Stopfbuchsenpackung Enders 9015

  • Hallo Experten,
    habe mir jetzt vor lauter Begeisterung, dass die Paraffin-Lötlampen (Monitor) halbwegs funktionieren zwei Benzinlötlampen zugelegt. Das sind Enders 9015, also keine Spielzeuge :applaudit:


    Eine habe ich vollkommen zerlegt und es bröselte beim Rausdrehen der Düsennadel, das war wohl die Stopfbuchsenpackung aus Graphit. Diese müsste natürlich neu und stellt sich als Problem bei der ersatzweisen Beschaffung dar :-) Die groben Maße habe ich mit einer Schieblehre versucht zu ermitteln, evtl. sind sie auch noch etwas anders (Anhang). Vielleicht gibt es hier ja einen Experten, der mir weiterhelfen könnte, wo ich das Ding herkriegen kann ?


    Viele Grüße, Frank

  • Das Zauberwort heisst Graphiteband/platte


    oder Du löst es russisch mit ner Bleistiftmine die zermörsert wird und mit bischen Öl angedickt wird, diese Paste dann großzügig reinstreichen und wieder zuschrauben und bei Bedarf nachziehen.


    Man kann aber auch mal in der Bucht nachgucken, da werden auch Stopfpackungen angeboten, vieleicht passt da ja was.


    RJ

    Benzinkocher


    "Alle Tage sind zwar gleich lang, aber unterschiedlich breit" - Zitat: Wolfgang Neuss

  • Vielen Dank RJ !



    Graphitplatte hatte ich schon gefunden, klappt das gut ? Gibt so 0,36 mm starke "Platten", die müsste man 2x nehmen, das käme dann aufs Maß von 0,75 mm, wie ich es brauche.


    Bleistift und Öl hätte ich Angst dass es beim heisswerden wieder zerbröselt bald, weil das Öl ja verdampfen könnte ? Ich mach Ölflecken immer mit einer Gaslötlampe weg bis jetzt :D


    Gut, ich bestell mal die Graphitplatte, das wird es wohl werden. Carbon könnte ja auch gehen ? Gibt so Stäbe, aber ist vielleicht doch zu hart.


    Viele Grüße,
    Frank



  • Die Stärke der Platten ist egal solange die weniger als 1 mm ist. Dann kannst du daraus Streifen schneiden und dir daraus die Packung wickeln. Und Carbon vergiss schnell wieder. Das ist kein Dichtmaterial. Ist hart und eh nicht hitzefest.
    CU Bernd

  • Die Stärke der Platten ist egal solange die weniger als 1 mm ist. Dann kannst du daraus Streifen schneiden und dir daraus die Packung wickeln. Und Carbon vergiss schnell wieder. Das ist kein Dichtmaterial. Ist hart und eh nicht hitzefest.
    CU Bernd

    Ok, super ! Danke, das klingt plausibel. Danke ! Dann werd ich mal auf die Suche nach Graphitplatten < 1 mm gehen.


    Viele Grüße, Frank

  • Ok, super ! Danke, das klingt plausibel. Danke ! Dann werd ich mal auf die Suche nach Graphitplatten < 1 mm gehen.

    Da brauchst Du nicht lange suchen.
    In Beitrag Nummer 6 steht doch schon die Lösung:
    Wende Dich einfach vertrauensvoll an den Verfasser, den Peter.

    :besserwisser:
    Er kann Dir sicher auch ein paar preisgünstige Vorwärmschälchen mit beilegen.
    Sowas kann man immer brauchen ...


    :baby::rauch::] ;)

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo Rüdiger,

    Er kann Dir sicher auch ein paar preisgünstige Vorwärmschälchen mit beilegen.
    Sowas kann man immer brauchen ...

    Schön dass sich meine High-Tech Erfindungen immer noch so großer Beliebtheit erfreuen, also wenn Du Heute noch Graphitband bestellst leg ich Dir eine Störtebeker-Vorheizschale Gratis dazu.


