Enders 9013 (nicht ½)

  • Moin!


    Endlich habe ich auch eine Lötlampe. Gestern quasi vor der Haustür gefischt. Es ist eine Enders 9013 (nicht ½), bereit zur Wiederinbetriebnahme.


    Vorher gibt es noch etwas zu erledigen. Mit Starklichtlampen komme ich klar, Lötlampen sind neu für mich. Aber das Forum hält ja viel Wissen bereit.


    Einiges habe ich schon zerlegt. Alle Dichtungen haben die Konsistenz von BW-Hartkeksen und müssen erneuert werden. Das Pumpenleder ist im Durchmesser zu klein und baut keinen Druck auf. Das knete ich mit Rizinusöl weich, dann sollte es wieder dichten. Pumpenbodenventil, Überdruckventil und Brenner muss ich noch demontieren, die Gewinde sind sehr festgebacken. Das sollte kein Problem sein, Schraubstock und gutes Werkzeug sind vorhanden.


    Die Dichtungen kann ich selbst anfertigen. Wenn jemand einen Verschleißteil-Satz übrig hat, bitte PN.


    Ein paar Fragen bleiben dennoch. Auf der Oberseite des Tanks steht ein kurzes Stück Draht raus. Weich und unsauber eingelötet. Im Tankboden ist ebenfalls eine Weichlotstelle. Das ist bestimmt eine Art Sicherheitsventil. Kann man daran das Baujahr eingrenzen?


    Welche Benzinsorten können empfohlen werden?


    Zur Verwendung: Auf Anhieb fallen mir Löten und Grill anzünden ein. Löten muss sein, da eine Dachrinne undicht ist. Was kann man sonst noch, auch sinnfreies, mit einer LöLa machen?


    Weitere Fotos sind im nächsten Thread.


    Klaus

  • Also Benutzen für Unkraut Vernichten Lagerfeuer oder Grill anmachen. Auch gut zum Auspuff ausbrennen hatte ich diese Tage erst noch Gebraucht oder auch gut um mal eben schnell die Garage aufzuheizen. Kam kurzfristig Besuch dann sin wir in dir Garage gegangen weil viele Raucher und Saufgelage mit Lampen Leuchten da kamen dann auch mal schnell 2 Lölas am Start.


    Meine Laufen alle mit Reinbenzin aber Teilwiese Funktionieren die mit Tanken Benzin Besser zu mindestens die 2 Liter Teile zumal die sehr Durstig sind.











    Einmal Petromax immer Petromax

  • Was kann man sonst noch, auch sinnfreies, mit einer LöLa machen?

    Zu bereits genanntem fällt mir noch (wunschgemäß) als sinnfreie ein:
    - Finger verbrennen (also immer Lederhandschuh bereit halten!),
    - Nachbarn erschrecken,
    - Gehwege von Schnne und Eis befreien,
    - Glühkopfmotoren vorheizen,
    - Werkstatt aufheizen und dabei den Tankwart reich machen ...


    ;):rauch:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Moin!
    Ich merke schon, dass weitere Lölas folgen könnten.
    Kamimholz entfachen geht bestimmt auch.
    Klaus

    Dieses Posting stellt nur meine private, unzensierbare Meinung dar. Es ist fast sicher, daß diese Meinung völlig falsch ist. Von jeglicher Nachahmung wird abgeraten, jede Haftung wird ausgeschlossen.

  • Zu deiner Lötlampe fällt mir wirklich noch was stressfreies ein: Auf Hochglanz polieren, kommt richtig schön. Hab auch ein paar davon.
    Denn auf den Knien rumkriechen oder an einen Besenstiel binden, um Unkraut oder Schnee zu entfernen, ist doch wirklich Stress pur. Dazu nimmt man ein Petroleumunkrautvernichter, der Stab hat die richtige Länge und schön Bumbs.
    Lothar

