker)Lampe: http://www.pelam.de/product_in…ath=28_38&products_id=290

  • Bei einem Kosmosbrenner kann man ja nicht ganz viel machen. Ich würde aber auf jeden Fall mal einen anderen Docht probieren. Die aus dem blauen Shop (mit Petromax gemarkt) sollen sehr gut sein. Ich habe Dochte aus dem braunen Shop die sind auch gut.


    Edit: Du kannst auch den Docht einmal mit Spiritus ausspülen, damit er nicht mehr so stinkt und ihn eine Runde in der Waschmaschine mitfahren lassen. Nur nicht gerade bei der Kochwäsche dann ist er hinterher 8''' :)

    Gruß Martin

  • Hallo Öli,


    willkommen im Forum. Die Lampe bzw. der Brenner dürfte von Gaudard stammen. Die Qualität der Kosmosbrenner dieser Firma ist eigentlich in Ordnung. Ich habe selber einen 10´´´linigen seit längerem problemlos in Betrieb. Allerdings sind die originalen Gaudard-Dochte nicht sehr "saugfreudig". Die von Pelam sind nach einer Runde in der Waschmaschine absolut spitze.

  • Hallo zusammen


    Also wenn eine Dochlampe flackert ist der Doch sicher nicht schuld.


    Das ist in der Regel der Luftführung zuzuschreiben.


    Ist es die Originalgallerie? Vertauschungen wirken da vielfach in negativer Weise auf das Brennverhalten.


    ABER versuche mal andere Gläser ..., andere Länge oder anderes Fabrikat.


    Meist ist es dann vorbei mit dem flackern.


    Oder hast Du gar einen Matador ohne Flammscheibe ............


    Zeig doch mal her den Brenner und das Glas.


    Viele Grüsse, Ernst

    Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.

  • Genau stell mal Bilder ein. Eine Totale mit Flamme. Einige Detailaufnahmen vom Brenner mit und ohne Glaszylinder. Und auch welche ohne Galerie. Draufsicht ohne Zylinder (und Flamme).
    Wie Ernst schreibt, haben flackernde Flammen immer was mit der Luftführung zu tun. Sei es die Innenluft, Außenluft oder Flaschluft am Docht oder Zylinderfuß.


    Gruß
    willi

    Demut tät' uns allen gut.

  • Vermutlich ist der Docht zu dünn und füllt das Brennerrohr nicht aus. So strömt Falschluft nach oben und führt zum Flackern.


    Grüße
    Max

  • Nicht nur dann. In dem Hohlraum vergast unkontrolliert Petroleum, wenn der Brenner warm wird. Dies führt zu einer nicht konstanten Flamme, eben genau dann, wie es oben beschrieben wurde. Wenn der Brenner warm ist.

  • Entschuldigung,


    hab ich jetzt was falsch verstanden? Im ersten Quote stand doch "...eine NEUE Lampe..."


    Damit würde es sich in meinen Augen ausschließen, nennenswert Teile zu tauschen, zu löten rumzudengeln oder so. Da sollte doch wohl noch Garantie der Verkäufers / Herstellers drauf sein.


    Also Öli, ran an Telefon oder Mail und mal an der Quelle nachfragen. Viel Erfolg!!!!!


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • An der Lampe sollte alles original sein. (s. Link aus dem Originalpost.) Ich werde dann noch einen anderen Docht ausprobieren. Hatte ja ausreichend Ersatz mit der Lampe mitgeordert. War alles von "Pelam". Und die Dochte sollen ja eigentlich ganz brauchbar sein.
    Wie gesagt, ist unsere erste Petroleumlampe, die solche Zicken macht. (Blöd nur, dass sie ein Weihnachtsgeschenk für meine Frau ist. Ich hatte vorher nur gecheckt, ob alle Teile vorhanden und heil, die Gewinde leichtgängig sind, außerdem den Docht schön gerade abgebrannt.) Klar, wenn es mit neuem Docht nicht besser klappt, wende ich mich an den Versender. An einer neuen Lampe rumzudengeln, widerstrebt mir dann doch etwas.


    Andererseits: Die möglichen Ursache solcher Flackerspiele zu kennen, kann ja auch nicht schaden.

  • Kurzes Update: Der Originaldocht ist 45mm breit und dünner als der Petromaxdocht. Somit schließt er weder von der Dicke her dicht ab, noch ist der "Kreis" geschlossen. Beides führt dazu, dass mit steigender Erwärmung Petroleum vom Docht im Brandrohr verdampft. Daher das Flackern.



