Barthel Nr. 207

  • Moin zusammen,


    gestern konnte ich eine kleine Barthel Nr. 207 auf dem Flohmarkt erwerben.
    Ich dachte mir diese jetzt als Übungsobjekt zu nehmen, bevor ich mich an meine Lanz Bulldog Heizlampen wage.
    Hat jemand Informationen zu der Lampe? Also Bauzeit, technische Daten usw.?



    Ich habe sie schon mit Druckluft abgepustet und angefangen zu zerlegen.
    Den Brenner konnte ich noch nicht vom Tank lösen und den Pumpenschacht habe ich auch noch nicht aus dem Tank bekommen.
    Gibt es da besondere Tricks oder etwas zu beachten?
    Habe die Teile jetzt erstmal mit Rostlöser eingesprüht.


    Achso und in welcher Starke nimmt man die Vitonmatte?
    Habt ihr für die Vitonmatten eine gute Bezugsquelle? (Gerne auch via PN)
    Wollte mir Tankdeckeldichtung, Pumpenschachtdichtung und Pumpenfußdichtung aus Viton selber anfertigen mit Hilfe von Locheisen.


    Vielen Dank schon einmal für eure Tipps und ein schönes Wochenende


    Julian

  • Hallo Julian,
    zu den Fragen bezüglich des Alters Deiner Lötlampe kann ich Dir zwar nichts sagen, aber da Du mal erwähnt hast, auch einen Bulldog zu besitzen, dürfte Günther Bausch Dir ein Begriff sein. Er handelt mit Bulldog-Teilen und vertreibt auch Ersatz- bzw. Reparaturteile für Heizlampen. Ihn findest Du problemlos im Netz.
    Meiner Erfahrung nach sind die meisten Teile für Heiz- und Lötlampen kompatibel. Ein kompletter Dichtsatz ist bei ihm nicht teuer.
    Den Pumpenschacht bekommst Du normalerweise mit einer Knarre gelöst.
    Den Brenner würde ich mit Rostlöser einweichen. Die komplette Lötlampe in einen Schraubstock stellen und VORSICHTIG versuchen, den Brenner raus zu drehen.
    Pass mit dem Griff auf: Nach fest kommt bekanntlich ab!!
    Gruß vom Niederrhein
    Sandra

    Das Leben ist viel zu kurz um normal zu sein!

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  • Moin zusammen:


    @ Sandra: Ja Hans-Günther Bausch ist mir ein Begriff. Habe schon öfters mit ihm telefoniert und auch Ersatzteile für meinen Lanz Bulldog bei ihm bestellt. Da werde ich mal in seine Angebotsliste schauen, habe auf die schnelle erstmal etwas preiswertes bei ebay erstanden.
    Der Tipp mit dem Schraubstock war gut, so konnte ich den Brenner ohne Probleme herausdrehen, nachdem ich dann auch endlich einen 25er Ringschlüssel zur Hand hatte, konnte ich auch den Pumpenschacht demontieren.


    Hier mal ein Bild von aktuellen Zerlegungszustand:

    Meine Frage ist jetzt wie ist das Pumpenbodenventil? Wie bekomme ich das weiter auseinander, oder doch lieber so lassen?



    Dann muss ich den Pumpenhebel noch zerlegen.

    Wenn ich alles auseinander habe wird alles gereinigt und in Zitronensäurebad vom Rost befreit.


    Neue Dichtungen sind ja bestellt, mal gucken ob die passen, oder ich dann selber noch etwas anfertigen muss, aber auf lange Sicht, denke ich, ist das selbstanfertigen doch preiswerter.


    Wenn die kleine nach dem Zusammenbau wieder läuft ist auch schon ein Einsatz in Aussicht, löten von diversen Dachrinnen und Fallrohren an dessen undichten stellen, da muss ich mich auch noch schlau machen wie man sowas macht.


    Gruß


    Julian

  • Moin,


    kleines Update, das Pumpenbodenventil ist auch zerlegt, da war das Gummi auch nur richtig dolle verhärtet.


    Dann hätte ich noch eine Frage zum Äußeren, am Griff sind Reste von schwarzer Farbe zu erkennen. Die Messingteile bleiben ja Natur dann , aber wie steht es um den Tank, der scheint aus Eisen zu sein, welche Farbe hatte dieser dann? Metallisch blank, oder auch lackiert und wenn ja in welcher Farbe?


    Gruß


    Julian

  • Hallo Julian,
    na, es geht ja voran. Gut so!
    Wenn ich mir meine Heiz- und Lötlampen so anschaue würde ich glatt wagen zu behaupten, dass die niemals lackiert waren. Also alles schön sauber machen und gut.
    Kleiner Tipp für einen potenziellen Einsatzzweck:
    Die Dinger sind als Grillanzünder sehr gut geeignet :D
    Gruß vom Niederrhein
    Sandra

    Das Leben ist viel zu kurz um normal zu sein!

