Lötlampe (antik) in Betrieb nehmen würde ich gerne :-)

  • Hallo Experten! Ich habe einen Hexon-Multifuel-Benzinkocher oft in Betrieb (Reinigungsbezin) und eine Tilleylampe. Das sind meine Erfahrungen. Jetzt habe ich dieses wunderschöne Schätzchen (Bilder) grade im Urlaub in den Vogesen ergattert und heute schon testweise mal angezündet. Vorher habe ich in die beiden Tankverbindungen Gummidichtungen reingemacht, bis es schön dicht war. Nach dem Anzünden und Flammenwerfen mittels Pumpenhüben kam mir dann der Gedanke, dass die Gummidichtung im mittleren Loch (Flammrohr) wohl fehl am Platz sein könnte, weil sie verbrennen könnte. Also habe ich sie schnell gelöscht (Druck abgelassen, das Ventil musste ich vorher richten, bis es wieder schön verschloss) und den Rest ausgeblasen. Ich hatte Reinigungsbezin verwendet und den Tank randvoll. Ich glaube ich bin dem fröhlichen Kochen schon sehr nahe, aber das mit den Dichtungen sollte geklärt werden. Vielleicht kommt in die Mitte sogar gar keine Dichtung, es scheint auch ohne dicht, das scheint vielleicht ein Konus zu sein (ganz leicht), der mittels der Mutter reingedrückt wird und das Messing hält vielleicht dicht ? Auf jeden Fall läuft nichts raus wenn man sie über Kopf hält. Wie es unter Druck aussieht weiss ich natürlich nicht. Die wichtigste Frage ist also diese, ob da ein feuerfestes Dichtungsmaterial reingehört (Kupferring oder sowas vielleicht ?) oder gar nichts. Vielleicht kennt jemand die Lötlampensorte sogar. Sie hat keine Regulierspindel, nur die Pumpe und das Ablassventil. In die Vertiefung kommt ja dann Spiritus zum Vorwärmen. Gummi geht wohl definitiv nicht. Die Tankdichtung habe ich eine Gummidichtung genommen, vermutlich wird die Stelle nicht allzuheiss ? Es war eine verhärtete drin. Ich habe schon gelesen, dass Viton das Mittel der Wahl sein könnte ? Das gibt es hier ? Viele Grüße und Dank für Antworten im Voraus, Frank

  • Moin und :welcome: hier im Forum


    Schickes Teil hast du da ergattert. Lötlampen ohne Spindel besitze ich leider nicht, aber ich denke die Abdichtung wird ähnlich sein. Bei meinen bisher demontierten Brennern war nie eine Dichtung verbaut. das Konusgewinde wird dementsprechend stark und auf Position angezogen und dichtet ausreichend ab.


    Hast du den Docht im Steigrohr erneuert ? Der hängt vom Brenner in den Tank und ist für die Zuführung des Brennstoffs verantwortlich.


    Auch eine Düsenreinigungsnadel wäre evtl. von Vorteil, Du kannst entweder Akupunkturnadeln nehmen oder eben eine Reinigungsnadel des Petromax-Rapids.


    Das Starten bist du richtig angegangen, Vorheizmulde in der Mitte mit Spiritus füllen. Am besten an einem windgeschützten Ort abbrennen lassen, aber beim ersten Test auf jeden fall draußen im Hof/Terasse. Ein Eimer Wasser und feuerfeste Handschuhe könnten hilfreich sein. Wenn der Spiritus fast leergebrannt ist anfangen zu Pumpen. Falls die kleine Feuer spuckt, nochmals vorheizen.


    Grüße aus Bruchsal, Simon

  • Hallo Simon,


    das mit dem Docht ist interessant, bei mir war gar keiner drin ! Beim Pumpen spritzt es ordentlich vorne raus, ist der Docht aus Sicherheitsgründen drin ?


    Es handelt sich offensichtlich um eine Lötlampe aus den 30er Jahren, Marke RM / Heathware, die mit Paraffin zu betreiben ist. Ich nehme an man kann Petroleum von Velind odgl. nehmen.


    Der Docht wäre wohl vielleicht nicht schlecht beim Vorheizen, denn sonst drückt es recht viel Petrol nach aussen und es brennt recht fröhlich. Habe das zuletzt gelöscht weil es mir nicht gefiel, Tank war randvoll. Eigentlich sollte beim Vorheizen (Ventil offen) nur der Spiritus verbrennen ? Könnte an dem fehlenden Docht liegen ?!


    Noch ein Bild nach dem Reinigen. Ich finde sie sehr hübsch, den fehlenden Haltebügel habe ich mit Messingdraht ersetzt.


    Viele Grüße,
    Frank (die Regeln habe ich gelesen, man darf nichts gewerbsmässiges verlinken, das war nicht meine Absicht natürlich, wollte nur das Modell zeigen !)