  • Hallo Klaus,
    anhand der Skizze kannst Du ersehen, wie das verlötete Sicherheitsventil verbaut wurde.
    Deine Lötlampe gehört meiner Meinung nach zu den ersten Modellen, welche August Enders nach dem 2. WK vermarktet hatte. Prospekte, Preislisten o.ä. darüber habe ich leider (noch) nicht.
    Kennzeichnend dafür ist:
    - die Markung (Nr. 90...) oben auf dem Tank (später ohne Nr. seitlich am Tank)
    - das verlötete Sicherheitsventil (Sicherheitsdraht [4] in Bodennippel [3])
    - die große Füllschraube (später kleiner)
    - die große ungemarkte Regelschraube aus Bakelit (später kleiner, gemarkt und Pressstoff)


    Weitere Verwendungsmöglichkeit:
    - Auftaulampe
    - Abbrennlampe (für Maler; dafür gab es 'später' den Breitbrenner-Aufsatz No. 9020)

  • Moin!


    Danke für die ausführlichen Informationen. Vor Allem die Zeichnung, die lässt weitere Details erkennen.


    Erstaunlich, dass nach so langer Zeit noch dieses Wissen verfügbar ist.


    Klaus

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  • Moin!



    Die reinste Wundertüte. Der Vierkant an der Düsennadel, dort wo die Regelschraube sitzt, hat Bearbeitungsspuren als wäre er von Hand gefertigt. Feilenstriche und/oder Schleifspuren sind gut zu erkennen. Damals hatte man wohl mehr Zeit.


    Ein weiterer wichtiger Hinweis war das Erwärmen der Verschraubung vom Tank zum Steigrohr. Nach dem Verbrennen von von ein paar Tropfen Spiritus im Vorwärmnapf ließ sich das Steigrohr mit sanfter Gewalt ausdrehen. Wie beschrieben und erwartet ein Kegelgewinde.


    Die Düsennadel will nicht durch die Packung. Daher gehe ich davon aus, dass die Packung in Ordnung ist und werde das nicht weiter zerlegen.


    Zur Zeit übernachten alle Metallteile in einer wässrigen Lösung Orangenöl.


    Klaus.

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  • Moin!


    Mittlerweile ist alles entfettet und gereinigt.
    Was noch fehlt, sind die Dichtungen.


    Ich habe beschlossen, die Messingteile nicht auf Hochglanz zu polieren.
    Um die Patina zu erhalten, werde ich die Oberflächen bürsten oder mit leicht mit feiner Stahlwolle abreiben.


    Beim Docht benötige ich mal bitte einen Tip:
    Ist das der originale Docht, was auf den beiden Bildern zusehen ist?


    Klaus

  • Moin!


    Heute morgen auf dem Flohmarkt: Ein Set Locheisen 3 bis 9 mm für einen schmalen Taler mitgenommen.
    Genau die Durchmesser, um für diese Enders die Dichtungen zu stanzen.


    An einem anderen Stand war eine Max Sievert, vermutlich S1, für 130 Taler im Angebot. Nicht funktionstüchtig, alte Dichtungen, lose Verschraubungen. Mit dem Preis nichts für mich.


    Klaus

    Bilder

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  • Moin!


    Die Lampe lötet wieder!


    Der Docht wurde mit dickem Öllampendocht aus reiner Baumwolle vom örtlichen Bastelgeschäft ersetzt sowie alle Dichtungen erneuert.
    Heute mittag erst einen Eimertest gemacht, abgetrocknet und befüllt. Nach drei Schälchen Spiritus immerhin eine lange gelbe Flammenlanze und dann plötzlich aus. Das Überdruckventil hatte noch einen Fremdkörper unter dem Ventilkörper. Gereinigt und wieder von vorne. Nach kurzer Zeit ein Pumpen der Flamme wie eine Dampflokomotive, abwechselnd gelbe Flammen und blaues, gewohntes Düsenrauschen.
    Die Abstände der Flammen wurden immer kürzer, bis nur noch heisses Fauchen entstand.


    Ganz zufrieden bin ich noch nicht. Zur Zeit verbrenne ich E10, war spontan nichts anderes da. Gibt es Empfehlungen für andere, bessere Spritqualitäten?


    Bilder folgen.

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  • Also bei meinen Nehme ich Nur noch Normal Benzin von der Tanke das geht am besten so meine Erfahrungen. Mit Hochreinen Benzin war die Flamme nicht so Optimal woran es liegt weiß ich nicht.

    Einmal Petromax immer Petromax