    Tschüss Peter

    Lieber was haben das man nicht braucht als was brauchen das man nicht hat…

  • Hallo Peter,


    perfekt ! Vielen Dank, das Material ist angekommen vor einigen Tagen schon ! Ich bin noch am Experimentieren mit den Petrollötlampen, habe Locheisen und Sanitärdichtungsmaterial besorgt und die Dichtungen gewechselt. Die kleine Monitor 132 läuft jetzt toll (eigentlich nur die Pumpenbodendichtung gewechselt, sonst gibt es keine). Die Monitor 27 lief eine Weile, aber jetzt ist sie schon wieder undicht. Das Material ist ungeeignet, ich habe Viton 2mm bestellt und bin jetzt auf der Suche nach einer geeigneten Möglichkeit zum Herstellen von kreisrunden Dichtungen aus diesem Material. Werde mal hier im Forum suchen, wie man das am Besten hinkriegt.


    Viele Grüße und Dank für die tollen Tips und das Dichtmaterial von Peter,
    Frank

  • Hallo Frank,


    Zum Dichtungsschneiden nehme ich verschiedene Geräte wie locheisen aus BW-Bestand, Korkbohrer sind auch ganz brauchbar oder bei größeren Sachen den Kreisschneider und die Schere.


    Tschüss Peter

  • Hallo Peter !


    Vielen Dank für die Tips ! Der Korkbohrer ist ja interessant ! Und auch das BW-Set.


    Ich habe Viton 2 mm bekommen, aber das Schneiden der Dichtungen (sollte perfekt werden) ist nicht einfach (Maße s. Anhänge).


    Vielleicht lasse ich es auch machen, die Werkzeuge kosten doch viel Geld. Das Material selber nehme ich für die PuBoVes, da habe ich schon Locheisen.


    Viele Grüße,
    Frank

  • Hallo frari66,


    auch wenn die Antwort etwas spät ist, ich habe vor geraumer Zeit einen Lieferant von Graphitfolie entdeckt, bei dem mich sowohl der nicht übermäßig hohe Preis, als auch die einfache Bezahlung und der gute Versandmodus gefreut haben:


    https://www.shop-graphite.com/de/


    Hoffentlich nimmt man mir nicht übel, dass ich eine konkrete Verkaufsadresse angegeben habe.


    Jedenfalls habe ich heute eine Lötlampe vom Typ Vulcano 543 ausgestattet mit einer neuen Graphitpackung für die Stopfbuchse der Regelwelle. Zum Packen habe ich die Folie in der Stärke 0,2 mm benutzt da hätte ich mir die 0,5 mm Folie fast sparen können, mal sehen was ich noch für andere Erfahrungen mache.
    Erst habe ich ausgemessen, wie lang die ursprüngliche originale Graphitpackung war, 8 mm, und habe dann von der Graphitfolie einen 10 mm breiten Streifen mit dem Messer am Lineal geführt heruntergeschnitten. Diesen Streifen habe ich dann einfach um die Regelwelle gewickelt, solange, bis der Wickel gleich dick war wie die Unterlagscheibe vorne und hinten das Metallstück zum Zusammenpressen der Packung. Den Rest des Streifens habe ich einfach mit dem Messer abgeschnitten.


    Nach dem zusammenschrauben habe ich die Lötlampe gleich ausprobiert und siehe da alles hat funktioniert, weder ist am hinteren Ende der Packung Rauch aufgestiegen, noch hat dort Benzin rausgetropft. So sollte es sein.


    Da es zwar die Firma Enders noch gibt, die aber seit mindestens 60 Jahren keine benzinbetriebenen Lötlampen mehr herstellen, ist ein Versuch mit der Graphitfolie die erfolgversprechendste Möglichkeit, die 9015 wieder zum laufen zu bringen. Für einen Bekannten habe ich gleiches vor als Dinstleistung (dem habe ich mal eine 9015 geschenkt, leider tropft die bei ihm und muss somit abgedichtet werden).


    Viele Grüße
    vulcanfreund

  • Hallo frari66,


    jetzt habe ich gesehen, dass Du auch Pumpenbodenventile herstellen möchtest. Dazu habe ich im Baumarkt ein einfaches Henkellocheisen gekauft und dann aus dem 2 mm Viton einfach eine Scheibe ausgeschnitten. In die Mitte der 12 mm Scheibe kommt dann mit der Lochzange (handelsübliche Revolverlochzange) ein kleines Loch (das kleinste, das die Zange hergibt) hinein. Die Mitte der Vitonscheibe kann man mit ausreichender Genauigkeit abschätzen.


    Praktiziert habe ich das bereits bei einem "Lötkolben" von Barthel, einer Wehrmachtslötlampe vom Typ Missler 5512, ein paar Enders Lötlampen, und dieversen Vulcano Lötlampen.


    Viele Grüße
    vulcanfreund