    Also vom vorhandenen Meter Petromaxdocht die passende Länge abgeschnitten und ums Verrecken nicht in den Brenner bekommen. ;( (Der Docht hat genau die 50mm Breite, die er für einen 10'''-Brenner haben soll.) Am Anfang läßt er sich noch einziehen, nach zunehmender Schwergängigkeit, ca. 1cm vorm Austritt der totale Stau.
    Provisorische Abhilfe: Ich habe über die gesamte Länge gut 2mm abgeschnitten. Auch jetzt an besagter Stelle Stau. Mithilfe von angenähten Fäden den Docht mit sanfter Gewalt durchgeführt. Natürlich franste der an der o.g. Längsnaht auf. Weitere 3 Fäden rausgezupft. - Erst dann war der Docht durchzuführen.


    Nun ließ sich die Lampe provisorisch in Betrieb nehmen. Gesamtstellbarkeit des Dochtes ca. 1-1,5cm. Dann wieder Stau. Das Rädchen läßt sich zwar noch etwas weiter drehen und führt von unten noch etwas Docht nach, oben tut sich aber nichts mehr. Die Flamme läßt sich nun zwar regulieren, allerdings zieht sich der Docht beim Regulieren permanent schiefer.
    Aber: Der provisorische Petromaxdocht dichtet ab und saugt hervorragend. Kein Flackern mehr!


    Werde mich jetzt mal mit Pelam in Verbindung setzen. (Zumal die Galerie so schief ist, dass Zylinder und Schirm sehr schief stehen. Werde aber morgen erst mal mit der Wasserwaage prüfen, ob der Vasenring schon schief steht, oder ob das Problem etwas höher sitzt.)


    PS. Von den Problemen mal abgesehen, gefällt die Lampe sehr gut. Sowohl "kalt", als auch "heiß". - War das Weihnachtsgeschenk wenigstens prinzipiell ein "Treffer". :thumbsup:

  • Hallo Öli,


    da war ja schon von Haus aus ein falscher Docht drinnen, er muss 50 mm breit sein. An den Seiten den Docht abzuschneiden ist absolut keine Lösung, er dröselt sofort aus. Der 50-mm-Docht von Petromax muss passen.
    Hier mal eine Anleitung zum einziehen eines neuen Dochtes.


    http://www.prela.ch/Anleitungen/dochteinziehen.pdf


    Wenn du den Docht eingezogen hast, ohne ihn an den Seiten abzuschneiden, ziehst du ihn mindestens 10 cm heraus und wieder ganz hinein, das machst du mehrmals, bis der Docht sich richtig in das Brandrohr eingearbeitet hat. Du merkst dann das der Docht sich immer leichter bewegen lässt. Er muss sich erst an die Rundung gewöhnen.


    Grüße Andreas

    2 Mal editiert, zuletzt von omdada ()

  • Erstmal: Vielen Dank für die Anteilnahme. :merci:


    Seit ein paar Stunden paßt auch endlich ein unbeschnittener Petromax-Docht. Mir haben die Probleme keine Ruhe gelassen. Also, mit etwas Anstrengung den beschnittenen Docht rausgezerrt und entsorgt. (Der hatte mir zumindest gezeigt, dass das Flackern am zu dünnen und zu schmalen Originaldocht lag. (Wer baut so etwas überhaupt ein?)
    Mit Taschenlampe mal ins Brennerrohr gefunzelt, da mir die Dochtaufnahme ohnehin als übermäßig scharfkantig und ungleichmäßig gestanzt auffiel. Und siehe da, da klemmte noch ein Span so blöd seitlich rein, dass er den Docht am Rand erwischte. Klar, warum der unbeschnittene Docht nicht reinwollte und der schmaler geschnittene Docht übermäßig seitlich aufdröselte. (Inkl. schlechtem Dochttransport.)
    Mit dünnem Schraubendreher den Span abgebrochen und die Kante leicht abgeschliffen. Nun ließ sich problemlos der 50er Petromax-Docht durchziehen. (Mit angenähten Fäden - mache ich schon seit Jahren nur so.)


    Aber mal ganz ehrlich. Erst unpassender Docht, dann noch ein Span. Ok, bei alter Lampe erwarte ich alles Mögliche. Aber bei Neukauf hätte ich das jetzt nicht wirklich erwartet. - Nun ja, das nächste Mal schaue ich genauer hin. So hat mich die Geschichte ein paar Stunden und ein paar Zentimeter Docht gekostet. Dafür bin ich nun um eine Erfahrung reicher. ;)


  • (Der hatte mir zumindest gezeigt, dass das Flackern am zu dünnen und zu schmalen Originaldocht lag. (Wer baut so etwas überhaupt ein?)