  • Moin zusammen,


    @ Sandra: Hehe ja das Einsatzgebiet habe ich mit der von meinem Seitenglühkopf auch schon entdeckt :D
    Es gibt ja welche mit Messing Tank und welche aus Stahl, bei den neuere BAT Modellen ist ja so eine Art Hammeritlack drauf würde ich mal behaupten.
    Ich werde mal gucken wie sie nach dem Bad aussieht. Denke den Tank blank zu lassen und den Griff schwarz zu lackieren ergibt ein stimmiges Bild.


    Hab jetzt alles auseinander, ein Lötlampenpuzzle mit 29 Teilen :thumbup:


    Gruß


    Julian

    2 Mal editiert, zuletzt von d5506fahrer ()

  • Vielleicht kommt ja auch eine Kaltbrünierung des Stahltanks in Frage? Das würde auch definitiv zur Haltbarkeit beitragen. (Und schwarz passt immer^^)

  • Moin,


    hm brünieren. Könnte auch eine Option sein. Mal gucken.


    Jedenfalls schwimmt sie jetzt im Zitronensäurebad.
    Auch sind die bestellten Ersatzeile gekommen. Leider sind die Pumpenschachtdichtung und das Pumpenleder zu groß, aber das macht ja nichts. Die Teile kann ich ja für die Lanz Bulldog Heizlampen verwenden für welches das Set ja auch gedacht ist. Die Dichtungen werde ich mir dann wohl selber anfertigen.


    Gruß


    Julian

  • Moin zusammen,


    mal ein kleines Update zwischendurch.
    Bis auf den Tank habe ich soweit schon fast alles fertig, der ist noch nicht so weit und muss noch einen Tag drinn bleiben im Bad. Dann noch richtig festziehen, Dichtungen montieren und zu guter letzt zusammenbauen.


    Dann habe ich mir meine Locheisen hergesucht. Glücklicherweise sind zwei 20er und ein 24er dabei. Damit kann ich mir dann die Dichtung des Pumpenschachtes anfertigen. Dazu habe ich mir gestern noch eine kleine 100x200 Viton Platte in 2mm Stärke bestellt. Denke damit sollte ich erstmal hinkommen und kann mir dann für die Lampen die ich hier noch habe, sämtliche Dichtungen selber anfertigen.


    Hier mal eine Übersicht zum Stand der Dinge:

    Schön auch das Logo was am Tankdecekl beim säubern aufgetaucht ist:

    Ebenso ist auf dem Brennerkopf die Nummer 5262 aufgetaucht, was bedeutet diese?


    Gruß


    Julian


    Gruß


    Julian

  • Moin zusammen,


    also gerade zusammengebaut und den ersten Test absolviert. Grundsätzlich dicht und funktioniert.


    Leider ist das Typenschild der Zitronensäure zum Opfer gefallen, das muss also aus Zink, Weißblech oder Alu gewesen sein. Hat sich einfach in Luft aufgelöst ;(
    Also fals jemand noch eins über hat, ich nehme es gerne!





    Das anfertigen der Pumpenschacht Dichtung aus Viton hat problemlos funktioniert.


    Leider ist jetzt irgendwie die Dichtung für den Tankdeckel zu dick, dadurch greift dieser nicht mehr richtig und dreht über, d.h. ich muss mir noch eine dünnere Dichtung anfertigen, diese hier war bei einem Set für eine Lanz Bulldog Heizlampe dabei. Beim ersten Test hat es gehalten aber jetzt möchte ich es damit nicht nochmal probieren.


    Ich habe auch 2mm Viton bestellt, das ist aber auch zu dick für den Tankdeckel, daher werde ich mir jetzt noch eine neue Matte bestellen in einer dünneren Stärke.


    Gruß und ein schönes Wochenende euch


    Julian

  • Hallo,
    bei der Barthel 207 handelt es sich wohl um die Ausf. 202 nit Stahbehälter.
    Die Daten befinden sich in den technischen Unterlagen von 1936 Katalog Nr. 50.
    Wenn ich Deine E-mail Nr. bekomme,übersende ich die Daten
    Grüsse aus Detmold.


    FW.Hettler

  • Moin zusammen,


    die Dichtung vom Tankdeckel habe ich mit einem Cuttermesser halbiert.
    Anschließend erfolgte wieder ein Dichtigkeitstest in einem Wassereimer, der auch gleich für Notfälle bereitsteht um die Lötlampe bei Komplikationen darin zu versenken.
    Ich habe sie mit Waschbenzin getankt, zweimal mit Spiritus vorgeheizt und bei den letzten Flammen dann gezündet.
    Hier ein paar Bilder vom erfolgreichen Testlauf. Faucht ganz schön die kleine:



    Gruß und einen schönen Abend


    Julian

  • Also ich habe eine ähnliche Barthel (221) bei Ebay gekauft,neuwertig. Die ist Hammerschlag Silber oder grau Lackiert. Habe sie noch nicht hier.

    Gruß
    Mario L.