  • Nr. 2 ist unterwegs zu mir, dann kann ich vergleichen. Man findet keine Details zu diesen Lötlampen und der Betrieb ist vielleicht gefährlich ohne genaue Kenntnis und Abdichtung. Einfach ein paar kaufen und zerlegen, dann kriegt man es vielleicht raus :-) Viele Grüße, Frank

  • Hallo Experten,


    sie läuft dank den Tips von Simooon ganz hervorragend jetzt. Im Grunde war es der fehlende Docht und die Diskussionen um die Abdichtung zum Vergaser, die letztendlich einen problemlosen und wunderschönen Betrieb ermöglichten. Das Bild stammt aus einem tiefgelegenen und sehr feuchten Bunker, wo auch wenig passieren konnte.


    Viele Grüße,
    Frank

  • Das ist interessant !? Sie läuft mit Docht aber gut. Was soll ich jetzt machen ? Wieder raus ?
    ?(



    Viele Grüße,
    Frank

  • Moin,


    Interessant wäre hierzu ein Foto vom abgeschraubten Brenner, dann kann man denke ich sehen ob ein Steigrohr vorhanden ist oder nicht.


    Die von mir demontierten (zugegeben alles Benzin)Lötlampen hatte bisher alle einen Docht, aber ich lasse mich gerne eins besseren belehren. Was sollte der Docht ausmachen so lange er nicht zu fest gestopft ist und kein Sprit mehr durchkommt?


    Gruß Simon

  • Petroleum Lötlampe und Docht vertragen sich nicht. Die Tempratur im Vergaser ist so hoch, das ein Baumwolldocht einfach verkohlt. Wenn die Lampe für Benzin ist, ist meistens ein Handrad verbaut. Ebenso bei seehr großen Petroleum lötlampen. Die die du da hast müssten mit einem Steigrohr ausgestattet sein.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Hatte sie längere Zeit im Bunker in Betrieb und sicher einen Kilometer darin rumgetragen, ca. 1 Stunde. Sie brannte die ganze Zeit. Den Docht hab ich auch nicht ganz in den Vergaser geschoben, vielleicht ist das der Trick. Was heisst Steigrohr, soll da eine kapillare Wirkung entstehen ? Das Rohr zum Boden des Tanks hat 4 mm Durchmesser, also eher keine kapillare Wirkung ? Der Docht ist glaube in diesem Fall o.k., zumindest baut sie dann leichter Druck auf und spritzt auch nicht so extrem beim Pumpen anfangs. Ich lass den drin. Werde berichten wenns doch Probleme gibt, jetzt wirds feuchter draussen, da kann ich sie mal auf einem Waldgrillplatz anzünden und versuchen zu kochen.
    Viele Grüße,
    Frank

  • Durch den Druck im Behälter wird das Petroleum zur Düse transportiert. Wenn du dort ein 4 mm durchmessendes Steigrohr hast, das bis nach unten geht gehört definitiv kein Docht hinein. Am anfang musst du auch die Luftablasschraube auflassen, sonst spritzt das natürlich.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Hi Grischa, Danke für die Info !


    Also keine Kapillarwirkung, das geht mit Überdruck. Steigrohr ist drin, jetzt verstehe ich das auch.


    Die Ablassschraube hatte ich beim Vorheizen offen, das hatte ich so in einem youtube-Video gesehen und erschien mir auch logisch. Jetzt verstehe ich auch warum da nichts rausspritzt beim Vorheizen wenn sich Druck aufbaut. Da ist ja kein Steigrohr . . . . WOW !!!


    Viele Dank, jetzt teste ich mal die große, ist nass draussen . . .


    Viele Grüße,
    Frank

  • Ist schön nass draussen :D Auf dem Flohmarkt hatte ich zuletzt eine in der Hand, die war recht groß, vermutlich so ein 1-Liter-Tank drunter. Habe sie nicht gekauft, weil das schon etwas zuviel des guten ist um sie auf dem Motorrad rumzuschleppen. Im Grunde ist die kleine hier genau richtig dafür. Die größere habe ich aus Versehen gekauft, weil sie auf den Bildern genauso aussah wie meine kleine. Naja, jetzt habe ich sie eben rumstehen. Werde sie ausprobieren natürlich, aber höchstwahrscheinlich wieder verhökern.
    Viele Grüße,
    Frank

  • . . . in Betrieb zu nehmen. Dicht ist sie und manchmal kriege ich auch Druck aufgebaut und sie spritzt vorneraus. Aber so richtig gut geht das mit dem Druckaufbau nicht. Ich habe ein Leder von einer Tilley genommen, das schien 100% zu passen. Aber offensichtlich funktioniert es doch nicht gut. Was könnte man da für Material einbauen, damit die Pumpe ordentlich Druck aufbaut ? Das Bodenventil scheint zu funktionieren, wenn man es mal geschafft hat Druck aufzubauen spritzt sie fröhlich vor sich hin und man muss erst am Stutzen ablassen damit es aufhört, d.h. Bodenventil scheint abzudichten. Nur die Pumpe funktioniert wohl nicht, ich brauche das geeignete Material um eine Abdichtung zu basteln vermutlich. Oder wisst Ihr hier einen Rat ?
    Gruß, Frank