    Frma Gaudard, Frankreich, die bauen seit Jahren solche Schrottdochte ein und stecken sogar unpassende Zylinder auf diverse Brenner. :zwille: Ist eben leider nicht mehr "Made in Germany".



    Aber mal ganz ehrlich. Erst unpassender Docht, dann noch ein Span. Ok, bei alter Lampe erwarte ich alles Mögliche. Aber bei Neukauf hätte ich das jetzt nicht wirklich erwartet. - Nun ja, das nächste Mal schaue ich genauer hin. So hat mich die Geschichte ein paar Stunden und ein paar Zentimeter Docht gekostet. Dafür bin ich nun um eine Erfahrung reicher. ;)


    Aber super, dass die Lampe nun so leuchtet, wie sie soll. :done: Das alte Vorurteil, dass Petroleumlampen stinken und rußen, kommt u.a. von solchen "Missgeschicken".


    Grüße
    Max

  • Frma Gaudard, Frankreich, die bauen seit Jahren solche Schrottdochte ein und stecken sogar unpassende Zylinder auf diverse Brenner. :zwille: Ist eben leider nicht mehr "Made in Germany".

    Das mit dem falschen Zylinder hatte ich an einer anderen Lampe. Dafür paßte der Docht. :rolleyes:
    Das mit dem Zylinder fiel mir allerdings gleich auf. Das jetzt mit dem Docht hatte mich etwas verunsichert. Der Span war allerdings "gemein". Egal, die Lampe tut nun richtig gut und sieht dabei auch noch Klasse aus.



    Ich schätze, "Made in X" ist egal. Die meisten Leute kaufen sich solche Lampen als reine Dekoration. Da wird nie gezündelt. Und entsprechend ist dann oft die Qualität.



    Apropos Qualität: Wie ist die von DHR? Die hätten da eine, die mich zum Kauf animieren könnte. (Scheiße Mist. Noch eine. Hört das irgendwann auf?) :D

  • Hallo Öli,



    Zitat Öli,


    Ok, bei alter Lampe erwarte ich alles Mögliche. Aber bei Neukauf hätte ich das jetzt nicht wirklich erwartet.



    Bei einem alten Brenner wäre dir das bestimmt nicht passiert, außer er ist defekt, die Qualität lässt bei vielen Dingen nach, nicht nur bei den Petroleumlampen.


    Grüße Andreas

  • Hallo Öli,


    das mit der Qualität bei Gaudard ist so eine Sache, die ist mal so und mal so. Ich habe auch einen, einen 14er - der hatte ein schräges Dochtrohr. Da musste ich den Brenner auseinanderlöten und grade wieder zusammenlöten. Jetzt benütze ich ihn aber oft in einer Karlskrona Stehlampe mit Kugelschirm. Sauber durchkonstruiert ist er ja und das Messing ist auch gut, der Dochttrieb nicht zu eng.


    Von DHR meinst du wahrscheinlich den Idealbrenner. Der ist sehr ähnlich oder sogar identisch (Max berichtige mich!!!) mit dem alten E&G Matador ohne Hebegalerie. Den kannst du aber nicht wie deinen Kosmosbrenner so nebenbei z.B. beim Fernsehen oder Lesen, im Hintergrund leuchten lassen weil der ein sehr frickliges Warmlaufverhalten bzw. allgemeines Betriebsverhalten hat.


    Ob ich einen Matador auf eine konstante Flamme ("Vierteltulpe") eingeregelt bekomme hängt bei mir immer von meiner persönlichen Tagesform ab, außerdem vom dem Wetter (Raumtemperatur/Luftdruck), jeweiliger Brennstoffviskosität, dem Füllstand des Tanks...


    Grüße

  • Jep, der Idealbrenner (ehemals Brökelmann, Jäger & Busse) wird von DHR als einziger echter Brandscheibenbrenner noch gebaut. Dieser ist bis auf ein paar Details nahezu baugleich zum 20er Matador von E&G.
    Man sollte ihn zwar immer im Blick haben, aber wenn er einmal vorgeheizt und richtig eingestellt ist, braucht man da eigentlich nicht mehr nachregeln.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass generell die großen und massiven 20-linigen Brenner etwas problemloser in der Handhabung sind als die kleineren Exemplare wie etwa der Volksbrenner oder der Radium, vermutlich, weil die massive Größe die Wärme länger speichert und so der Brenner weniger auf Luftzug bzw. Temperaturschwankungen reagiert. Gegen einen 20er Matador/Ideal ist der Volksbrenner eine eigenwillige Zicke.


    Grüße
    Max